Meinungen

cairo morsi Carreras05.11.2013: Gestern begann in Kairo der Prozess gegen den Expräsidenten Mursi. Um den Prozessbeginn gruppieren sich erneut die unterschiedlichen politischen Kräfte im Land, noch ist offen, ob es zu neuen Konflikten kommen wird. Das Militär zeigt öffentliche Präsenz, auch um die eigene Machtposition zu sichern. Die islamistisch orientierten Mursiunterstützer formieren sich zu Protesten. Die Kräfte, die den Sturz Mursis am 30 Juni in Massenaktionen entscheidend durchsetzten, sind ebenfalls mobilisiert. Mursi nannte vor Gericht seine Absetzung einen Militärputsch und sprach dem Gericht jegliche Legitimität ab. Der Richter unterbrach danach die Verhandlung, später vertagte er sie auf den 8. Januar 2014.

Weiterlesen … Ägypten vor neuen Herausforderungen

29.10.2013: In Italien ist mit der verheerenden Wahlniederlage der Linken bei den zurückliegenden Wahlen eine intensive Debatte über die Perspektiven einer alternativen, radikalen Linken eröffnet worden. Im Folgenden dokumentieren wir einen Beitrag von Guido Viale in Il Manifesto:

Wir sind - und das seit langem - nicht mehr italienische Bürger; wir sind Untertanen eines „Souveräns“, der „Europäisches Lenkungssystem“ heißt: Eine von niemandem ernannte Macht, die lediglich den „Regeln des Marktes“ gehorcht. Es ist eine De-Facto-Regierung, die die Politik der EU-Länder bestimmt, an die die Regierungen ihre nationale Souveränität abgetreten haben, bis hin zur Gewährung einer präventiven Kontrolle über die eigenen Haushalte durch die Vereinbarungen, die der Europäischen Kommission noch mehr Macht zur Überwachung nationaler Haushalte zusichert als bisher.

Weiterlesen … Eine Opposition für unser Europa

alt27.10.2013: Der Politikwissenschaftler und Kommunist Georg Fülberth referierte am 5. Oktober zur Eröffnung des Büros der Marx-Engels-Stifung in Berlin zum Thema 'Revolutionäre Theorie in nichtrevolutionärer Zeit'. Fülberth verband sein Referat mit der Aufforderung: "Über den Rand dessen hinausgehen, was wir gern hören." Die Veranstalterinnen und Veranstalter hätten sich ein Referat mit dem Titel 'Keine revolutionäre Praxis ohne revolutionäre Theorie' gewünscht, sagte er zu Beginn.

Das habe er aus zwei Gründen abgelehnt: "Erstens: Es gilt ja auch das Umgekehrte. Revolutionäre Theorie ging nie revolutionärer Praxis weit voraus, sondern entwickelte sich immer zugleich mit ihr. Also: Keine revolutionäre Theorie ohne revolutionäre Praxis. Da wir gegenwärtig keine revolutionäre Praxis haben, gibt es keine revolutionäre Theorie im operativen Sinn. Warum aber gibt es Beides gegenwärtig nicht? Antwort: Weil wir uns weder in einer revolutionären noch vorrevolutionären Situation befinden. Deshalb gilt: Zweitens: Keine revolutionäre Theorie und keine revolutionäre Praxis ohne revolutionäre Situation. Und eine revolutionäre Situation haben wir gegenwärtig nicht."

Weiterlesen … Georg Fülberth: Revolutionäre Theorie in nichtrevolutionärer Zeit

Bolivien Linera Quito-2010 PresidenciaEcuador24.08.2013: Im April dieses Jahres setzte sich Boliviens Vizepräsident Álvaro García Linera mit die Kritik an der Rohstoffpolitik linker Regierungen in Lateinamerika auseinander. Einige ökologisch orientierte NGOs lehnen deren Nutzung der Rohstoffe ab und brankmarken sie mit dem denunziatorisch gemeinten Begriff 'Extraktivismus'. Wie auch Präsident Evo Morales gehört Linera der Regierungspartei 'Bewegung zum Sozialismus' (MAS) an. Seine Kritik lautet:

