Einladung zu Vortrag und Diskussion
Globale Gerechtigkeit und Imperiale Lebensweise
Mit Ulrich Brand*)
Do., 23. Juni 2022 um 19.30 Uhr
Im ZukunftsDorf22 im Sandershaus, Sandershäuser Str. 79, Kassel
Es laden ein: Lutz Getzschmann, Sabine Leidig, Ulrich Schmidt für die marxistische linke und die Attac-Gruppe Kassel
Klimawandel, Kriege, Wirtschaftskrisen, Epidemien, Plünderung von Rohstoffen, Zerstörung von Ökosystemen ... Hyper-Reichtum und Verschwendung … über 800 Millionen Menschen leiden an chronischem Hunger und viele Millionen sind vertrieben, entwurzelt und auf der Flucht ... unsere Welt kann nicht bleiben, wie sie ist.
Im Buch "Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus" [1] zeigen Ulrich Brand und Markus Wissen die Bedingungen auf, die zu dieser zerbrechlichen Welt führen. Darüber wollen wir uns informieren und über Alternativen, Wege und Ziel sprechen, die eine neue Weltordnung globaler Gerechtigkeit ausmachen.
Immer mehr Menschen - im globalen Norden und zunehmend auch im globalen Süden – sind in eingebunden in eine imperiale Lebensweise. Sie bedienen sich an den ökologischen und sozialen Ressourcen andernorts und verlagern die Folgen auf andere gesellschaftliche Gruppen oder in andere Teile der Welt. In Zeiten sozialer Spaltung und Verunsicherung verheißt die politische Rechte, die Interessen derer zu verteidigen, die in den kapitalistischen Zentren leben.
Doch was ist die linke Alternative?!
Appelle an einen "grünen Konsum" oder Strategien einer "grünen Ökonomie" sind es nicht. Viel grundlegendere Veränderungen sind nötig. Eine an globaler Gerechtigkeit orientierte neue Weltordnung muss her. Dazu müssen Produktionsverhältnisse ebenso auf den Tisch wie die Frage nach gesellschaftlichen Kräften und Bedingungen, die den globalen Wandel möglich machen.
Darüber zu sprechen, haben wir bewusst das "ZukunftsDorf22" mit seiner dokumenta-fifteen-Kooperation gewählt.
Es laden ein: Lutz Getzschmann, Sabine Leidig, Ulrich Schmidt und die Attac-Gruppe Kassel
Ein Impuls für Weiteres
Der Verein "marxistische linke – ökologisch, emanzipatorisch, feministisch, integrativ" will ein Angebot für weitere Diskussionsrunden unterbreiten: Über diese grundlegende Analyse sprechen und Fäden weiter spinnen, vor allem mit Bezug zu unserer Region. Mit VW Kassel-Baunatal, mit Rüstungsindustrie, mit Gasgeschäften, mit Verkehr ohne Ende und einer noch immer nicht nachhaltigen Landwirtschaft. Wir wollen künftig einen jour fixe finden, um in vertrauter Runde über Perspektiven und Hindernisse linker, emanzipatorischer öko-sozialistischer Politik zu reden – für mehr Verständnis und Handlungsfähigkeit. Das kann gerade jetzt wichtig sein.
Kontakt: Ulrich Schmidt,
Zur Person von Ulrich Brand
Ulrich Brand ist Professor für Internationale Politik an der Universität Wien. Derzeit Fellow am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu sozial-ökologischer Transformation und Postwachstum. Außerdem Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Attac und der BUKO.
Anmerkungen
[1] Aktuelle Bücher hinterfragen die "imperiale Lebensweise"