Deutschland

fracking 2014 campact10.12.2014: Für die Elmshorner Nachrichten war es ein „Eklat bei der Debatte über Fracking“, für die etwa 200 Besucherinnen und Besucher der Info – und Diskussionsveranstaltung „Kein Fracking im Norden“ war es ein Ausdruck mangelhafter Glaubwürdigkeit, als die Vertreterin der kanadischen Produktionsgesellschaft 'PRD Energy' sich weigerte, vor Fernsehkameras ihren Standpunkt vorzutragen. Gabriele Junker, Sprecherin von PRD, wollte angeblich ihre Person schützen. Anzunehmen ist wohl eher, dass der behauptete Frackingverzicht - nur konventionelle Ölförderung durch Vertikalbohrungen – nicht der Wahrheit entspricht.

Der Frage nach dem Charakter und der Verlässlichkeit des Unternehmens wurde nur oberflächlich beantwortet. Zwölf Beschäftigte gebe es in Kanada, zehn in Berlin. Ob dieser Betrieb in der Lage ist, eventuelle Schäden zu regulieren, blieb offen, ebenso die Antwort auf die Frage, wer denn nun eigentlich das Öl und Gas fördern würde und wie das geschehen würde. Unklar blieb, warum die Landesregierung Schleswig-Holstein und der grüne Umweltminister Robert Habeck die Erkundungsrechte für fünf Jahre an diese Firma vergeben hat.

Der grüne Landtagsabgeordnete Bernd Voß versuchte, diese Bewilligung als notwendig wegen des völlig veralteten Bergrechts darzustellen. Die Anti – Fracking – Aktivistin Carin Schomann aus Hamburg wies diese Sicht zurück. Einig waren sich alle, die sich äußerten, dass Fracking unbedingt verboten werden muss.

Fracking - Dat wüllt wi nich!

schild verbot BI Frackingfreies-AuenlandIn die Diskussion griff auch ein Lutzhorner Landwirt ein, der berichtete, dass die Bauern seiner Gemeinde einig sind, keine Vertreter dieser oder vergleichbarer Firmen auf ihren Grundstücken zu dulden.

Die Hinweise von besorgten Bürgerinnen und Bürgern zu möglichen Bodenverseuchungen, Trinkwassergefährdungen und sonstigen Umweltschäden wurde von der PRD – Sprecherin nicht beantwortet. Sie versuchte in ihrem Schlussstatement, den Menschen und ihrer Lebensweise die Schuld an ökologischen Problemen zuzuschieben. Sie vertrat die Meinung, dass diese von ihrer Firma geplante Energiegewinnung abzulehnen auch Ausdruck einer Haltung sei, Umweltschäden – wie in Nigeria durch Shell – zu tolerieren und damit die Menschen in Afrika zu diskriminieren. Das war schon harter Tobak, wie hier die Verantwortung für durch Öl – Multis verursachte ökologische Katastrophen durch die Vertreterin eines börsennotierten Unternehmens den Kritikern zugeschrieben wurde. Die Empörung der in der Gaststätte „Sibirien“ anwesenden war entsprechend groß.

Verschiedene Rednerinnen und Redner, unter ihnen Bürgermeister und Abgeordnete aus verschiedenen Städten und Gemeinden Schleswig-Holsteins, wiesen auch auf den Zusammenhang zwischen Fracking und den geplanten Freihandelsabkommen TTIP und CETA hin. Die Macht transnational agierender Unternehmen wird enorm wachsen, wenn diese Abkommen abgeschlossen werden. Parlamente werden faktisch ausgeschaltet, die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung wird zunehmend gegenstandslos.

Auch durch den Redebeitrag einer jungen Teilnehmerin wurde daran erinnert, welche Zukunftsbelastungen durch z.B. die Zulassung von Fracking für zukünftige Generationen geschaffen werden. Tobias Goldschmidt von den Grünen, der anwesende Leiter der Stabsstelle Energiepolitik im Ministerium, versuchte, den Protest für grüne Politik zu nutzen. Das überzeugte offensichtlich nicht.

Vielen Anwesenden ist bewusst, dass es darauf ankommt, sich für die eigenen Interessen auch außerparlamentarisch einzusetzen. Die Bürgerinitiative „Frackingfreies Auenland“ hat regen Zulauf und konnte mehrere regionale Gruppen gründen. Eine weitere gelungene Aktion für den Widerstand in der Region!

Ziel bleibt es, die Akte „Erlaubnisfeld Elmshorn“ zu schließen und Fracking hier und anderswo zu verbieten.

Text: Heinz Stehr     Foto: campact / BI Frackingfreies Auenland

Wir sprechen über Palästina

Gazakrieg Grafik Totoe 2024 04 07

mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands, die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

Onlineveranstaltung der marxistischen linken
Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

https://us02web.zoom.us/j/82064720080
Meeting-ID: 820 6472 0080


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Logo Ratschlag marxistische Politik

Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

Samstag, 20. April 2024, 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr
in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

Anmeldung aufgrund begrenzter Raumkapazität bis spätestens 13.04.24 erforderlich unter:
marxlink-muc@t-online.de


 

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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