marxistische linke - Partnerin der Europäischen Linken

Frauenstreik 8M08.03.2019: Jedes Jahr können wir ein wenig mehr feststellen: der Internationale Frauentag gewinnt nicht nur international, sondern auch in diesem Land an Bedeutung. Überall wird auf diesen Tag hingewiesen, er wird erwähnt in den Medien und auch Politiker*innen der Regierungen können nicht daran vorbei. In Berlin ist der 8. März nun sogar ein Feiertag!

Dies kann als ein Erfolg der seit weit mehr als 100 Jahre durchgeführten Internationalen Frauentage gewertet werden: Man(n) kommt nicht am 8. März vorbei!

Bisher gab es einige wichtige Etappenziele, die erreicht wurden.

Das Wahlrecht für Frauen in Deutschland vor über 100 Jahren, als ein Kampfergebnis der Novemberrevolution war, gehört dazu. Und auch in den anderen Jahren und Jahrzehnten konnten viele Rechte erkämpft und teilweise gesetzlich verankert werden.

Heute erleben wir den Versuch, die Rechte der Frauen wieder zurückzudrängen. Die Rechtsentwicklung in der Gesellschaft, die Versuche alte "Muster" des Familienlebens zu etablieren, die Frau zurück an Heim und Herd zu schicken, dabei schuftet sie parallel in einer stundenweisen rund-um-die-Uhr Arbeitswelt zu niedrigen Löhnen für das Überleben.

Die Diskussion um den §219a und das Agieren konservativer und reaktionärer Kreise in Politik und Gesellschaft zeigen die Versuche, das Recht der Selbstbestimmung der Frau zu unterbinden, mindesten einzuschränken.

Frauen in vielen Ländern der Welt erleben täglich solche und andere Formen der Unterdrückung.

In diesem Jahr gibt es in Deutschland den Aufruf zu einem Frauenstreiktag, in dem es heißt:

"Am 8. März ist Internationaler Frauenkampftag. Schon seit über 100 Jahren streiken, streiten und kämpfen wir für unsere Rechte und gegen jede Unterdrückung. Über die Welt breitet sich eine Bewegung von streikenden Frauen und Queers* aus, von Polen bis Argentinien, von New York bis Hongkong, von Spanien über Nigeria bis Australien. Auch wir sehen Grund zum Streik und sagen: Es reicht! Lasst uns am 8. März zusammen streiken!"

Es hat schon in der Vergangenheit Frauenstreiks gegeben.

"Um das klarzustellen: Kein Streik war jemals ein Generalstreik. Wenn die Hälfte der Bevölkerung zu Hause in der Küche ist, während die anderen streiken, ist das kein Generalstreik. Wir haben noch nie einen Generalstreik erlebt. Wir haben nur Männer gesehen, vor allem Männer aus großen Fabriken, die auf die Straßen gehen, während ihre Ehefrauen, Töchter, Schwestern, Mütter weiter in der Küche gekocht haben’, so beendet Mariarosa Dalla Costa 1974 ihre Rede über den Generalstreik am Internationalen Frauentag in Mestre, Italien im Rahmen der globalen Kampagne ›Lohn für Hausarbeit." (aus OXI-Blog, 9.2.2019)

Und 1991 beteiligten sich in der Schweiz fast 500.000 Frauen an einem Frauenstreik.

Wenn wir streiken steht die Welt still

Im vergangenen Jahr am 8. März 2018 legten in Spanien fünf Millionen Frauen jeden Alters und sozialer Herkunft ihre Arbeit nieder und damit das Land lahm und zeigten: "Wenn wir streiken steht die Welt still".

Und nun soll 2019 auch in Deutschland der 8. März zum Streiktag für Frauen werden.

Unterstützung gibt es aus anderen Ländern Europas, die ebenfalls in 2019 den Internationalen Frauentag zum Frauenstreiktag erklären.

Das European Forum Bilbao stellt fest:

"Wir sehen, dass unsere Erfolge in Europa durch die Politik der Kürzungen und die Fortschritte der extremen Rechten untergraben werden. Angesichts dieser Herausforderungen ist die Schwesternschaft unsere Waffe; Massenaktionen werden es uns ermöglichen, weiter voranzukommen. Der 8. März ist unser Tag, ein internationaler Tag und ein Aktionstag. Am 8. März werden wir als Frauen aus ganz Europa zur Teilnahme am FEMINIST STRIKE aufrufen.”

