Der Kommentar

Portrait werner lutz 30018.10.2013: Schon wieder sind Bootsflüchtlinge im Mittelmeer ertrunken. Die Bilder im Fernsehen gehen unter die Haut, Verzweiflung und Wut wie jedes Mal. Und doch werden vielleicht in diesem Moment schon die nächsten Boote für die Überfahrt vorbereitet von Menschen, die sich selber aus dem Elend retten wollen. Ankunft ungewiss. Die Herkunftsländer werden imperial ausgeplündert und zugleich mit hochsubventionierten Produkten aus den Industriestaaten überschwemmt. Wo der „freie“ Kapital- und Warenverkehr notfalls auch mit Waffengewalt erzwungen wird, sind Menschen noch lange nicht frei. Zukunft ungewiss. Der Biedermann und Innenminister Friedrich schreit: „Haltet die Schlepper“, aber politisch wirkt er wie die Axt im Bootsrumpf. Ist es übertrieben, von Tötung zu sprechen?

Weiterlesen … Ankunft ungewiss

ulla jelpke11.10.2013: Wieder einmal hat ein Schiffsunglück vor der Küste Lampedusas hunderten Flüchtlingen das Leben gekostet, und wieder einmal herrschen in der Politik die gleichen Reflexe. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich forderte wie immer bei solchen Gelegenheiten die schärfere Strafverfolgung für „kriminelle Schleuser“. Kritik an der europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX wies er zurück. Der Vorwurf, Europa schotte sich ab, sei falsch. Die europäischen Grenzschützer hätten seit Beginn des Jahres 2012 fast 40 000 Menschen aus Seenot gerettet.

Weiterlesen … Alte Reflexe, neue Ideen

alt19.09.2013: Die grundlegenden Veränderungen die nötig wären, um unsere Gesellschaft auf sozialökologischen und antimilitaristischen Kurs zu bringen, werden nicht durch Wahlen herbeigeführt – schon gar nicht durch die anstehende Bundestagswahl. Selbst eine sehr unwahrscheinliche SPD-Grüne Regierung würde das Dogma der kapitalistischen Akkumulation nicht antasten, allenfalls für mehr 'grünes Wachstum' sorgen und mit einem (zu niedrigen) gesetzlichen Mindestlohn die schlimmsten Auswüchse der Agenda2010  bekämpfen. In der Europapolitik wäre ein 'weiter so' (oder ähnlich) zu befürchten, weil beide Parteien 'staatstragend' die zerstörerischen Euro-Rettungspakete mitgetragen haben, die im Kern darauf zielen, Banken und Finanzmärkte funktionsfähig zu halten und dabei soziale Verelendung in Kauf nehmen.

Weiterlesen … Sabine Leidig: Wahlen sind bürgerliche Veranstaltungen – aber immer hin!

dkp pt20 heinz stehr 221315.09.2013: Wir, die Mitglieder der DKP-Gruppe Elmshorn hatten diskutiert und entschieden, wir fertigen ein Transparent und gehen auf die Straße, sobald der Kriegseinsatz der US-Armee in Syrien beginnt. Die Orientierung des Kasseler Friedensratschlages zu solchen Aktionen war aus unserer Sicht die notwendige Reaktion gegen den geplanten Bruch des Völkerrechts durch den US-Präsidenten und Friedens-Nobel-Preisträger Obama. Zwei Tage später verschoben wir zunächst die Malerei des Transparents. Selbstverständlich gibt es immer noch genügend Gründe, gegen diesen Krieg in Syrien zu protestieren, der 100.000 Tote bisher zu beklagen und solche Grausamkeiten wie den Einsatz von Giftgas gegen unschuldige Menschen zu verantworten hat. Dies ist längst kein Bürgerkrieg mehr, es ist ein Kampf um Machtposition in dieser ökonomisch und politisch wichtigen Region dieser Welt. Dabei ist auch zu beachten, dass diese Weltordnung des neoliberalen Kapitalismus selbst Bestandteil der umfassenden Krise dieses Systems ist. Auch das ist eine Quelle vieler Konflikte.

