23.03.2015: Unter diesem Motto fand am Sa. 21. März 2015 in München eine Solidaritätsaktion statt, zu der die DIE LINKE München aufgerufen hatte und zu der etwa 150 Menschen kamen, darunter viele in München lebende Griechinnen und Griechen. In ihrem Grußwort wandte sich die Stadträtin der Partei DIE LINKE, Brigitte Wolf, gegen die derzeitige Medienhetze gegen Griechenland und erinnerte daran, dass die Milliarden Hilfsgelder nicht den Griechen, sondern überwiegend den internationalen Banken zu gute kämen. Während in den Medien ausführlich über den (angeblichen) Mittelfinger des griechischen Finanzministers spekuliert wird, werde von den tatsächlichen Ursachen der Probleme Griechenlands abgelenkt. Ihr Fazit:" Entweder es gibt ein solidarisches Europa oder keines."
Pavlos Delkos, in München lebender Syriza- Aktivist kritisierte, dass die Hetze z.B. in der BILD-Zeitung gegen die angeblich faulen Griechen an Rassismus erinnere und bereits mehrere griechische Lokale, so auch in München, Drohungen erhalten hätten. Er erinnerte daran, dass die Arbeitslosenrate in Griechenland 27% betrage, bei Jugendlichen bereits 60%, über 200.000 Akademiker hätten in den vergangenen Jahren das Land verlassen, 150.000 Familien seien derzeit ohne Stromversorgung.
Mit den jüngsten Parlamentsbeschlüssen gegen die Armut in Griechenland mache die von Syriza geführte Regierung deutlich, dass sie ihr Wahlprogramm umsetzen wird. Was Griechenland jetzt brauche sei eine Atempause und die Solidarität in anderen Ländern. Heute stünden 80% der Griechen hinter der Regierung und damit zeige Griechenland: Eine Alternative zu einen Europa der Troika und der sozialen Barbarei ist möglich.
(gesamte Rede im Anhang)
Zu griechischer Livemusik und vor dem Schild "Zur Hölle mit der Troika" wurde auch getanzt und Geld gesammelt für ein selbstorganisiertes Krankenhausprojekt in Griechenland.
Text: Walter Listl Fotos: Sonja Schmid
siehe auch:
Die Rede von Alexis Tsipras im Griechischen Parlament zur Verabschiedung der Maßnahmen zur Überwindung der humanitären Krise ist hier nachzulesen (Neues Deutschland).