Aus Bewegungen und Parteien

30.11.2010: Am kommenden Wochenende (4./5. Dezember) findet der 17.  Friedenspolitische Ratschlag an der Universität Kassel zum Thema "Kampf um Rohstoffe, Wasser und Energie - Die Ausplünderung  der Welt stoppen" statt.  Veranstaltet wird der "Ratschlag" von der AG Friedensforschung an der  Uni Kassel mit Unterstützung des "Bundesausschusses Friedensratschlag"  sowie örtlicher Friedensinitiativen. Es werden mehrere hundert  Teilnehmer/innen erwartet.

Worum geht es?

Der sich zuspitzende globale Kampf um Rohstoffe und Energien, um die  heute schon Kriege im Irak, in Afghanistan und in Afrika geführt werden,  steht im Mittelpunkt des Friedensratschlags 2010. Anstatt den Ursachen  von Krieg und Gewalt auf den Grund zu gehen und in eine wirklich  nachhaltige Entwicklung zu investieren, befestigen die Regierungen der  reichen Staaten ihre Wohlstandsinseln gegen den Rest der Welt. Dazu  werden der größte Militärpakt aller Zeiten, die NATO, gestärkt, die  Europäische Union militarisiert und die Bundeswehr in eine kleinere,  aber effektivere Interventionsarmee „transformiert“.

Der "Friedensratschlag" analysiert und kritisiert aber nicht nur die  stupide Einfallslosigkeit der Regierenden, die auf die Herausforderungen  der Gegenwart in erster Linie militärisch reagieren (der gescheiterte  Krieg in Afghanistan ist das beste Beispiel für diese verfehlte  Politik). Vielmehr wird der Blick auch auf die herauf ziehenden  Bedrohungen gerichtet, bei deren Bewältigung die Großmächte dieser Welt  augenscheinlich auch wieder dem Militär den Vorzug geben wollen. Dies  betrifft etwa die Sanktions- und Kriegsdrohungen gegen Iran, die  Fortsetzung des "Krieges" gegen den internationalen Terrorismus, die  Vorbereitungen auf einen möglichen neuen Bürgerkrieg im Sudan oder den  Wettlauf um den vermuteten Rohstoffreichtum der Arktis. Andere  Dauerkonflikte wie etwa der im Nahen Osten werden ausgesessen und damit  dem Drehbuch der regionalen militärischen und nuklearen Großmacht Israel  überlassen.
Dem Bedeutungszuwachs des Militärischen (noch nie wurde z.B. weltweit so  viel für Rüstung ausgegeben wie im letzten und in diesem Jahr) stehen  eine emsige, aber wenig beachtete friedenswissenschaftliche Expertise  sowie eine in der öffentlichen Wahrnehmung unterbewertete  Friedensbewegung gegenüber. Beide müssen sich mit der Frage  auseinandersetzen, wie es kommt, dass einerseits überwältigende  Meinungsmehrheiten etwa für eine atomwaffenfreie Welt oder gegen den  Bundeswehreinsatz in Afghanistan festzustellen sind, andererseits diese  Mehrheiten "auf der Straße" zur Zeit nicht sichtbar gemacht werden können.

Alternativen zu Krieg und Gewalt

Die "Friedensratschläge" in Kassel zeichnen sich seit jeher dadurch aus,  dass nach Antworten jenseits von Krieg und Gewalt gesucht wird. Es geht  um Alternativen zur NATO, zur Militarisierung der EU, zur  Marginalisierung der UNO (oder noch schlimmer: zu ihrer  Instrumentalisierung durch die Großmächte) und zur  "Versicherheitlichung" der Rohstoff- und Energiepolitik.

Vier Plenarveranstaltungen wechseln sich ab mit 27 Foren und Workshops.  Die Referentinnen und Referenten kommen aus der Friedensforschung, der  Politik und aus der Friedensbewegung oder aus anderen sozialen  Bewegungen. Es sind dieses Mal: Jan van Aken (MdB), Dr. Matin Baraki, Dr. Detlef Bimboes, Maybritt  Brehm, Christine Buchholz (MdB), Murat Çakir, Dr. Angelika Claussen, Uli  Cremer, Dr. Erhard Crome, Ali Fathollah-Nejad, Regina Hagen, Heinrich  Hannover, Julia Hillebrandt, Helge von Horn, Živadin Jovanovi?, Lorenz  Knorr, Christian Koch, Karin Leukefeld, Prof. Dr. Ueli Mäder, Jürgen  Nieth, Bernhard Nolz, Maria Oshana, Tobias Pflüger, Dr. Jürgen Rose,  Prof. Dr. Werner Ruf, Dr. Sabine Schiffer, Horst Schmitthenner, Dr.  Ulrich Schneider, Michael Schulze von Glaßer, Karola Stötzel, Dr. P.  Strutynski, Dr. Ljiljana Verner, Achim Wahl, Jürgen Wagner, Nico Weinmann.

"Highlights":

Von den vielen Höhepunkten des "Ratschlags" seien zwei besonders  herausgehoben:

Am Samstagnachmittag 16.30 Uhr) wird der bekannte Anwalt (und nebenher  Kinderbuchautor!) Heinrich Hannover zum Kongress sprechen und  anschließend sein neues Buch ("Reden vor Gericht") signieren. Am Sonntagvormittag (9 Uhr) kommt der ehemalige jugoslawische  Außenminister Živadin Jovanovi? und spricht zum Thema: "Balkan: Region  des Friedens oder Region der „kontrollierten“ Instabilität?"

Der Kongress - zu dem noch Anmeldungen entgegengenommen werden - beginnt am Samstag, 4. Dezember, 12 Uhr, in der Uni Kassel (Standort Wilhelmshöher Allee 73) und endet am Sonntag, 5. Dezember um 14 Uhr.

Pressemitteilung der AG Friedensforschung an der Uni Kassel

Das vollständige Programm auf der der Website der AG Friedensforschung: http://www.ag-friedensforschung.de/rat/2010/programm.html

Zum Ausdrucken als pdf-Datei: http://www.ag-friedensforschung.de/rat/2010/programm.pdf

Die friedenspolitische Website der AG Friedensforschung: http://www.ag-friedensforschung.de/

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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