marxistische linke - Partnerin der Europäischen Linken

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Somos las nietas de las brujas que no pudieron quemar,
somos los colores de los lápices que no pudieron matar.
Somos las hijas de Juana, Rosa, Frida y las Mirabal,
somos zapatistas, montoneras, guerrilleras.

Somos madres, amigas, amantes, compañeras.
Somos mujeres que luchan y se emponderan,
que no se reprimen y viven a su manera.
Luchamos siempre para vencer, caemos a veces
y de vuelta otra vez en pie.
Somos la fuerza que da la vida,
somos pasión y alegría.
Somos sangre latinoamericana,
somos guerreras, somos hermanas,
somos las hijas de la Pachamama.
Somos las flores de la primavera
Somos tu hija, tu madre, tu abuela.
Tomamos las calles y las hacemos nuestras,
gritamos bien fuerte y agitamos banderas.
No te calles nunca mujer compañera,
conquista derechos y vuélvete eterna.

A MIS COMPAÑERAS CON AMOR


 

Internationaler Frauentag – alter Kampftag mit neuen Themen?

 

Wir haben viel erreicht!

Als sich Käte Duncker und Clara Zetkin 1910 auf einer internationalen Frauenkonferenz in Dänemark für einen Frauentag stark machten, ging es den sozialistischen Frauen aus vielen Ländern vor allem um das Frauenwahlrecht. Diese elementare Forderung wurde von sozialistischen, proletarischen Frauen gleichermaßen erhoben wie von der damaligen bürgerlichen Frauenbewegung. Für uns heute ein alter Hut. Seit fast 100 Jahren dürfen Frauen in Deutschland wählen (allerdings nur diejenigen mit deutschem Pass, nicht alle hier Lebenden).

Hart erkämpft, wird von diesem Recht immer weniger Gebrauch gemacht, die Zahl der Nichtwähler*innen ist seit Jahren erschreckend hoch. Dabei gibt es gerade für Frauen heute wieder gute Gründe, sich politisch einzumischen, nicht nur durch die Stimmabgabe bei Wahlen, sondern durch Aktionen, Kampagnen, in Bündnissen, auf Diskussionsveranstaltungen, bei Familienfeiern, im Freund*innenkreis und im Betrieb.

Was würden die verschiedenen Frauenrechtlerinnen von damals denken, wenn sie am 8. März 2017 bei uns hätten sein können? Die, die sich unter schwierigen Verhältnissen, unter massiven Androhungen von Repressionen gegen den Krieg eingesetzt haben, die schon in der Weimarer Republik gegen den § 218 StGB gekämpft haben, die um die Forderungen nach Arbeitszeitverkürzung und gerechtem Lohn auch innerhalb ihrer Parteien streiten mussten, die sich für Kinderbetreuung und Schulspeisung eingesetzt haben, die mutig im antifaschistischen Widerstand waren und die, die sich in beiden deutschen Staaten für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern eingesetzt haben.

Zu Recht könnten sie sagen: „Ja, wir haben viel erreicht!“

Wir haben die Gleichberechtigung im Grundgesetz verankert und viele kleine und große Fortschritte gemacht. Wie bitter aber, dass viele der alten Themen wieder hochaktuell sind. Nicht nur in Polen und in den USA wird wieder um das Recht auf legale Abtreibung gestritten, auch aus dem niedersächsischen Wendland gab es Anfang des Jahres eine skandalöse Meldung: Der Chefarzt der Gynäkologie der Dannenberger Klinik hatte seinem Team untersagt, Abtreibungen vorzunehmen und begründete dies mit seiner christlichen Weltanschauung. Im dünnbesiedelten Wendland mit unzureichendem Busnetz und nur einer Klinik im gesamten Landkreis ist das für betroffene Frauen in einer Notlage besonders dramatisch. Dieser Arzt wurde nach öffentlichem Druck von der Klinikleitung zurückgepfiffen.

Der weibliche Körper ist auch in anderen Zusammenhängen wieder Thema vieler längst abgehakt geglaubter Debatten. Die Flatrate-Bordelle, die für Prostituierte nach der Gesetzesänderung ein legaler Arbeitsplatz sind, nur leider ohne entsprechenden Arbeitsschutz und fernab von der Einhaltung der Menschenrechte (Frauen sind keine Ware!) und die damit einhergehende sexistische Werbung hat für die Bewusstseinsbildung frauenfeindliche und menschenverachtende Auswirkungen. Fernsehsendungen a la „Germanys next topmodel“ laufen erfolgreich und propagieren unter Jugendlichen ein Frauenbild, das sich nur auf die Figur und die schönste Frisur beschränkt. Und selbst der freundlichen Biene Maja wurde in der neuen Zeichentrickserie eine Wespentaille verpasst.