Weiterlesen … Legitimationsprobleme der Kriegstreiber

VMetzroth KLS 210413 KStein 064a15.08.2013: Regelmäßig wird die Sau „Erhöhung des Renteneintrittsalters“ durchs mediale Dorf gejagt. Wer eine Zahl über 67 nennt, wird von „BILD“ bis „Focus“ zum Experten geadelt. Kann er demographischer Faktor buchstabieren, bezweifelt niemand seinen Doktortitel. In das Horn tutete nun auch Handwerkspräsident Kentzler, dem es vorschwebt, wegen Fachkräftemangels bis 70 arbeiten zu lassen. Um hier mal einzuhaken: Es fehlt nicht an Menschen im arbeitsfähigen Alter. Es fehlt aber an einer Schule, die Kindern und Jugendlichen allseitige Bildung vermittelt, die zu mehr befähigt als zum Funktionieren bei der Ausbeutung der Arbeitskraft. Im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten schafft nicht mal letzteres ein Bildungswesen, das mit Ausgaben von 4,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes noch hinter Portugal, Polen oder gar Mexiko rangiert. Dann findet ein Drittel keinen Ausbildungsplatz, 2012 rund 275 000 von 825 000 an einer Ausbildung Interessierten. Da offiziell nur 16 000 unversorgt blieben, geht ein Großteil in Warteschleifen. Zu alt geworden für diese, landen sie dann bei den 15 Prozent der Menschen (mittlerweile 1,5 Millionen) zwischen 25 und 35 Jahren ohne berufsqualifizierenden Abschluss, die mehrheitlich in keiner Arbeitsmarktstatistik auftauchen.

Weiterlesen … Von der Schule in die Warteschleife

Tafta aktion campact 180613 Jakob Huber09.07.2013: Am Montag begannen in Washington die Verhandlungen über ein gemeinsames Transatlantisches Freihandelsabkommen (TAFTA) zwischen der EU und den USA. Im Newsletter des isw schrieb dazu Conrad Schuhler folgenden Kommentar:

Bundeskanzlerin Merkel hat es oft beschworen in den letzten Jahren: Die 80 Millionen Deutschen hätten gegen die 2,3 Milliarden Chinesen und Inder doch keine Chance. Auch die 500 Millionen EU-Europäer müssten sich nach Partnern umsehen. Wer läge da näher als die USA, mit denen man dieselben Werte teile. Zwar würden die USA und die EU nur 14 % der Weltbevölkerung stellen, aber immerhin 40 % des Welthandels und über 50 % der Weltwirtschaftsleistung. In transatlantischer Gemeinsamkeit, so die propagierte Logik, bleibe man der bestimmende Faktor der Weltpolitik und Weltwirtschaft.

Weiterlesen … Transatlantisches Freihandelsabkommen - der Wirtschafts-Zwilling der Nato

Der norwegische Gewerkschafter Asbjörn Wahl zum Eintritt Kroatiens in die Europäische Union

Asbjoern Wahl01.07.2013: Wenn sich Kroatien der Europäischen Union am 1. Juli anschließt, wird sich das Land einer EU im Krieg anschließen. Es ist ein Klassenkrieg, in dem die kapitalistischen Kräfte, die Troika (die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds), nationale Regierungen und die neue europäische Oligarchie zum Angriff übergangen sind, um den Wohlfahrtsstaat zu demontieren und die Gewerkschaftsbewegung zu besiegen. Mit anderen Worten: Kroatiens Eintritt in die EU wird den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Interessen einiger Kroaten dienen, während es die Interessen der Mehrheit untergraben und schwächen wird - hauptsächlich diejenigen der ArbeiterInnen und der Gewerkschaften.

Weiterlesen … Kroatien schließt sich dem Klassenkrieg der Europäischen Union an

dkp pt20 nina hager 242206.06.2013: Von der Türkei bis zur iberischen Halbinsel sind in den vergangenen Tagen viele Tausend Menschen auf die Straße gegangen. In Istanbul wurde aus dem lokalen Widerstand gegen den Bau eines Einkaufszentrums mittlerweile heftiger politischer Protest gegen die Regierung Erdogan und die AKP. Der Rücktritt der Regierung wird gefordert, die Menschen wenden sich gegen den zunehmenden Abbau politischer Rechte und die Islamisierung des Landes. Die Polizei versuchte in den vergangenen Tagen immer wieder die Protestaktionen zu unterbinden. Dabei wurde auch der Tod von Menschen in Kauf genommen.

In anderen Ländern gab es dagegen neue Aktionen gegen die Austeritätspolitik. Während in Frankfurt am Main am vergangenen Sonnabend die Polizei Demonstrierende einkesselte und mit extremer Gewalt gegen Teile der Blockupy-Demonstration vorging, folgten dem Aufruf für einen internationalen Protesttag gegen die Sparpolitik der Troika (EU-Kommission, Internationalen Währungsfonds und Europäischer Zentralbank) vor allem in Spanien und Portugal viele Menschen.

Weiterlesen … Zum Teufel mit Erdogan! – Zum Teufel mit der Troika!

Weitere Beiträge …

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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