Deutschland

china Type 052C destroyer wikipedia19.09.2015: Das ist mal eine Überraschung! Seit Dienstag findet das Nato-Manöver „Northern Coast“ mit über 50 Schiffen und Flugzeugen aus 17 Staaten im Kattegat und in der westlichen Ostsee unter Federführung der deutschen Marine statt. Die Bundesmarine ist mit fast 1.000 Soldaten beteiligt. Kern der Übung, die bis zum 24. September läuft, ist nach offizieller Lesart „die internationale Konfliktverhütung und Krisenbewältigung“. Die Schiffe „üben“ dabei in der Ostsee vor Schweden, Dänemark und Deutschland. Das alleine ist keine Überraschung, denn der Ostseeraum gehört in den letzten Jahren zum bevorzugten Übungsplatz von Nato-Verbänden. Erst im Juni fanden dort die größten Manöver seit Ende des „Kalten Krieges“ statt und der Feind wird wieder einmal in alter Tradition „im Osten“ gesehen.

Doch das gegenwärtige Manöver hält etwas Neues bereit: Zur allgemeinen Überraschung taucht nämlich zeitgleich auch ein Marine-Verband aus der Volksrepublik China in der Ostsee auf. Der chinesische Verband wird von dem Zerstörer „Jinan“ angeführt. Das 155 Meter lange Kampfschiff wurde erst im Dezember vorigen Jahres in Dienst gestellt und ist der modernste chinesische Zerstörer. Begleitet wird die „Jinan“ von der Fregatte „Yiyang“ und dem Versorgungsschiff „Qiangdaohu“. Über genaue Kurse und ihre Beweggründe für den Ostseebesuch hält sich die chinesische Marine bedeckt. Es wird – was Wunder-  militärisches Interesse vermutet. „Es ist in der Ostsee unruhiger geworden. Die Chinesen werden diese Entwicklung auch mit eigenen Mitteln verfolgen wollen. So ein Verband ist natürlich auch immer für die Aufklärung gut geeignet“, so Professor Joachim Krause vom Institut für Sicherheitspolitik der Universität Kiel gegenüber den „Kieler Nachrichten“ (16.9.15).

Nach einer Pressemeldung aus China soll der Verband eine Weltreise absolvieren. Auf der Route liegen Besuche in Kopenhagen, Stockholm, Helsinki, Danzig und Lissabon. Danach gehe es weiter in die USA, nach Kuba, Mexiko und Australien. Nach Meldungen aus China soll der Verband rund 30000 Meilen bis Dezember zurücklegen. Höhepunkte seien die Passagen der drei großen Kanäle der Welt. Der Suez-Kanal, der Nord-Ostsee-Kanal und der Panama-Kanal stehen auf der Route. Die Passage des Nord-Ostsee-Kanals ist im Oktober geplant.

Internationale U-Boot-Konferenz in Kiel

Unmittelbar vor beginn des Nato-Manövers fand in Kiel die 6. Internationale Uboot-Fachkonferenz SubCon 2015. Vier Tage lang tauschten sich 350 Vertreter von Industrie und Marinen aus 28 Nationen über die Entwicklung der Unterseefahrt aus. Auf dem Programm standen Betriebs-Besichtigungen und Vorträge zu den Themen Weiterentwicklung der Rüstungstechnik und der Kommunikationssysteme.

kiel werft TKMS gst 051„Die nationale Sicherheit ist wieder auf die politische Agenda gerückt. Maritime Sicherheit ist dabei ein Thema, dass unsere Marinen beschäftigt“, stellte Vizeadmiral Andreas Krause fest. Und es ist vor allem auch ein lukratives Geschäft. So hat die Kieler Rüstungswerft TKMS (vormals HDW) derzeit 22 Aufträge im Bestand: zehn Überwasserschiffe (darunter sechs Korvetten) und zwölf U-Boote mit einem Auftragsvolumen von neun Milliarden Euro. Damit auch in Zukunft in Kiel Rüstungsgüter für die Welt hergestellt werden, wird kräftig investiert. So soll die Kieler Werft bis 2020 grundlegend erweitert werden: Größere Hallen und eine neue Pier sind in Planung. „Das machen wir, um uns auf die Märkte von morgen vorzubereiten“, so TKMS-Vorsitzender Burmester.

Marineinspekteur Krause beschrieb dann auch, wo er neue Märkte sieht: Die Rolle des U-Bootes heute ist nämlich viel umfassender als früher. „Der Einsatz gegen Drogenschmuggler und Piraten gehört mit zu den zukünftigen Aufgaben moderne U-Boote.“

kiel no u boote gstDabei verwies er auch auf die Bedeutung internationaler Kooperation. Seit der Aufstellung der Deutschen Marine 1956 ist sie in verschiedenen Verbänden international eingebunden. Nach seinen Worten ist die internationale Kooperation der „Werkzeugkasten zum multinationalen Fähigkeitsaufbau. Diesen müssen wir zunehmend intensiver nutzen, um unser Durchhaltevermögen zu verbessern, die Zusammenarbeit zu stärken und Fähigkeitserweiterungen gemeinsam mit unseren Partnern in der NATO und der EU sicher zu stellen.“ Dazu dienten die regelmäßigen Manöver und Konferenzen, so z.B. die Baltic Commanders Conference, auf der die Befehlshaber der Ostseeanrainermarinen im Mai erstmals gemeinsam über weitergehende Möglichkeiten der Zusammenarbeit beraten haben. Und nicht zu vergessen die erstmals während der Kieler Woche im Juni stattgefundene maritime Kriegskonferenz, die gemeinsam von NATO und dem Kieler Institut für Sicherheitspolitik ausgerichtet wurde und nach deren Vorstellungen sich als Pendant zur Münchner „Sicherheitskonferenz“ als ständige Einrichtung etablieren soll.

Text: gst          Fotos: wikipedia / gst

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Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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