Deutschland

14.02.2015: „Safer Internet Day“: Internet-Sicherheit mit NSA, Google & Co? Oder doch besser dagegen? Um dem seit 10 Jahren stattfindenden „Safer Internet Day“ einen anderen Inhalt zu geben, haben sich Gruppen zusammengeschlossen, die gegen den Überwachungsstaat aktiv sind. In 20 Städten fand am 10. Februar, dem Safer Inernet Day, ein “Lesen gegen Überwachung” statt.


Seit 2005 findet jedes Jahr der „Safer Internet Day“ statt. Das Netzwerk Insafe hatte diesen Tag ursprünglich initiiert, um vor allem Kinder und Jugendliche über die Gefahren im Internet aufzuklären. Inzwischen wird allgemein über aktuelle Sicherheitsfragen und -lösungen speziell an diesem Tag informiert. Dass dieses Netzwerk trotz des Namens und der vorgegebenen Zielrichtung durchaus kritisch gesehen werden sollte, macht die Tatsache deutlich, dass verschiedene staatliche Einrichtungen in zur Zeit 29 Ländern sich auf der Basis dieses EU-Projekts austauschen und zusammenarbeiten.

Zusätzlich bieten private Webseiten Informationen an, um, wie sie vorgeben, über die Sicherheit im Internet zu informieren. Allerdings geht es beispielsweise Google darum, den vermeintlich sicheren Umgang mit Googleprodukten zu vermitteln.

Lesen gegen Überwachung
Um dem Safer Internet Day am 10. Februar 2015 einen anderen Inhalt zu geben, haben sich verschiedene gegen den Überwachungsstaat aktive Gruppen zusammengeschlossen. Denn obwohl spätestens seit Sommer 2013 dank Edward Snowden jeder erfahren konnte, in welchem Ausmaß unsere Kommunikation und unser Handeln im Netz gespeichert und analysiert werden, wird der Ausbau der Systeme einer vollumfänglichen Überwachung und Kontrolle weiterhin vorangetrieben.
Um darauf aufmerksam zu machen, zu informieren und zu diskutieren wurde am 10 Februar in fast 20 Orten ein “Lesen gegen Überwachung” durchgeführt.

In Kiel wurde die Lesung vom “Bündnis für Versammlungsfreiheit” veranstaltet. Gelesen wurde aus George Orwells 1984; aus Feindbild Demonstrant Polizeigewalt, Militäreinsatz, Medienmanipulation. Der G8-Gipfel aus Sicht des Anwaltlichen Notdienstes; Cécile Lecomte Kommen Sie da runter; Rolf Gössner Big Brother & Co.; aus einem Gerichtsurteil in Berlin 2010 über die Beobachtung einer Versammlung durch die Polizei mittels Kameras und die Übertragung der Bilder in die Einsatzleitstelle während einer Demonstration.

Die ausgewählten Texte hatten unterschiedliche Themenbereiche und doch einte sie das Aufzeigen einer Welt, in der die Überwachung gang und gäbe ist. Ob in der Arbeitswelt, während des Einkaufs oder auch bei der Wahrnehmung des Grundrechts auf Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit – allgegenwärtig sind Kameras und Mikrofone. In der Diskussion wurden eigene Erfahrungen genannt, über die Rechte und Möglichkeiten einer Gegenwehr ausgetauscht und immer wieder auf aktuelle Forderungen gegen den Ausbau des Überwachungsstaats hingewiesen.

In Schleswig-Holstein wird seit geraumer Zeit der Entwurf eines Versammlungsgesetzes beraten. Die Beschlussfassung im Landtag wurde mehrere Male verschoben, ein konkreter Termin zur Verabschiedung ist nicht bekannt. Das Bündnis für Versammlungsfreiheit in Schleswig-Holstein hat Aktionen zu den Anhörungen des Gesetzes und Informationsveranstaltungen durchgeführt, denn fest seht, dass der Entwurf dieses Versammlungsgesetzes eine Einschränkung für das Grundrecht auf Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit bedeutet. Mit dem Blick auf Proteste gegen das G7-Aussenministertreffen im April 2015 in Lübeck könnten hier, sollte das Gesetz dann bereits beschlossen sein, mehr Auflagen und entsprechende Repression gegen den Widerstand zu G7 erfolgen.

“Lesen gegen Überwachung” machte klar, dass dieses Thema schon seit Jahrzehnten immer wieder auf der Tagesordnung steht, dass der Protest gegen Überwachung und gegen den Abbau demokratischer gleichermaßen auch heute weiterhin organisiert werden muss.

txt: bj
fotos: Demo gegen Vorratsdatenspeicherung: John-Paul Bader,
Lesen gegen Überwachung: u.stephan, r-mediabase

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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