Wirtschaft

Subitec_18012013_122.01.2013: Die Beschäftigten von Subitec wehren sich gegen die drohende Standortschließung. Die Ankündigungen der Konzernspitze der TBS Group, die in Italien residiert, bezüglich des saarländischen Standortes in Sulzbach stoßen auf Widerstand. Die Gewerkschaft ver.di erklärt, die drohende Schließung nicht hinnehmen zu wollen. Als Protest hatte sie am 18. Januar zu einer „aktiven Mittagspause“ an den Werkstoren des Sulzbacher Standortes aufgerufen. Neben den Kolleginnen und Kollegen des Medizintechnik-Unternehmens Subitec kamen viele, die ihre Solidarität zum Ausdruck brachten. Darunter auch die DKP.

30 Beschäftigte sollen entlassen werden, 40 Kolleginnen und Kollegen soll ein Arbeitsplatz  am Bodensee „angeboten“ werden. Vieles deutet darauf hin, dass hinter der geplanten Entlassung von 30 der 70 Beschäftigten und der angekündigten Standortverlagerung nach Pfullendorf, nördlich des Bodensees, ein einziges Ziel steht: Den Betrieb dicht zu machen. Denn die Gesellschafter der TBS Group, in der Mehrzahl anonyme Fondmanager, interessieren nur nackte Zahlen. Die geplante Schließung des Standortes wirft erneut ein bezeichnendes Licht auf fehlende gesellschaftliche und soziale Verantwortung von Konzernen und ihren Führungsspitzen und ist vor diesem Hintergrund eine Bankrotterklärung kapitalistischen Wirtschaftens. Immerhin stehen 70 qualifizierte Arbeitsplätze in der Medizintechnik und Dienstleistung im Gesundheitsbereich auf dem Spiel.

Subitec_Rainer_Tobae_18012013_2„Wer sich gegenüber der Börse versklavt, der muss zwangsläufig eine Unternehmenspolitik betreiben, die weder den Bedürfnissen der Kunden und schon gar nicht den Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht wird“, mit diesen Worten beschrieb der Betriebsratsvorsitzende von Subitec, Rainer Tobae, auf der Protestkundgebung die wahren Ursachen der angedrohten Arbeitsplatzvernichtung.

Rainer Tobae an die Adresse der Unternehmensleitung: „Wir lehnen eine Verlegung des Standortes ab und werden alle Möglichkeiten ausschöpfen sie zu verhindern! Die Standortverlagerung macht betriebswirtschaftlich keinen Sinn: Weitere Fachkräfte, Werkstatt-Techniker, Innendienstkräfte, Finanzbuchhalter, gehen verloren und müssen in Pfullendorf neu gewonnen werden. Die Kosten für den Sozialplan werden sich zwangsläufig erhöhen. In Sulzbach besteht ein Mietvertrag mit einer Laufzeit bis Ende August 2014. Mit Doppelzahlung, zumindest muss mit beachtlichen Abstandszahlungen gerechnet werden. Wir werden mit empfindlichen Einbußen im Sondergeschäft rechnen müssen. Der Bereich ZGV (Zentrale-Gas-Versorgung) erzielt seine Umsätze schwerpunktmäßig in der Region Saarland, Rheinland-Pfalz, Rhein-Main. Er ist ohne Werkstatt letztlich nicht erfolgreich zu betreiben. Es entstehen zusätzliche Kosten für den Umzug der Werkstatt und Büros. Die Standortentscheidung belastet bestehende Kundenbeziehungen. Der Standort Pfullendorf ist absolut dezentral.“ Die gesamte Belegschaft sei nicht bereit, sich kampflos zur Schlachtbank führen zu lassen. Daher: „Wer Wind sät, wird Sturm ernten!“

Die DKP Saarland hat mit mehreren Genossinnen und Genossen an der Aktion in Sulzbach teilgenommen und eine Solidaritätserklärung an Belegschaft und Betriebsrat überreicht, in der auf Ursachen der leider alltäglichen Verbrechen des Kapitalismus an den Lebensinteressen von Beschäftigten eingegangen wird und Forderungen im Interesse der arbeitenden Menschen im Gesundheitswesen entwickelt werden. In der Erklärung heißt es:

"Wir Kommunistinnen und Kommunisten sind bekanntlich keine Anhänger des Privateigentums in der Wirtschaft, schon gar nicht in solchen gesellschaftlichen Bereichen, in denen ihr arbeitet und gute Arbeit leistet. Dieser Bereich gehört auch zum Gesundheitswesen, zur Grundversorgung der Menschen in unserer Region. Mit der neoliberalen Gesundheitspolitik wird das Gesundheitswesen dem kapitalistischen Markt, dem Streben nach Gewinn unterworfen. Es gibt einen gnadenlosen Konkurrenzkampf und einen Verdrängungswettbewerb. Mit allen gesellschaftlichen und sozialen Folgen. Die Versorgung verschlechtert sich, es ist die Grundlage für das Zweiklassensystem und die Menschen darin müssen unter immer schwieriger werdenden Bedingungen arbeiten. Unter solchen Bedingungen kann es keine gute gesundheitliche Versorgung und auch keine Sicherheit der Arbeitsplätze geben."

Und weiter:
"Wir sind für die Vergesellschaftung solcher Unternehmen unter demokratischer Kontrolle. Stiftungs- und Genossenschaftsmodelle könnten, wenn Sie von der Politik unterstützt und gefördert würden, ein Schritt in die richtige Richtung sein. Das wäre der Politikwechsel, der auch die Arbeit bei Subitec in Sulzbach langfristig sichern würde.“

Text/Foto: Artur Moses

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
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Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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