Aus Bewegungen und Parteien

dresden_130212_mm_haus_3168-30014.02.2012:  Schon bevor rund 13.000 Menschen am frühen Abend in der Altstadt die 3,6 Kilometer langen Menschenkette bildeten, um ein "Zeichen für Mut, Respekt und Toleranz" zu setzen, wurde schon die Kreuzung Ammonstrasse/Ecke Freiberger Straße in Dresden durch zahlreiche Demonstranten blockiert. Damit sollte den Neonazis, die am Abend einen Fackelmarsch durch die Dresdner Innenstadt veranstalten wollten, der Weg abgeschnitten werden. Unterstützt wurde das Bündnis 'Dresden Nazifrei' auch von Teilnehmern aus Berlin, die mit 7 Bussen angereist waren, unter ihnen auch viele Gewerkschafter. Die ver.di-Jugend Berlin war mit einem Lautsprecherwagen dabei.

Seit 14 Jahren wollen die Neofaschisten den 13. Februar 1945, den Tag der Bombardierung und Zerstörung Dresdens, für ihre Zwecke zu nutzen. Dresden wurde Ende der 90er Jahre zum Treff der europäischen Neonaziszene. Aber seit Jahren gibt es entschiedenen Widerstand.

Erstmals hatte die Stadt am Nachmittag auch einen "Mahngang Täterspuren" erlaubt. veranstaltete vom Bündnis 'Dresden Nazifrei'. An dem Mahngang, der an insgesamt zehn Stationen auf die nationalsozialistische Vergangenheit der Stadt hinwies, beteiligten sich bis zu 2.500 Menschen.

Nach der Menschenkette wurde eine weitere Blockade am Sternplatz erreichtet. Die Polizei hatte zwar Wasserwerfer aufgefahren, machte in diesem Jahr aber keine Versuche, die Blockaden zu verhindern. So konnten die etwa 1500 angereisten Neonazis, unter ihnen auch der NPD-Bundesvorsitzende Holger Apfel, nur auf einer deutlich verkürzten Route um den Bahnhof marschieren.

Die Stimmung an den Blockadepunkten war trotz Kälte fröhlich, teilweise ausgelassen. Das Dresdner Bündnis versorgte die Teilnehmer mit heißem Tee und Suppe. Viele rosa Luftballons mit der Aufschrift 'Dresden stellt sich quer' stiegen in den Himmel auf. Viele Transparente, darunter auch viele DKP-Fahnen.

dresden_130212_mm_dkp_transparent_3175_300Bettina Jürgensen, Vorsitzende der DKP, die an der Blockade teilgenommen hat, zog eine positive Bilanz, verwies aber auch darauf, dass TeilnehmerInnen der Blockaden von 2010 und 2011 bis zum heutigen Tag durch die sächsische Justiz verfolgt werden. Der Bundestag hat erst vor wenigen Tagen deshalb den Abgeordneten der Linkspartei Caren Lay und Michael Leutert die Immunität entzogen. Millionen von Handy-Daten wurden rechtswidrig am 19. Februar 2011 in Dresden erfasst. Damals hatte es am Abend noch ein 'Nachspiel' gegeben. Ein Einsatzkommando des LKA Dresden überfiel und verwüstete ein Bürogebäude, in dem sich die Geschäftsstelle der Partei 'Die Linke' in Dresden und auch Räume des Bündnisses 'Nazifrei! Dresden stellt sich quer' befinden, wegen des "Verdachts auf die Organisation einer Straftat und Landfriedensbruch".

Nun heißt es auch am Sonnabend, am 18. Februar in Dresden noch einmal zu zeigen: Aller guten Dinge sind drei! Die kommen nicht durch!

Text/Fotos: mami

Die Web-Seite des Bündnisses Dresden-Nazifrei war in den letzten Stunden vorübergehend nicht erreichbar. Dort heisst es:

Demonstration und Blockaden? - Wir sind für den 18. Februar vorbereitet

Da eine Mobilisierung der Nazis nach Dresden am Wochenende nach bisherigen Erkenntnissen nicht stattfindet, rufen wir zu einer lautstarken Demonstration,  die sich gegen Repression und Kriminalisierung antifaschistischen  Engagements, aber auch gegen jeden Geschichtsrevisionismus wendet, auf. Diese  wird 11 Uhr am Hauptbahnhof starten und quer durch die Stadt bis zum  Haus der Begegnung führen, dass am 19. Februar 2011 im Nachgang der  erfolgreichen Blockaden rabiat und illegal gestürmt wurde. Kommt nach Dresden um gemeinsam mit uns die sächsichen Verhältnisse zu kritisieren.

Nachtrag aus dem vvn-Newsletter

Heiner_Fink_vvnUnser Bundesvorsitzender Heiner Fink hatte gestern, am Abend des 13. Februar 2012, in Dresden eine etwas unerfreuliche Begegnung mit der Dresdener Polizei. Nach dem Ende der Proteste wurde er von Dresdener Polizisten auf der Straße angehalten, um seine Personalien zu kontollieren. Er stehe im Verdacht, im vergangenen Jahr im Februar bei den antifaschistischen Protesten in Dresden "Straftaten" begangen zu haben - Tatwaffe VVN-BdA-Fahne. Man suche nach einem älteren Herren mit unserer Fahne und glaube ihn auf Fahndungsfotos erkannt zu haben. Zuvor war Heiner Fink mit der Kamera eines Wasserwerfers gefilmt worden, natürlich mit unserer Fahne. Damit steht nach dem Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA ein zweites Mitglied unseres Verbandes im Visier der sächsischen Ermittlungsbehörden. Und es steht zu befürchten, dass nach wie vor gegen zahlreiche weitere Antifaschistinnen und Antifaschisten, die in Dresden waren, ermittelt wird.

Unsere Antwort heißt Solidarität  - wir lassen uns nicht einschüchtern und kriminalisieren! Wir werden am 18. Februar erst recht mit vielen, vielen VVN-BdA-Fahnen in Dresden gegen Neonazis, Opfermythen und sächsische Verhältnisse demonstrieren!

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Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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