"Heute fordern wir eine Gesellschaft, die frei ist von Unterdrückung, Ausbeutung und männlicher Gewalt gegen Frauen. Wir rufen zur Rebellion und zum Kampf gegen das Bündnis zwischen Patriarchat und Kapitalismus auf, das sich wünscht, dass wir gefügig, unterwürfig und still sind.
Wir akzeptieren nicht, dass wir schlechteren Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind oder für die gleichwertige Arbeit weniger verdienen als Männer. Aus diesem Grund führen wir am 8. März auch einen Arbeiter*innenstreik durch.
Ein Streik gegen die 'Glasdecke' (berufliches nicht weiterkommen) und gegen Arbeitsplatzunsicherheit, denn die Arbeitsplätze, die wir bekommen können, sind durch Befristung, Unsicherheit, niedrige Löhne und unerwünschte Teilzeitarbeit gekennzeichnet. Wir vergrößern die Reihen der Arbeitslosen. Viele der Arbeiten, die wir durchführen, haben keine Garantien, sind ohne Rechte oder sind nicht geregelt. Und wenn einige von uns bessere Jobs haben, stellen wir fest, dass die Positionen mit höheren Löhnen und mehr Verantwortung von Männern besetzt werden.
Genug! von Lohndiskriminierung, nur weil wir Frauen sind, genug von Verachtung und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz."
(aus "Manifesto for the European feminist 8 March strike")

    

 

In dem Aufruf heißt es weiter:

"GENUG! angesichts all der Gewalt, die uns befällt.

GENUG! Von Aggression, Erniedrigung, Marginalisierung oder Ausgrenzung.

GENUG! Lohndiskriminierung, nur weil wir Frauen sind, genug von Verachtung und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz.

Wir sagen GENUG! zu Rassismus und Ausgrenzung.

Wir schreien laut und deutlich: Nein zu Kriegen und zur Herstellung von Waffen!”

Da den Frauen in Europa klar ist, dass der Kampf um die Rechte der Frauen immer noch einen langen Atem braucht, fehlt in diesem Aufruf nicht der Ausblick:

"Und nach dem 8. März: Wir werden weiter machen, bis wir das Europa und die Welt bekommen, die wir wollen!"

Bettina Jürgensen, marxistische linke


Somos las nietas de las brujas que no pudieron quemar,
somos los colores de los lápices que no pudieron matar.

Somos las hijas de Juana, Rosa, Frida y las Mirabal,
somos zapatistas, montoneras, guerrilleras.

Somos las hermanas de Barin Kobani y Avesta Xabur,
somos guerrilleras de las YPJ.

Somos madres, amigas, amantes, compañeras.

Somos mujeres que luchan y se emponderan,
que no se reprimen y viven a su manera.

Luchamos siempre para vencer, caemos a veces
y de vuelta otra vez en pie.

Somos la fuerza que da la vida,
somos pasión y alegría.

Somos sangre latinoamericana,
somos guerreras, somos hermanas,
somos las hijas de la Pachamama,
somos hijas del sol.

Somos las flores de la primavera
Somos tu hija, tu madre, tu abuela.

Tomamos las calles y las hacemos nuestras,
gritamos bien fuerte y agitamos banderas.

No te calles nunca mujer compañera,
conquista derechos y vuélvete eterna.

A MIS COMPAÑERAS CON AMOR

von einer Genossin der fmln, El Salvador

 

Wir sind die Enkelinnen der Hexen, die nicht verbrennen konnten,
wir sind die Farben der Stifte, die sie nicht töten konnten.

Wir sind die Töchter von Juana, Rosa, Frida und Mirabal,
wir sind Zapatistas, Montoneras, Guerillas.

Wir sind die Schwestern von Barin Kobani und Avesta Xabur,
wir sind Guerilleras der YPJ.

Wir sind Mütter, Freundinnen, Geliebte, Gefährtinnen.

Wir sind Frauen, die kämpfen und sich ermächtigen,
die sich nicht gegenseitig unterdrücken und die ihren eigenen Weg gehen.

Wir kämpfen immer um zu siegen, wir fallen manchmal
und stehen wieder auf den Füßen.

Wir sind die Kraft, die das Leben gibt,
wir sind Leidenschaft und Freude.

Wir sind lateinamerikanisches Blut,
Wir sind Kämpferinnen, wir sind Schwestern,
wir sind Töchter der Mutter Erde,
wir sind Töchter der Sonne.

Wir sind die Blumen des Frühlings.
Wir sind deine Tochter, deine Mutter, deine Großmutter.

Wir gehen auf die Straße und machen sie zu unseren eigenen,
wir schreien laut und schwenken Flaggen.

Du wirst niemals schweigen Mutter Compañera,
eroberst Rechte und wirst unvergänglich

MIT LIEBE ZU MEINEN COMPAÑERAS

von einer Genossin der fmln, El Salvador

 

Wir sprechen über Palästina

Gazakrieg Grafik Totoe 2024 04 07

mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands (am 8. und 9. April findet beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag die Anhörung über die Klage Nicaraguas gegen Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord statt), die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

Onlineveranstaltung der marxistischen linken
Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

https://us02web.zoom.us/j/82064720080
Meeting-ID: 820 6472 0080


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Logo Ratschlag marxistische Politik

Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

Samstag, 20. April 2024, 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr
in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

Anmeldung aufgrund begrenzter Raumkapazität bis spätestens 13.04.24 erforderlich unter:
marxlink-muc@t-online.de


 

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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