»Mit Wut und Empörung« hat der Freundeskreis »Ernst-Thälmann-Gedenkstätte« e. V. Ziegenhals am Montag feststellen müssen, dass die Kiesewetter GmbH aus Storkow mit dem Abriss der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte begonnen hat! Seit Jahren hatten sich die Aktivisten des Freundeskreises für den Erhalt des denkmalgeschützten früheren »Sporthauses Ziegenhals« eingesetzt. Hier hatte der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann am 7. Februar 1933, wenige Tage nach der Machtübernahme durch die Hitler-Faschisten, zum letzten Mal zu seinen Genossen sprechen können. Seit 1953 beherbergte das Haus eine Ausstellung und Gedenkstätte für dieses Ereignis, das als Beginn des antifaschistischen Widerstandskampfes der illegalen KPD gilt.
Der Freundeskreis kritisiert, dass der Eigentümer des Gebäudes, ein Ex-Ministerialbeamter, »seine Schandtat eine Woche vor dem 65. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus in Europa vollziehen und eine einzigartige antifaschistische Gedenkstätte abreißen lassen« will. »Ein Skandal, den wir nicht hinnehmen werden! Ein Skandal, der auf all jene politische Verantwortlichen im Land Brandenburg zurückfällt, die in den vergangenen Jahren entweder passiv blieben, was die Vorgänge um Ziegenhals betrifft, oder sich direkt schützend vor diesen Denkmalschleifer stellten und ihn damit ermutigten!