Deutschland

PDL_111023_schlussabstimmung_programm_pdl26.10.2011: Vom 21. bis zum 23. Oktober tagte der Programmparteitag der Partei „Die Linke“ im Erfurter Messezentrum – 120 Jahre nach Verabschiedung des Erfurter Programms der SPD. Dieser Symbolik war man sich bewusst und nutzte sie.

Die Delegierten entschieden nach einem Abstimmungsmarathon am Sonntagmorgen: 503 stimmten für das Programm, 4 dagegen, 12 enthielten sich.

Zuvor wurde in vielen Redebeiträgen aufgefordert, sich auf die gemeinsam gefundenen Kompromisse zu verständigen, wurde die Notwendigkeit der Einheit der Partei und einheitlichen Handelns betont. Denn in der Programmdebatte der letzten eineinhalb Jahre gab es prinzipielle Konflikte.

Um nur drei zu nennen: Im April 2010 kritisierte der Landesvorsitzende Klaus Lederer auf dem Berliner Landesparteitag den damals vorliegenden Programmentwurf scharf als „plakativen Antikapitalismus und demonstrativen Protestgestus“. Man lebe laut Entwurf in einer „Horrorwelt“, die, von einigen hundert Unternehmen und Individuen beherrscht, sich am Abgrund befinde. „Wir glorifizieren den Protest zum revolutionären Gegensubjekt und verzichten auf den eigenständigen politischen Gestaltungsanspruch“.

Kritik gab es von sogenannten Realpolitikern auch an den formulierten „hohen Hürden“ für eine Regierungsbeteiligung sowie Gegenpositionen in der Friedensfrage. Eine Einzelfallprüfung bei UN-Einsätzen wurde gefordert.

Doch der Parteitag entschied souverän. In vielen Beiträgen wurden die Krise, der wachsende Widerstand gegen das Diktat der Finanzmärkte, gegen die Politik der EU sowie der Regierungen thematisiert. Immer wieder wurde auf die Eigentumsfrage verwiesen. Der Parteitag beschloss eine politische Resolution „Occupy – Profiteure der Krise zur Kasse“. Man solidarisiert sich mit der Bewegung des Widerstandes und sieht sich als Teil dieses Widerstandes.

Wichtige soziale und politische Forderungen wurden formuliert um die teilweise erst gerungen werden musste. Eine Mehrheit votierte für die Streichung der Begriffe „Extremismus“ bzw. „Rechtsextremismus“. Es gibt eindeutigere Aussagen gegen Neofaschismus und Rechtspopulismus. Die Delegierten bekräftigten die Ablehnung des Lissabon-Vertrags. Gefordert werden ein „Neustart“ der EU sowie neue vertragliche Grundlagen für ein anderes, ein besseres Europa. Verlangt werden im Programm der Austritt aus den militärischen Strukturen der NATO und deren Auflösung. Die Bundeswehr muss aus allen Auslandseinsätzen abgezogen werden, die Forderung nach Einzellfallprüfung hatte keine Chance.

Insgesamt ist dieses Programm gewiss kein marxistisches, aber weitgehend antikapitalistisch, antifaschistisch und klar auf Frieden orientiert. In den nächsten Wochen soll es in einem Mitgliederentscheid bestätigt werden. Entscheidend aber wird die politische Praxis sein und aus Sicht der DKP, wie sich die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen uns weiterentwickeln werden.

Text: Nina Hager    Foto: Partei Die Linke

Link aus die Web-Seite über den Parteitag. Dort wird auch das neue Parteiprogramm nach der redaktionellen Fertigstellung veröffentlicht.

 



Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
++++++++++++++++++++++++++++++++

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

EL Star 150

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.