Europa

Paris_120113_kerem_715.01.2013: Mit einer großen Demonstration in der Pariser Innenstadt wurde am vergangenen Samstag den drei ermordeten Kurdinnen Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Söylemez gedacht. Die Angaben zur Teilnehmerzahl schwanken von 25.000 in deutschen Medien bis zu 150.000 in kurdischen Erklärungen. Die Manifestation zeigte gleichzeitig die große Solidarität vieler Menschen und Organisationen mit der kurdischen Bewegung. Mit Teilnehmern aus fast allen europäischen Ländern demonstrierte eine bunte Menge vom Pariser Ostbahnhof zum Platz „Colonel Fabien“, an dem sich die Zentrale der Kommunistischen Partei Frankreichs befindet. Die Route musste nach dem Fund einer vermutlichen Autobombe am Place de la Bastille, dem ursprünglichen Abschlussort, kurzfristig verändert werden.

Paris_120113_kerem_3Aufsehenerregend war die Beteiligung von mehr als 50 verschiedenen Organisationen, darunter viele Frauenorganisationen, aber auch die Bewegung gegen Rassismus und für die Freundschaft der Völker (MRAP) und die Menschenrechtsliga. Die Kommunistische Partei Frankreich PCF hatte zusätzlich alle ihre Mitglieder zur Demonstration aufgerufen und so war die Menschenmenge neben PKK, KCK und Abdullah Öcalan-Fahnen auch gespickt mit den roten Fahnen der Kommunistischen Partei. Der PCF-Sekretär für internationale Beziehungen Jacques Fath erklärte auf der Abschlusskundgebung die volle Solidarität seiner Partei indem er betonte das „euer Kampf auch unser Kampf ist“ und forderte die sofortige Freilassung von Abdullah Öcalan. Vertreter der Grünen Partei und der Sozialisten waren ebenfalls auf der Demonstration zu sehen. Auch viele Mitglieder türkischer linker Parteien, wie die Marxistisch-Leninistische Kommunistische Partei (MLKP), die Maoistische Kommunistische Partei (MKP) befanden sich auf der Strasse. Daneben befanden sich viele Alevitische Organisationen, Assyrer und Armenier vom Französischen Armenien-Institut.

Paris_120113_kerem_2Aus der Türkei waren extra die beiden Co-Vorsitzenden der BDP (Partei für Frieden und Demokratie) Gülten Kisanak und Selahattin Demirtas, die BDP-Abgeordnete und Co-Vorsitzende des „Kongresses der demokratischen Gesellschaft“ (DTK), einem Dachverband für kurdische Organisationen, Aysel Tugluk sowie die BDP-Abgeordnete Leyla Zana angereist. Unter Tränen erklärte Tugluk, dass die Mörder sich bewusst sein sollen, dass sie es nicht geschafft hätten, die Frauen umzubringen: „Sie sind in unseren Herzen begraben. Ihre Fahne des Kampfes werden Millionen weitertragen. Die kurdischen Frauen werden ihre Fahne bis zur Freiheit weitertragen“

Die meisten RednerInnen machten den türkischen Staat für die Morde verantwortlich. Mittlerweise sind von Wikileaks veröffentlichte Dokumente aufgetaucht, die deutlich machen, dass Sakine Cansiz, die ermordete Mitbegründerin der PKK, auch im Fadenkreuz der USA standen. In den veröffentlichten Geheim-Dokumenten des damaligen US-Botschafters in der Türkei Ross Wilson aus dem Jahr 2007 wird die Frau als eine der wichtigsten Führungspersönlichkeit der PKK in Europa bezeichnet und gefordert, dass gegen sie „Schritte unternommen werden müssen“. So könnten die Morde auch in Zusammenarbeit verschiedener Geheimdienste ausgeführt worden sein.

Text: Kerem Schamberger     Fotos: Kerem Schamberger, swissKurd.ch

Weiter Bilder finden sich bei swissKurd.ch

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Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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