Erfolge der Frauenbewegung der 1970er Jahre, die auch viel in den Köpfen der Menschen bewegt hat und die zu einem parnerschaftlicheren Verhältnis der Geschlechter geführt hat, stehen auf der Kippe. Es gibt eine Renaissance konservativer Rollenklischees, die durch AfD, Pegida und die „Demos für Alle – gegen die Gender-Ideologie und die Sexualisierung unserer Kinder“ befördert wird. Es sind auch Rechte und Rassist*innen, die über Frauenkörper urteilen und sie vermeintlich schützen wollen, indem sie sexuelle Übergriffe durch männliche Geflüchtete gegenüber deutschen Frauen instrumentalisieren. Viele Medien greifen das dankbar auf und beteiligen sich an einer rassistischen Stimmungsmache. Weniger in der Öffentlichkeit ist das Ausmaß an Gewalt, die Frauen tagtäglich und überall angetan wird. Etwa 40% der Frauen in Deutschland haben körperliche oder sexuelle Gewalt durch Männer erlebt. Die Täter sind häufig die Ehemänner, Freunde, Ex-Partner. Entsprechend ist es statistisch gesehen für Frauen gefährlicher, zu Hause auf dem Sofa zu sitzen, als alleine durch den Park zu laufen. Erst seit 1997 ist in Deutschland die Vergewaltigung in der Ehe strafbar! Als Erfolg ist somit zu bewerten, dass nach drei Jahrzehnten Kampf um eine Reform des Sexualstrafrechts mit dem 2016 beschlossenen Gesetz der Grundsatz „Nein heißt Nein!“ Beachtung findet. Strafbar ist jetzt eine sexuelle Belästigung oder sexuelle Nötigung gegen den Willen der anderen Person, auch wenn diese sich nicht nachweisbar körperlich gewehrt hat. Dieses Gesetz kann eine Signalwirkung haben, ob es Täter abschrecken wird, ist ungewiss. Bedenklich und von vielen Feministinnen kritisiert, ist die Koppelung des Gesetzes an das Aufenthaltsgesetz. Auch konservative Parlamentarier*innen haben jetzt den Veränderungen des § 177 StGB zugestimmt und damit die Inhalte der Istanbul-Konvention (Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt) zumindest in Ansätzen ratifiziert, obwohl sie das jahrzehntelang verhindert haben. Sie haben aber gleichzeitig durch die Änderungen der §§ 54 und 60 des Aufenthaltsgesetzes, wonach nun ausgewiesen und abgeschoben werden kann – auch anerkannte Flüchtlinge, wer nach § 177 StGB zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr verurteilt wurde (vorher mindestens zwei Jahre und nur bei Begehung mit Gewalt , qualifizierter Drohung oder List), zwei Sachverhalte miteinander vermischt, die nicht zusammen gehören. Wie oben beschrieben ist der „typische Vergewaltiger“ kein unbekannter Nordafrikaner, sondern häufiger der nette Nachbar, der gekränkte Ex-Freund, der aggressive Ehemann, egal welcher Herkunft, egal mit welchem Bildungsniveau und egal ob erwerbslos oder Manager.

Gewalt gegen Frauen ist keine Ausnahme, sondern immer noch Normalität. Und sie ist international. Die Zahlen der WHO sind erschreckend.

Mutmachend sind Kampagnen wie „One Billion Rising“, die 2012 von der US-amerikanischen Künstlerin Eve Ensler initiiert wurde. Es geht um eine Milliarde Frauen. Laut einer UN-Statistik wird jede dritte Frau weltweit in ihrem Leben vergewaltigt oder Opfer einer schweren Körperverletzung. Die „One Billion Rising“-Aktionen finden am V-Day, dem 14. Februar statt. Das V steht hierbei nicht für Valentin, sondern für Vagina. In etwa 190 Ländern der Erde treffen sich an diesem Tag Tausende Frauen und Männer und stehen auf für die Beendigung von Gewalt gegen Frauen. Weltweit wird auf den Plätzen der Städte „Break the chain“ gesungen und dazu getanzt.

Das hätte Clara und Käte sicher gefallen, auch wenn es nicht an „ihrem“ Frauentag stattfindet. In ihrem Sinne wäre es auch gewesen, dass es überall im Land 8. März-Bündnisse gibt. Von autonomen Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen, über Gewerkschaften, Flüchtlingsrat, Kultureinrichtungen, Parteien, Frauen-Friedens-Mahnwachen, bis hin zu kommunalen und kirchlichen Gleichstellungsbeauftragen reichen die Aufruferinnen zu bunten, nachdenklichen, kämpferischen und fröhlichen Veranstaltungen rund um den Frauentag.

Alter Kampftag? Ja, aber immer noch notwendig! Neue Themen? Naja.

Lassen wir nicht zu, dass unsere erkämpften Rechte zugunsten eines antiquierten Frauen- und Familienbildes gepaart mit üblem Rassismus eingeschränkt werden.

Für ein selbstbestimmtes Leben!

Inga Scharna, Vorstandsmitglied marxistische linke


BROT UND ROSEN

Wenn wir zusammen gehen,
geht mit uns ein schöner Tag,
durch all die dunklen Küchen
und wo grau ein Werkshof lag,
beginnt plötzlich die Sonne
unsre arme Welt zu kosen
und jeder hört uns singen
BROT UND ROSEN

Wenn wir zusammen gehen,
kämpfen wir auch für den Mann,
weil unbemuttert kein Mensch
auf die Erde kommen kann
und wenn ein Leben mehr ist
als nur Arbeit, Schweiß und Bauch
wollen wir mehr - gebt uns Brot
doch gebt die Rosen auch.

Wenn wir zusammen gehen
gehen unsre Toten mit,
ihr unerhörter Schrei nach Brot
schreit auch durch unser Lied
sie hatten für die Schönheit,
Liebe, Kunst erschöpft nie Ruh
drum kämpfen wir ums Brot
und woll'n die Rosen dazu.

Wenn wir zusammen gehen
kommt mit uns ein bessrer Tag,
die Frauen, die sich wehren
wehren aller Menschen Plag,
zuende sei, dass kleine Leute
schuften für die Großen,
her mit dem ganzen Leben:
BROT UND ROSEN