Wirtschaft

12.03.2015: kiel 11032015 verdi 6765 gstDa war selbst ver.di überrascht: Zu einem Demonstrationszug und einer Kundgebung in Kiel hatte die Dienstleistungsgewerkschaft bis zu 1.500 Teilnehmer erwartet – tatsächlich kamen doppelt so viele. Rund 3.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes der Länder wollten am 11. März im Tarifkonflikt ein Zeichen setzen - wenige Tage vor der dritten Verhandlungsrunde. Nach Angaben der Gewerkschaft beteiligten sich unter anderen Mitarbeiter vom Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Ministerien, Feuerwehr, Polizei und Strafvollzug; auch Lehrer und Angestellte des Küstenschutzes waren dabei.

 

Schon um 5 Uhr hatten die Warnstreiks begonnen. Den Anfang machten die Krankenschwestern der Frühschicht am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein an den beiden Standorten Kiel und Lübeck. In Kiel zogen rund 150 Klinikum-Angestellte für ein Streik-Frühstück zum Gewerkschaftshaus. In Lübeck und anderen Landesteilen starteten Demonstranten mit Bussen nach Kiel. Dort begann um 12 Uhr ein Demonstrationszug vom Gewerkschaftshaus zur zentralen Kundgebung in der Innenstadt.

Die beiden bisherigen Verhandlungsrunden der Gewerkschaften mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sind ergebnislos geblieben.

kiel 11032015 verdi Penkever.di-Fachbereichsleiter Jochen Penke rief die Arbeitgeber auf, endlich ein Angebot vorzulegen und geplante Kürzungen bei der Altersversorgung ad acta zu legen.„Die Arbeitgeber haben sich bisher geweigert, überhaupt ein Angebot vorzulegen. Gleichzeitig wollen sie bei der betrieblichen Altersversorgung im öffentlichen Dienst einen Ausstieg aus dem System, der perspektivisch darauf hinausläuft, dass die Beschäftigten mit bis zu 20 Prozent Rentenkürzung rechnen müssen. Insofern dürfen sich die Länder nicht wundern, wenn es jetzt zu einer Eskalation kommt. Offenbar zielen die Arbeitgeber darauf ab, in der Altersversorgung Leistungseinschnitte vorzunehmen und den Beschäftigten das alleinige Kapitalmarkt- und Zinsrisiko aufzubürden. Das ist mit uns nicht zu machen! Deshalb sind die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben und Dienststellen jetzt aufgefordert, mit Warnstreiks ein deutliches Signal zu setzen. Bei der nächsten Runde, die am 16. März in Potsdam beginnt, müssen die Arbeitgeber Butter bei die Fische tun, sonst läuft das in Richtung Arbeitskampf."

Der Beamtenbund (dbb) beteiligte sich an der Demonstration in Kiel und forderte, dass der noch ausstehende Tarifabschluss 1:1 auf die Landes- und Kommunalbeamten übertragen wird. Geschehe dies nicht, könne Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) sich auf die nächste große Kundgebung in Kiel gefasst machen, sagte der stellvertretende Vorsitzende der dbb Bundestarifkommission, Siegfried Damm.

kiel 11032015 verdi gst 6736Massive Vorwürfe erhob der Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Matthias Heidn. Neben einem Einkommensplus geht es den Lehrern auch um eine einheitliche Bezahlungsordnung für angestellte und verbeamtete Lehrkräfte. Es sei eine Provokation, dass das Ministerium an einer Itzehoer Schule Beamte zum Einsatz als Streikbrecher verdonnert habe. Damit verstoße das Ministerium bewusst gegen ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts. Dieses Verhalten reihe sich nahtlos ein „in den im Kern obrigkeitsstaatlichen Umgang des Landes mit den angestellten Lehrkräften“.

ver.di fordert für die rund 800.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder (ohne Hessen) eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent, mindestens aber um 175 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zusätzlich fordert die Gewerkschaft die verbindliche Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung im erlernten Beruf sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro monatlich sowie eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs für Auszubildende von 27 auf 30 Tage. Zusätzlich sollen sachgrundlose Befristungen tarifvertraglich ausgeschlossen und angestellte Lehrkräfte endlich tariflich eingruppiert werden. Das Tarifergebnis soll zeit- und inhaltsgleich auf die 1,2 Millionen Beamtinnen und Beamten sowie rund 700.000 Versorgungsempfänger (Pensionäre) übertragen werden.

Insgesamt beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben am 11. März über 60.000 KollegInnen in acht Bundesländern an den  Warnstreiks.  Die Verhandlungen werden am 16. und 17. März 2015 in Potsdam fortgesetzt.

Text/Fotos: gst

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
++++++++++++++++++++++++++++++++

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

EL Star 150

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.