Internationales

Nasrallah Libanon 05.2013 voltairenet30.05.2013:  Während die Vereinigten Staaten versuchen, die Vereinbarungen mit Moskau zur Syrienkonferenz 'Genf-2' ihrer Inhalte zu entleeren, sind der syrischen Staat und seine regionalen Verbündeten fest entschlossen, das Gleichgewicht der Kräfte vor Ort irreversibel zu ändern. Durch harte militärische Schläge gegen die aufständischen Terroristen, reduziert Syrien den Handlungsspielraum von Washington nahezu vollkommen. Zur gleichen Zeit beharrt Russland auf seiner Position und verweigert die Zustimmung zu allen von den Vereinigten Staaten geforderten 'Bedingungen' hinsichtlich der Zusammensetzung der Delegation der syrischen 'Opposition' und der Blockade einer Beteiligung des Irans auf dieser Konferenz.

Darauf hinweisend, dass die Region 'eine neue Phase' durchläuft, gab der Anführer der Hisbollah, Sayyed Hassan Nasrallah nun [am vergangenen Samstag] das Signal zum Gegenangriff der 'Achse des Widerstands', der vor einigen Wochen mit strategischen Erfolgen der syrischen Armee in Damaskus und Aleppo und der Region Idlib begann. Hassan Nasrallah machte klar: der Widerstand wird nicht erlauben, dass Syrien in den Schoß der USA, Israels und die Salafisten-Bewegungen fällt. Er wird nicht zulassen, dass seine eigenen Nachschublinien unterbrochen werden und feindliche Kräfte ihm einen Dolch in den Rücken stoßen. Der Widerstand ist bei Bedarf bereit, zum Erreichen dieser Ziele Zehntausende Kämpfer bereit zu stellen.

Wie zur Bekräftigung dieser Aussagen betreibt die syrische Armee weiterhin ihr Vorankommen auf dem Boden. Die seit Wochen umkämpfte strategische Stadt Kouseir wird inzwischen zu 80 Prozent von der regulären Armee Syriens, der nationalen Verteidigung-Armee und den Bürgerkomitees kontrolliert. Die durch Homs führende zentrale Verbindungsstraße Syriens östlich des Nordlibanons ist gesichert. Es handelt sich hier um eine lebenswichtige Verkehrsachse zur Beförderung von Menschen und Material nach Syrien und in alle Teile des Landes.

Nach Angaben militärischer Quellen ist der syrische Flughafen Dabaa, nördlich von Kouseir, völlig von Regierungstruppen umzingelte, es gibt um ihn zwar weiter Kämpfe, doch die eingeschlossenen 'Rebellen' haben keine Verbindung mehr mit anderen ihrer Kräfte im Norden der Stadt.

Im Versuch, diesen militärischen Druck zu schwächen, drohen die anti-syrischen Terroristen und ihre libanesische Anhänger, den Konflikt in den Libanon zu transportieren. Sie haben ihre Angriffe auf den Bezirk Jabal Mohsen in Tripolis mit zwei Raketenangriffen intensiviert; sie haben Übergriffe und Provokationen in Saida mittels des fundamentalistischen Scheichs Ahmad al-Assir vervielfacht; sie feuerten zwei Grad-Raketen auf die Grenzregion von Hermel und schlimmer noch, sie feuerten am letzten Sonntag zwei Raketen auf Beirut, genauer gesagt, auf die südlichen Vororte.

Ammar al-Wawi, einer der Führer der syrischen Extremisten drohte am Sonntag offen damit, dass „der Libanon nicht immun gegen das ist, was in Syrien passiert“. „Was in den südlichen Vororten geschah, ist eine Warnung. Es wird Auswirkungen auf Beirut, Tripolis und den Flughafen haben. Wir werden nicht mit verschränkten Armen den Aktionen der Hisbollah zusehen“, sagte er.

Ein Beweis für die Verwirrung in den Reihen der syrischen Rebellen war es allerdings auch, dass die Drohung von Ammar al-Wawi umgehend vom Sprecher der 'Freien Syrischen Armee', Fahd al-Masri, zurück genommen wurde.

Ebenfalls ein Anzeichen für den Niedergang der Extremisten sind Kämpfe, die am letzten Sonntag in zwei Ortschaften in Nordsyrien zwischen Rebellen und kurdischen Kämpfern ausbrachen. Die Auseinandersetzungen ereigneten sich in Ras al-Ain, einer Grenzstadt zur Türkei, zwischen den Rebellen und den 'Ausschüssen für den Schutz des kurdischen Volkes'.

In der Zwischenzeit hat Damaskus seine Diplomatie in Vorbereitung der Konferenz 'Genf-2' in Gang gesetzt. Außenminister Walid Moallem machte einen überraschenden Besuch in Bagdad, wo er verkündete, dass Syrien seine grundsätzliche Zustimmung zur Teilnahme an der Konferenz mit einer offiziellen Delegation erklärt. Nach einem Treffen mit Iraks Ministerpräsident Nouri al-Maliki sagte Moallem, dass der Irak sich nicht an der feindlichen Front gegen Syrien beteiligen wird.

