21.01.2013: Nach heftiger Kritik von Datenschützern, des DGB, der Partei „Die Linke“ und aus Reihen der SPD und Grünen haben CDU/CSU und FDP kurzfristig die Beratung eines Gesetzentwurfs zur Reform des Datenschutzes in Betrieben von der Tagesordnung des Bundestags-Innenausschusses gestrichen. Kauder (CDU) und Brüderle (FDP) werden dazu mit folgenden Worten zitiert: „Die Fraktionsspitzen wollen überlegen, ob es sich lohnt, für dieses Gesetzesvorhaben in den Kampf zu ziehen.“ (FAZ 17.1.13). Offensichtlich gedacht als kleines Wahlkampfgeschenk für die FDP für die Niedersachsenwahl, erinnerte sich man dann wohl des noch nicht allzu lange zurückliegenden Desasters um das adresshandelsfreundliche Meldegesetz und fürchtete eine neuerliche Blamage.
Deutschland
Durch den "Rundfunkbeitrag" zu einer neuen Volkszählung
03.01.2013: Ab 1. Januar 2013 wird statt der "GEZ-Gebühr" nun für jeden Haushalt ein "Rundfunkbeitrag" fällig. Jeder, der Eigentümer oder Mieter einer Wohnung ist, muss diesen Beitrag zahlen. Der Regelbetrag von 17,98 Euro im Monat entspricht der Höhe der bisherigen Rundfunkgebühr für Haushalte mit einem Fernseh- und Radiogerät oder PC, hängt nun aber nicht mehr davon ab, ob und wie viele Radio- und Fernsehgeräte in einer Wohnung oder Arbeitsstätte stehen oder wie viele private Autoradios ein Haushalt betreibt. Auch wer kein Fernsehgerät, sondern nur ein Radio oder einen PC besitzt, zahlt statt bisher 5,76 ebenfalls 17,98 Euro.
Auftakt zur Militärintervention?
13.12.2012: Am Freitag, dem 14. Dezember, stimmt der Bundestag über die Entsendung von zwei mobilen PATRIOT-Flugabwehrsystemen samt 400 Bundeswehrsoldaten und über den Einsatz von AWACS-Radar-Flugzeugen in der Türkei ab. Dazu schreibt Arno Neuber in der UZ – Zeitung der DKP:
Die Bundesregierung hat in ihrem Beschluss zur Stationierung von „Patriot“-Raketen in der Türkei formuliert, damit solle „nicht in den syrischen Luftraum hinein“ gewirkt werden. Die Stationierung „dient nicht der Einrichtung oder Überwachung einer Flugverbotszone über syrischem Territorium“, heißt es im Text.
München: Platzbenennung nach Resi Huber
12.12.2012: Einstimmig beschloss der Kommunalausschuss des Münchner Stadtrats in seiner Sitzung am 18.10.2012 "den Platz an der Impler-, Brudermühl- und Thalkirchner Straße nach der Münchner Antifaschistin Resi Huber zu benennen". Der Beschluss zum Resi-Huber-Platz geht auf einen Antrag des BA Sendling vom November 2011 zurück. An diesem Donnerstag, dem 13. Dezember, dem Geburtstag der Kommunistin und Antifaschistin, bekommt der Platz nun den Namen „Resi-Huber-Platz“.
Die meisten kannten unsere Genossin Resi noch als die „gute Fee“ der Otto-Huber-Hütte am Ammersee. Jener Baracke, die ehemalige KZ-Häftlinge nach ihrer Befreiung dort aufgestellt haben, an dem Platz wo sie vor der Nazi-Tyrannei ihre Sommer-Wochenenden verbrachten. Resi hat entscheidend dazu beigetragen, dass der Platz und die Hütte zu einer antifaschistischen Gedenk- und vor allem Begegnungsstätte wurden.
Schluss mit der Kriegspolitik in Deutschland !
