Wirtschaft

01.11.2013: Am gestrigen Donnerstag protestierten Beschäftigte des Münchner XXXLutz Möbelhauses vor dem XXXL Möbelhaus in Aschheim, einem Vorort von München. "Die Gewerkschaft ver.di wünscht Ihnen einen nachdenkenswerten Einkauf bei XXXLutz", heißt es auf dem Flugblatt, das an die KundInnen verteilt wurde. Denn: "Die vermeintlichen Schrumpfangebote von XXXLutz werden seit Jahren von den Beschäftigten durch Tarifverzicht finanziert." Anlass für die Aktion war die Schließung der Münchner Filiale, die ohne Beteiligung des Betriebsrates und ohne Sozialplan erfolgen soll. Nachdem die erste Verhandlung über einen Sozialplan für die 160 von der Schließung betroffenen MitarbeiterInnen ohne Ergebnis endete, protestierten die MitarbeiterInnen des Möbelriesen nun erneut.

„Mit dem Protest in Aschheim wollen die Kolleginnen und Kollegen darauf aufmerksam machen, dass in dem dortigen Möbelhaus von XXXLutz die gleiche intransparente Gesellschaftsstruktur besteht und auch die Mitarbeiter das gleiche Schicksal erleiden können“, erläuterte Dirk Nagel von der Gewerkschaft ver.di den Grund für den Ort der Demonstration. Dazu kommt, dass in Aschheim kein Betriebsrat vorhanden ist, somit also auch kein Rechtsanspruch auf einen Sozialplan bestünde.
In dem Flugblatt wird darauf verwiesen, dass bei "XXXLutz arbeiten bedeutet:

  • seit mehreren Jahren keine Gehaltsanhebung
  • 41,5 Stunden Arbeitszeit in der Woche (nach Tarif 37,5)
  • kein tarifliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld, keine Zuschläge
  • von wenigen Ausnahmen abgesehen arbeitet keiner der hier am Standort Beschäftigten bei XXXLutz. Die Verkäufer sind in einer selbstständigen Vertriebs GmbH & Co KG beschäftigt. Die KassiererInnen arbeiten in einer Dienstleistungs GmbH & Co KG. Und die Lagerarbeiter, Logistiker und Fahrer sind entweder in einer Lager GmbH & Co KG oder in einer Service GmbH & Co KG oder in einer Vertriebs GmbH & Co KG."

Und schließlich wird "Die Zahl des Tages" genannt: "650.000.000 Euro beträgt das geschätzte Privatvermögen von Richard und Andreas Seifert."

Alle 27 deutschen Möbelhauser gehören den Österreichern Richard und Andreas Seifert. Vor knapp vier Jahren gliederte die Eigentümerfamilie alle 10.000 Mitarbeiter in Deutschland in hunderte Dienstleistungsgesellschaften aus. Diese Gesellschaften verfügen über kein nennenswertes Kapital, sind also von Mitteln der Familie Seifert abhängig.

Dies zeigt sich am Beispiel der Schließung in München deutlich:
Während die Familie Seifert öffentlich erklären lässt, dass XXXLutz für alle Kosten der Schließung in München aufkommt, erläutert der Geschäftsführer der beiden von der Schließung betroffenen Gesellschaften, dass kein Geld für einen Sozialplan zur Verfügung stehe und lediglich die Zahlung der Gehälter garantiert sei. Die Weiterbeschäftigungsmöglichkeit in den anderen XXXL-Möbelhäusern war bisher für den Geschäftsführer kein Thema. „Ganz schlimm ist dies für die Auszubildenden. Wenige Kilometer von der Theresienhöhe entfernt gibt es das Möbelhaus XXXLutz Aschheim. Statt den Auszubildenden dort die Möglichkeit einer Weiterbeschäftigung zu bieten, wurden auch sie in München von der Arbeit freigestellt und seit drei Wochen nicht mehr ausgebildet. Allein dies ist schon ein Skandal“, so Dirk Nagel von der Gewerkschaft ver.di.

In den nächsten Tagen finden weitere Protestveranstaltungen statt. Mit Unterstützung der beiden Kirchen durch die Kirchenorganisationen Betriebsseelsorge und KDA wird am kommenden Montag (04.11.2013) vor dem Kundeneingang eine ökumenische Andacht durchgeführt werden.

Die Gewerkschaft bereitet auch eine Demonstration vor der Unternehmenszentrale in Österreich (Wels) vor.

txt: lm
fotos: lm

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

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Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
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Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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