Gleichzeitig verschärft der Iran den Ton gegenüber der Türkei. Der Leiter des iranischen Parlaments, Ali Larijani, sagte, dass Ankara den Iran und die Hisbollah nicht für die Fehler verantwortlich machen solle, die die Türkei seit zwei Jahren gegenüber Syrien begangen habe.

Diese militärischen Erfolgen und diese politische Offensive ereignen sich, während die sogenannte syrische Opposition immer noch zu keiner Einigung über die Zusammensetzung ihrer Delegation für 'Genf-2' gekommen ist, weil ihre regionalen (Katar, Saudi-Arabien, Türkei) und internationalen Sponsoren, angeführt von den Vereinigten Staaten, sich um die Beteiligungsquoten streiten.

Nachstehend Auszüge aus der jüngsten öffentlichen Rede von Hassan Nasrallah, Generalsekretär der Hisbollah, in der libanesischen Stadt Mashghara. Der Hisbollah-Chef selbst hielt sich dabei wie immer bei solchen Auftritten an einem geheimen Ort auf - seine Ansprache anlässlich des 13. Jahrestages des Rückzugs der israelischen Armee aus dem Südlibanon wurde auf Riesenleinwänden übertragen:

Wir durchschreiten kritische historische Augenblicke. Seit dem Rückzug der syrischen Streitkräfte aus dem Libanon im Jahr 2005 konnte die Regierung des Libanon ihre Armee gegen die Bedrohung Israels stärken. Wenn die libanesische Armee die Mittel und die erforderlichen Waffen hätte, würde sie Israel sicher mit der gleichen Entschiedenheit bekämpfen, wie es die [unsere]  Widerstandsbewegung tut. Das Kernproblem ist, dass die libanesischen Verantwortlichen seit der Gründung des Staates Libanon Israel niemals als feindliches Land betrachtet haben, gegen das man kämpfen müsse.

Der Staat ist ohne unseren Widerstand nicht in der Lage, das Land gegen israelische Bedrohungen zu verteidigen. Wir leben in einem konfessionell zersplitterten Staat, der unfähig ist, ein neues Wahlgesetz zu erlassen. Wie kann man von einem solchen Staat erwarten, der israelische Armee zu widerstehen? Er ist dazu einfach nicht in der Lage. Aber das Vorhandensein eines Staates, selbst wenn er schwach ist, ist besser als das politische Vakuum oder das Chaos. In Tripolis muss man der sinnlosen Gewalt ein Ende machen. Wir rufen erneut dazu auf, den Libanon aus jeder Konfrontation heraus zu lassen. Wer kämpfen will, möge nach Syrien gehen. Aber bewahren wir uns die Neutralität des Libanons. Warum im Libanon kämpfen? (...)

Ein weltweiter Krieg wurde gegen Syrien gestartet. Alle Welt interveniert in Syrien, aber die internationale Gemeinschaft beschuldigt nur die Hisbollah für ihre Verwicklung in den Konflikt. Die internationale Gemeinschaft will den Sturz des syrischen Regimes, selbst wenn es die Zerstörung Syriens bedeutet. Ein Teil der syrischen Opposition will den Dialog, aber ein anderer Teil arbeitet auf Rechnung für die us-amerikanischen und israelischen Interessen. Es gibt auch die bewaffneten Gruppen auf dem Boden, welche vor allem von den takfiristischen Bewegungen beherrscht werden. Sie kamen aus dem Ausland, um gegen die nationalen syrischen Streitkräfte zu kämpfen. Einige arabische Länder finanzieren und bewaffnen diese Bewegungen.

Der Aufstieg dieser radikalen Bewegungen ist nicht nur allein für die Schiiten im Libanon, sondern für alle die Libanesen eine Bedrohung, seien sie nun Muslime oder Christen. Syrien bildet eine wesentlichen Unterstützung des [libanesischen] Widerstands [gegen Israel]. Syrien ist schützendes Hinterland des Widerstands, ist die Unterstützung des Widerstands. Der Widerstand kann nicht tatenlos zusehen, wenn sein rückwärtiger Schutz auf Spiel gesetzt und seine Unterstützung gebrochen wird. Wenn wir nichts tun, sind wir Idioten.

Wenn das Regime von Bashar al-Assad fällt, wird der Widerstand geschwächt, was Israel erlauben würde, den Libanon zu kontrollieren. Und das würde auch das Ende der Widerstandsbewegung in Palästina bedeuten. Wir müssen nicht den Jihad erklären. Es reichen zwei Worte, damit sich Zehntausende von Kämpfern an die Fronten begeben. Wir sind mit einem neuen Zeitabschnitt konfrontiert, der vor ein paar Wochen begann. Wir kämpfen, um den Widerstand und den Libanon zu schützen. Wir werden aus diesem Kampf, wie immer siegreich hervorgehen. Wir werden weiter unseren Weg verfolgen und wir werden uns aufopfern, um den Sieg zu erringen. Das verspreche ich Ihnen.

Quelle und Text: New Orient News – Pierre Khalaf   /  eigene Übersetzung

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
++++++++++++++++++++++++++++++++

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

EL Star 150

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.