marxistische linke lädt zur Online-Veranstaltung ein:
Abzug aus Afghanistan und die neue Strategie der USA
mit Conrad Schuhler (Autor, langjähriger Vorsitzender des Instituts für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung isw)
Do., 14. Okt. 2021, 19:00 Uhr
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https://us02web.zoom.us/j/88090675809
Meeting-ID: 880 9067 5809
• Die Katastrophe von Afghanistan – fluchtartiger Rückzug der USA
• Die regionale Ausrichtung auf den Indo-Pazifik
• Die Allianzen gegen China
Die Katastrophe von Afghanistan, versinnbildlicht durch das Festklammern von Afghanen an den Tragflächen eines fluchtartig das Land verlassenden US Air Force Transporters weist eine ganz andere Qualität aufweist als die Befreiungstage in Vietnam. In Saigon mussten die US-Invasoren vor den nationalen Befreiungskräften die Flucht antreten. Diese von den Kommunisten geführten Kräfte brachten das Land aus seiner kolonialen Misere. Vietnam ist heute eines der am schnellsten aufstrebenden Länder Asiens. In Kabul musste die Nato in schmählicher Hast das Land den Taliban überlassen.
Es wäre naiv anzunehmen, die USA würden zusehen, dass die Taliban nun mal den Krieg gewonnen hätten und jetzt unter russisch-chinesischen Einfluss geraten könnten. Im Zeitalter der Drohnenkriege brauchen die imperialistischen USA nicht unbedingt eigene Truppen im Zielland. Sie haben ihre immer präziseren Drohnenflieger und sie haben Special Forces an den Grenzen, die im Bedarfsfall sofort im Land angreifen können. Eine weitere strategische Überlegung tritt hinzu, die darauf abzielt, die Kräfte auf den Hauptfeind China zu konzentrieren und den Rest der Welt kontrollieren, kostengünstig und US-Leben schützend per Drohnen und Special Forces.