08.12.2012: Die Bundesregierung begründet ihren Beschlussantrag, den NATO-Partner Türkei vor einer "Bedrohung" durch Syrien "schützen" zu wollen. Doch Syrien bedroht die Türkei nicht. Im Land tobt ein blutiger Bürgerkrieg. Der wird – auch seitens der türkischen Regierung - durch Unterstützung der 'Freien Syrischen Armee' angeheizt, statt Deeskalation und Verhandlungen zu fordern. Alle Vorfälle im türkischen Grenzgebiet sind Folge innersyrischer Kämpfe.
Die NATO auf dem Weg nach Syrien – Die Kriegsgefahr steigt
06.12.2012: Zum Beschluss der Bundesregierung, deutsche Patriot-Flugabwehrraketen und AWACS-Überwachungsflugzeuge samt deutschen Soldaten an die türkisch-syrische Grenze zu verlegen, erklärten die Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, Lühr Henken und Peter Strutynski:
Auf Grund des heutigen Kabinettbeschlusses ist der Deutsche Bundestag am 14. Dezember aufgerufen, über die Stationierung von zwei mobilen PATRIOT-Flugabwehrsystemen und den Einsatz von AWACS-Radar-Flugzeugen in der Türkei abzustimmen, an denen sich die Bundeswehr mit bis zu 400 Soldaten beteiligen will. Angeblich wird damit nur der eine Zweck verfolgt, Syrien von einem Raketenangriff (auch mit Chemiewaffen) auf den Bündnispartner Türkei abzuschrecken. AWACS-Flugzeuge sollen dies per Radar unterstützen, indem sie den syrischen Luftraum nach anfliegenden Raketen, Flugzeugen und Hubschraubern abtasten.
Positionen der DKP Niedersachsen zur Landtagswahl
05.12.2012: Mit den Landtagswahlen in Niedersachsen am 20.Januar beginnt das Wahljahr 2013. Es folgen die Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein am 26. Mai, die Landtagswahlen in Bayern am 15.September und voraussichtlich eine Woche später die Bundestagswahlen. Bis zum 15. Dezember muss auch der Landtag für Hessen neu gewählt werden. Die DKP in Niedersachsen sieht sich zur Zeit nicht in der Lage, eine eigene parlamentarische Vertretung im niedersächsischen Landtag zu erreichen. Sie wird inhaltlich in den Wahlkampf eingreifen, ruft aber dazu auf, der Partei 'Die Linke.' die Stimme zu geben. „Wir werden die Partei 'Die Linke.' in ihrem parlamentarischen Wirken unterstützen, mit ihr außerparlamentarisch zusammenarbeiten, wenn sie an ihren Positionen gegen Sozialabbau, ihrem Widerstand gegen den Fiskalpakt und an ihrer Antikriegspolitik festhält“, heißt es in einer Erklärung der DKP.
Mörfelden-Walldorf - Gedenkstätten für die politisch Verfolgten im Faschismus
04.12.2012: Wenn am 2. und 3. März 2013 der 20. Parteitag der DKP in Mörfelden stattfinden wird, können sich die Delegierten und Gäste des Parteitags selbst ein Bild darüber machen, wie erfolgreich die Arbeit der DKP in Mörfelden-Walldorf war, um der Opfer politischer Verfolgung in der Zeit der Nazi-Herrschaft zu gedenken. Ohne die jahrelange Konzentration auf dieses Thema, ohne die vielen Anträge im Parlament, ohne den "blickpunkt", der Zeitung der DKP für Mörfelden-Walldorf, die nach wie vor monatlich in einer Auflage von 14.500 Exemplaren verteilt wird (s. Anlage), ohne die vielen Ausstellungen, Stadtgänge etc. wäre das alles nicht erreicht worden. Jetzt liegt der Stadtverordnetenversammlung eine Beschlussvorlage vor, eine Stele zu errichten, dort, wo das ehemalige Mörfelder Rathaus stand. Und es soll eine eigene Homepage eingerichtet werden, auf der genaue Daten über die Verfolgten zu finden sind.