25.03.2016: Mit Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfesten melden sich zwischen Gründonnerstag und Ostermontag an mehr als 80 Orten in der Bundesrepublik Friedensgruppen im Rahmen der traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung zu Wort. Zu den Hauptthemen zählen der Krieg in Syrien sowie die damit eng verbundenen Themen Flüchtlingsbewegung und Rüstungsexporte. Traditionell finden die Ostermärsche in regionaler und lokaler Verantwortung statt mit einer starken thematischen Vielfalt.
Laut Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative wird die Zahl der diesjährigen Veranstaltungen und Aktionen auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr liegen. „Einige Städte sind neu hinzugekommen, andere wie Lübeck, Eutin und Goslar sind nach einer längeren Pause wieder dabei. „Dies zeigt, dass das Thema Frieden für viele Menschen wieder wichtiger wird“, so Kristian Golla.
Philipp Ingenleuf vom Netzwerk Friedenskooperative sieht als zentrale Themen der diesjährigen Ostermärsche Fluchtursachen und den Bundeswehreinsatz in Syrien. Darüber hinaus würden auch der Abzug der Atomwaffen aus Büchel und der Stopp von Rüstungsexporte angesprochen. Ebenso bleiben ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine und Frieden für Afghanistan wichtige Forderungen der Friedensbewegung.
Philipp Ingenleuf betont: „Die Ostermärsche stellen sich der Rüstungs- und Interventionspolitik der Großen Koalition entgegen und erinnern daran, dass mit militärischen Mittel kein nachhaltiger Frieden geschaffen werden kann. Mahnendes Beispiel ist Afghanistan. Seit 2001 wurde dort versucht, Frieden mit militärischen Mittel herbei zu bomben. Doch nach nunmehr fast 15 Jahren Interventionspolitik bleibt festzuhalten, dass in Afghanistan immer noch Krieg und Terror herrschen. Die Politik muss endlich ihrem Irrglauben abschwören und ihre Rüstungs- und Interventionspolitik aufgeben. Stattdessen werden nun mit dem Bundeswehreinsatz in Syrien die alten Fehler wiederholt.“
Informationen zu den Ostermärschen gibt es unter
www.friedenskooperative.de
Fluchtursachen erkennen, Verantwortliche benennen, Kriegsursachen beseitigen!
"Fluchtursachen erkennen, Verantwortliche benennen, Kriegsursachen beseitigen!" so lautet das Motto der Ostermarschierer bei ihrer dreitägigen Friedensaktion an Rhein und Ruhr. Der Ostermarsch Rhein-Ruhr blickt zurück auf eine lange Tradition und ist gerade deshalb bis heute sehr lebendig. Er wird wieder an drei Tagen, von Ostersamstag, 26. März bis Ostermontag, 28. März mit verschiedenen Aktionen von Duisburg/Köln/Düsseldorf über Essen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum nach Dortmund führen.
An den drei Ostertagen werden 13 Auftakt-, Zwischen- und Abschlussveranstaltungen den Weg säumen. Es treten Rednerinnen und Redner aus der Friedensbewegung, der Antifa-Bewegung, aus Kirchen, aus der Anti-Atombewegung und den Gewerkschaften auf. Der Ostermarsch Rhein Ruhr wird im Wesentlichen von den örtlichen Friedensforen und -initiativen getragen. An den regionalen Friedensversammlungen zur Vorbereitung der Aktionen an Rhein und Ruhr beteiligen sich jeweils bis rund ein Dutzend örtliche Initiativen aus der Region.
Anti-Atomkraft-Bewegung und Friedensbewegung demonstrieren gemeinsam in Gronau
Wie im Vorjahr gab es auch diesmal bereits am Karfreitag eine Auftaktveranstaltung an der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau. Mit dem Ostermarsch in Gronau soll u. a. dagegen demonstriert werden, dass mit der Urananreicherungsanlage in NRW sowie mit einer Schwesteranlage im niederländischen Almelo Atomanlagen des Urenco-Konzerns in Betrieb sind, in der auch Uran für Atomwaffen hergestellt werden könnte.
Die Anti-Atomkraft-Bewegung sowie die Friedensbewegung empfinden es als unerträglich, dass derartig hochbrisante Atomfabriken mit Zustimmung der Bundesregierung betrieben werden. Und gerade die Urananreicherungsanlage in Gronau steht im Widerspruch zum begonnen Atomausstieg. Sie unterliegt keiner Laufzeitbegrenzung und mit dem Uran, das in Gronau angereichert wird, werden weltweit rund 10% aller Atomkraftwerke versorgt. So werden auch die massiv umstrittenen und aktuell teilevakuierten belgischen Pannenreaktoren in Tihange und Doel u. a. mit Uranbrennstoff aus Gronau betrieben.
Gerade auch im Ruhrgebiet versuchen Neo-Nazis ihr Süppchen zu kochen. Daher ist es gerade in diesen Tagen selbstverständlich, dass das Thema Antifaschismus für uns eine Rolle spielt. Das wird seinen besonderen Ausdruck am Ostersonntag im Stadtpark von Gelsenkirchen beim Gedenken am antifaschistischen Mahnmal und durch die Kundgebung in Dortmund-Dorstfeld am Ostermontag finden.
Mehr zum Ostermarsch Rhein-Ruhr:
www.ostermarsch-ruhr.de
www.ostermarsch-rheinland.de
KRIEG IST TERROR! - Damit muss Schluss sein!
In Berlin findet der Ostermarsch am Ostersamstag unter dem Motto "KRIEG IST TERROR! - Damit muss Schluss sein!" statt.
Mehr zum Ostermarsch in Berlin:
www.frikoberlin.de
Quelle: Friedenskooperative Foto: FriKo Berlin / BBU