Wirtschaft

Genk_111112_ptb_f48fb3119b12.11.2012: Provinz, Stadt und Gewerkschaften hatten gerufen und "ganz Genk" war gekommen. Mehrere Zehntausend haben demonstriert und sich an der C-Mine, dem ehemaliges Bergwerk, versammelt. Bei gutem Wetter und abwechslungsreichem Programm war die Stimmung gut, obwohl der Anlass sehr ernst ist. Die geplante Schließung des Ford-Werkes im belgischen Genk bedeutet den Verlust von 10.000 Arbeitsplätzen, 4500 im Werk und 5500 bei Zulieferbetrieben. Die Arbeitslosenquote in Genk beträgt schon jetzt 17 %. Die Jugendarbeitslosigkeit ist die höchste in Flandern.

Genk_111112_ptb_0e8b01ca26"Diese Demonstration ist eindeutig ein Beginn und kein Ende. Es war eine kämpferische Demonstration, die zeigt, dass die Arbeiter von Ford  und von den Zulieferbetrieben weiter für ihre Arbeitsplätze kämpfen werden", sagte Stany Nimmegeers, der Vorsitzende des PTB-Bezirks Limburg. Die Partei der Arbeit Belgiens (ptb) stand seit der Ankündigung der möglichen Schließung von Ford Genk jeden Tag an der Seite der Arbeiter, unterstützte die Streikposten und war auch auf der Demonstration mit einem großen Block vertreten. "Neben unseren Mitgliedern aus Limburg waren zehn Busse aus der anderen Teilen des Landes hierher gekommen", sagte Stany Nimmegeers. "Unsere Buttons ‘Raak niet aan mijn job’ wurden heute und in den letzten Tagen massiv verkauft."

Genk_111112_ptb_518bc0ef38Aus vielen anderen Betrieben waren Delegationen nach Genk gekommen. Von Audi Brussel, Volvo, Dow, Van Hool, von Philips Turnhout, Echo, ArcelorMittal. „Die Präsenz von Unternehmen, bei denen selbst die Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, war auffällig", sagte Stany Nimmegeers. Aus Frankreich war eine Delegation von Peugeot gekommen. Besonders beachtet wurde die Beteiligung von Kollegen der Ford-Werke Köln. Die IG Metall fuhr aus Köln mit 9 Bussen nach Genk. Auch von Ford Valencia war eine Delegation angereist.

Genk_111112_J_Taufenbach_0014Im Rahmen der Zusammenarbeit haben auch DKP-Mitglieder die Protestaktion unterstützt. Am Info-Stand der ptb gab es auch die UZ.

Text: Jörg Taufenbach/mami/ptb   Fotos: J. Taufenbach/ptb