Weiterlesen … Boliviens Vizepräsident weist Kritik der Rohstoffpolitik zurück

altvon Daniel Tanuro

10.07.2013: Für Daniel Tanuro bedeutet der ökologische Zwang eine radikale Veränderung der objektiven Bedingungen für den Übergang zum Sozialismus. Er ist der Auffassung, dass die ökologischen Grenzen durch eine Steigerung der Arbeitsproduktivität nicht zu überwinden sind. Die dringendste Aufgabe ist der völlige Umbau der Energieversorgung, der sich innerhalb der kommenden zwei Generationen vollziehen muss.

Tanuro ist der Überzeugung, dass dieses Erfordernis im Rahmen des kapitalistischen Systems nicht erfüllbar ist. Er stellt die Frage: Sind die Ideen von Marx relevant für den Umgang mit dieser Situation? Einige sagen "Nein". John B. Foster sagt "Ja, Ökologie ist das Herzstück des Marxismus" (JB Foster, Marx’s Ecology).

Seine These ist ein wenig anders:

Weiterlesen … Ein Plädoyer für eine ökologische Rekonstruktion des Marxismus

Kerem Schamberger 250x30003.07.2013: In letzter Zeit häufen sich Veröffentlichungen in der UZ, auf dem Nachrichtenportal news.dkp.de und von Seiten des Sekretariats der DKP, in denen Bezug auf die Kommunistische Partei der Türkei (TKP) genommen wird. Wenn in einer Erklärung des Sekretariats der DKP vom 9.6.13 zur Solidarität mit dem Widerstand in der Türkei erklärt wird: "Wir machen uns die Forderungen zu eigen, die die TKP formuliert hat (...)", drängt sich mir die Frage auf, ob diese Partei seit neuestem unsere Schwesterorganisation ist? Ich hoffe, diese Annäherung an die TKP geschieht aus Unwissenheit über die Parteienlandschaft in der Türkei. Wenn nicht, so fände ich das fatal. Wieso, möchte ich im Folgenden kurz begründen.

Weiterlesen … Zu den internationalen Beziehungen der DKP mit der Linken in der Türkei

Brasilien Proteste Brasilia 20.06.2013 SemillaLuz26.06.2013:  Die Movimento Passe Livre (MPL), die brasilianische 'Bewegung für den Freifahrschein', startete bereits vor zehn Jahren in Salvador, der Hauptstadt des Bundesstaates Bahia. Tausende Studenten legten eine Woche lang die Stadt lahm. Immer wieder gab es in der Folgezeit Protestaktivitäten zum Passe Livre, so auch in Rio de Janeiro. Die Universitários, wie die Studenten in Brasilien heißen, versammelten sich in den letzten Jahren etwa auf einem zentralen Platz der Stadt, Cinelândia. Es waren ein paar hundert Studenten. Von den Stufen des Stadtparlaments herab wurde eine Kundgebung abgehalten. Zwei Polizeiautos standen in der Nähe. Ambulante Händler verkauften Cola und Bier. Touristen stellten neugierig Fragen. Nach zwei Stunden ging man friedlich auseinander.

Weiterlesen … Das 'Pulver' der brasilianischen Erhebungen

Ramon-Mantovani17.05.2013: In einem Exklusivartikel für kommunisten.de beschreibt Ramon Mantovani die Landschaft der politischen Linken Italiens, die großen Probleme und die Perspektive für die Partito della Rifondazione Comunista (PRC). Ramon Mantovani ist Mitglied des Nationalen Sekretariats der PRC, war 1991 einer ihrer Mitbegründer und langjähriger Sekretär für internationale Beziehungen. Bei den Wahlen 1992, 1996, 2001 und 2006 wurde er für Rifondazione Comunista in das italienische Parlament gewählt.

Weiterlesen … Ramon Mantovani: Eine kommunistische Kraft ist unabdingbar

Weitere Beiträge …

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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