Im Interview

ralf schwittay verdi pinneberg25.07.2013: Ein Interview mit Ralf Schwittay, Geschäftsführer des ver.di-Bezirkes Pinneberg-Steinburg, zur Tarifrunde im Einzelhandel.

Frage: Seit Wochen ist von Streiks im Einzelhandel zu lesen. Worum geht es da?

Ralf Schwittay: Anfang des Jahres haben die Arbeitgeberverbände im Einzelhandel bundesweit alle Manteltarifverträge gekündigt. Zeitgleich und parallel, zum Teil auch gemeinsam, laufen die Entgeltrunden. Unter der Überschrift „Modernisierung“ wollen die Arbeitgeber die Arbeitsbedingungen massiv verschlechtern.

Sie stellen z. B. Arbeitszeiten und Zuschläge in Frage. Warenverräumern sollen  nicht nur Spätöffnungs- und Nacharbeitszuschläge gestrichen werden. Ihr Stundenlohn von heute 10,02 € ist den Arbeitgebern zu hoch. KassiererInnen sollen monatlich 181,64 € weniger verdienen. Einen solchen Generalangriff auf die ohnehin nicht tollen Bedingungen der Beschäftigten hat es so noch nie gegeben.

Frage: Und was fordert ver.di?

Ralf Schwittay: Natürlich kann man über die Modernisierung von Tarifverträgen diskutieren. Dies tun wir auch und wir tun es erfolgreich in vielen Branchen. Aber bitte nicht so wie hier! Wir wollen deshalb zunächst die unveränderte Inkraftsetzung der Manteltarifverträge. Daneben geht es uns um eine Erhöhung der ohnehin nicht üppigen Entgelte um 6,5 %, mindestens aber um 140 €. Die Azubivergütungen sollen um 100 € steigen.

Ganz wichtig ist uns, dass es künftig keinen Stunden-Lohn unter 8,50 € gibt. Das ist schon wenig genug. Heute schon müssen einige Beschäftigte im Handel regelmäßig aufstockende Leistungen bei der Arge beantragen, um über die Runden zu kommen. Viele Arbeitgeber haben ja noch nicht einmal die jetzt gekündigten Tarifverträge angewandt. Dort wird zum Teil nur ein Hungerlohn gezahlt, oft genug an der Grenze zur Sittenwidrigkeit.

Frage: Wie geht es denn weiter - am Verhandlungstisch oder auf der Straße?

Ralf Schwittay: Ich denke beides. Natürlich wollen wir in freien Verhandlungen mit den Arbeitgebern einen Tarifabschluss erreichen. Aber es scheint, als würde es in diesem Jahr nicht ohne größere Streikaktionen gehen. Die ersten sind sehr erfolgreich angelaufen. Statt Protesten der KundInnen erleben wir viel Zuspruch. Nach den Überwachungs-Skandalen bei den Billigheimern und der Schlecker-Pleite wissen die Leute, dass der Reichtum der Fam. Albrecht (ALDI)  und vieler  anderer Einzelhändler zu Lasten der dort Beschäftigten angehäuft wird.

Die Fragen stellte Heinz Stehr

Wir sprechen über Palästina

Gazakrieg Grafik Totoe 2024 04 07

mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands (am 8. und 9. April findet beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag die Anhörung über die Klage Nicaraguas gegen Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord statt), die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

Onlineveranstaltung der marxistischen linken
Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

https://us02web.zoom.us/j/82064720080
Meeting-ID: 820 6472 0080


++++++++++++++++++++++++++++++++

Logo Ratschlag marxistische Politik

Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

Samstag, 20. April 2024, 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr
in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

Anmeldung aufgrund begrenzter Raumkapazität bis spätestens 13.04.24 erforderlich unter:
marxlink-muc@t-online.de


 

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

EL Star 150

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.