Europa

volksstimmefest2013 plakat03.09.2013: Am Wochenende 31. August/1. September fand in Wien unter dem Motto Linke. Feiern. Opposition. das 68. VolksstimmeFest  auf der Jesuitenwiese nahe dem Prater statt. Die DKP München und das isw waren auf Einladung der KPÖ Wien wieder mit einem Stand im so genannten EL-Dorf vertreten, die DKP nutzte die Gelegenheit auch, um in einer Werbeaktion rund 120 UZ zu verteilen. Bei strahlendem Sonnenschein und beinahe hochsommerlichen Temperaturen konnte das Pressefest der Volksstimme am Samstag eröffnet werden - wie in den letzten Jahren auch Wiens „schönstes Volks(stimme)fest“.

Zum Charakter eines Volksfestes passten die vielen kulturellen Beiträge auf den drei großen Bühnen wie auch das Kinderland mit Kettenkarussell, Hüpfburg, Kindertheater u.a. Simultan-Schachturnier, Beachvolleyball und Judovergleichskämpfe zogen viele BesucherInnen an. Beeindruckend war die Vielfalt an Organisationen, Vereinen, Initiativen und Bündnissen, die in der Initiativenstraße vertreten waren, dies reichte von antifaschistischen, antiklerikalen, feministischen Gruppen über unterschiedlichste linke Gruppierungen bis zu Tierschützern oder vegan.at. Vor allem südamerikanische Solidaritätsorganisationen sowie Gruppen aus dem vorderasiatischen Raum stellten ihre Arbeit im Solidorf vor, besonders attraktiv für viele BesucherInnen war  - wie auch in den vergangenen Jahren – der Cuba-Bereich mit Essen, Musik, Informationen und einer mitreißenden Feierstimmung.

Nachdem in diesem Herbst in Österreich der Nationalrat gewählt wird, konnte man auch die Grünen und die Piratenpartei finden. Die KPÖ stellte ihre Arbeit an vielen Ständen dar, hier war auch das Zentrum Arbeitswelt GLB (Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB) zu finden. „Mit demokratischen Barrikaden gegen den Umbau unseres Staates zu einer 'marktkonformen', autoritären Demokratie, mit Zähnen und Klauen gegen jede Verschlechterung der sozialen und demokratischen Standards, mit Vorschlägen und Forderungen für den Ausbau des sozialen Netzes und der demokratischen Teilhabe … und nicht zuletzt mit einer solidarischen und emanzipatorischen Kultur, mit fortschrittlichen Kulturschaffenden. So feiert die KPÖ das VolksstimmeFest 2013, so feiern Linke Opposition.“ so Mirko Messner, Bundesvorsitzender der KPÖ. Wahlplakate, Diskussionsveranstaltungen und die Darstellung der geleisteten Arbeit, u.a. in einer Sonderausgabe der Volksstimme, zeigten die (v.a. in Graz sehr erfolgreiche) Politik der KPÖ.

yorum live kpoeEin Höhepunkt des Festes war für viele sicher das Konzert von Grup Yorum mit ca. 20 000 ZuhörerInnen. Die türkische Gruppe, deren Mitglieder immer wieder von Verhaftungen und Hausarresten betroffen sind (derzeit „warten“ zwei von ihnen in Österreich auf ihre Abschiebung in die BRD bzw. in die Türkei) zeigte eindrucksvoll, wie Kultur, Engagement für politische Gefangene und der Einsatz für derzeit in Wien campierende Refugees verbunden werden können. Grup Yorum wurde 1985 gegründet und ist geprägt von politischen Gruppen wie „Inti Illimani“ aus Chile oder „Ruhi Su“ aus der Türkei, seit Jahrzehnten gehören sie zu den erfolgreichsten türkischen Bands, blieben ihren politischen Überzeugungen aber trotz Verboten und Verfolgung immer treu. Mit einer türkischen Version von „Bella Ciao“ stellten sie sich auch bewusst musikalisch und historisch in die Tradition aufrechter Musikgeschichte.

volsstimmefest 2013 ChSchneider 2313 300Bei EuropeanLEFT im EL-Dorf war transform mit einem großen Informationszelt vertreten, außerdem das ND, die Partei Die Linke, die SDS (tschechische Partei des Demokratischen Sozialismus) - auch mit Mitgliedern der KSM, die DKP München, weitere EL-Parteien, das isw und ein Büchermarkt. Auf dem Platz fanden drei gut besuchte Veranstaltungen statt: Wie links ist der Westen? (mit Efi Papapavlou, Solidarity4all, Lorenzo Battista, Partito dei Comunisti Italiani, Johanna Voss, Die Linke, Moderation Peter Fleissner, transform!at), Wie rechts ist der Osten? (mit Judit Morva, transform! hungary, Jurí Hudecek, SDS Tschechien, Anej Korsika, Institut für Arbeitsstudien, Slowenien, Adam Markus, Autor von „Die Geschichte des ungarischen Nationalismus“, Moderation Walter Baier, transform!europe) und eine Buchpräsentation „Soziale Kämpfe in Ex-Jugoslawien“ (mit Michael G. Kraft, Hrsg. und Anej Korsika).

Das Thema Rechte in Europa spielte auch eine große Rolle in der Diskussion beim Sonntags-Frühstück, zu dem die KPÖ die internationalen Gäste eingeladen hatte (viele von ihnen hatten sich bereits am Freitag Abend bei der Einladung von transform für Gäste aus Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Italien und der BRD kennen gelernt). Als schwierig erweise sich u.a. so betonten die österreichischen GenossInnen, dass praktisch alle negativen Entwicklungen der letzten Jahre auf die EU zurück geführt werden könnten und die Rechten den Austritt aus der EU fordern – für viele BürgerInnen (nicht nur in Österreich) durchaus eine nachvollziehbare „Lösung“. Hier muss das Konzept einer solidarischen Gesellschaft als Ziel entgegen gesetzt werden, ohne die Eigentumsfrage aus den Augen zu verlieren. Letztlich ist das Konzept einer solidarischen Gesellschaft undenkbar ohne die Enteignung der Banken und Großkonzerne, betonte Spitzenkandidat und gleichzeitig Parteivorsitzender Mirko Messner im Gespräch.

Das VolksstimmeFest beeindruckte durch die große Breite politischer, kultureller und anderer Gruppen, mit denen die KPÖ (und die mit der KPÖ) trotz zum Teil großer ideologischer Unterschiede gemeinsam feiern kann. Für politisch-inhaltliche Diskussionen wäre noch mehr Raum gewesen. Das Konzept eines Volksfestes, das Einbeziehen z.B. zweier Schulband oder des örtlichen Judovereins zeigt, dass die KPÖ in Wien „dazu gehört“ - ungehorsam aber unverzichtbar.

Text: Christiane Schneider    Fotos: rs/ks

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Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

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