Aus Bewegungen und Parteien

Bln A-waffen 17-11-18 619.11.2017: „Stoppt die Eskalation! Atomwaffen ächten!“ Rund 1.000 Beteiligte an einer etwa drei Kilometer langen Menschenkette entlang den Linden forderten am Sonnabend in Berlin die künftige Bundesregierung auf, dem UN-Vertrag für ein Verbot von Atomwaffen beizutreten und die US-Atombomben aus Deutschland abzuziehen.

Kurzzeitig schloss sich der Menschenkette ein bunter, teilweise theatralischer Straßenumzug an. Als Donald Trump und Kim Jong-un verkleidete Friedensaktivisten schoben zwei nachgebaute Atombomben in Originalgröße die Strecke entlang der Menschenkette zwischen dem Platz vor der US-Botschaft am Brandenburger Tor bis zur nordkoreanischen Botschaft in der Glinkastraße.Bln A-waffen 17-11-18 2

Mit dieser Aktion setzte ein breites Bündnis von Friedens-, Umwelt- und Entwicklungshilfeorganisationen - dem gemeinsamen Aufruf von ICAM und IPPNW folgend, mobilisierten u.a. Antiatombewegung, Attac, Berliner Friedenskoordination, Friedensglocke, DKP, Freidenker, IG Metall-Arbeitskreis Internationalismus, marxistische linke, Piraten und VVN - ein Zeichen gegen atomare Aufrüstung und die Gefahr eines Atomkrieges..

Martin Hinrichs von der Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (ICAN, Friedensnobelpreis 2017) sagt: "Der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel zeigt, dass der Besitz von Atomwaffen und das Konzept der Abschreckung keine Sicherheit bringen – im Gegenteil: Diese Massenvernichtungswaffen gefährden die ganze Welt und gehören daher verboten."

Dr. Alex Rosen, Vorsitzender der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) Deutschland, meint: "Die neue Bundesregierung darf sich nicht zur Unterstützerin der Atomkriegsphantasien von Donald Trump und Kim Jong-un machen. Wenn sie glaubwürdig für Abrüstung eintreten will, muss sie dem UN-Vertrag für ein Verbot von Atomwaffen beitreten."

Bln A-waffen 17-11-18 5Michael Schulze von Glaßer, politischer Geschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft DFG-VK, sagt: "In Büchel lagern immer noch ca. 20 US-Atombomben. Mit der Modernisierung dieser Waffen steckt Deutschland mitten in der nuklearen Aufrüstungsspirale. Die neue Bundesregierung muss jetzt den Abzug der Atomwaffen durchsetzen."

Weltweit gibt es noch rund 15.000 Atomwaffen. Diese gefährden die Existenz der gesamten Menschheit. Für weit mehr als 1 Billion US-Dollar modernisieren die Atommächte ihre Arsenale. Nuklearabkommen wie das mit dem Iran und zwischen Russland und den USA sind gefährdet – ein weltweites atomares Wettrüsten droht.

Doch es gibt auch eine positive Entwicklung: Am 7. Juli 2017 haben 122 Staaten in den Vereinten Nationen den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beschlossen. Die Bundesregierung hat sich jedoch ebenso wie die anderen NATO-Staaten dem Druck der Atommächte gebeugt und dieses wichtige Abkommen bisher boykottiert. Für Deutschland würde der Beitritt unter anderem bedeuten, dass die in Büchel (Rheinland-Pfalz) stationierten US-Atombomben abgezogen werden müssten.

Bln A-waffen 17-11-18 4Die Abschlussaktion für eine Welt ohne Atomwaffen am Pariser Platz symbolisierte den Beginn der weltweiten Abrüstungsaktion zur Bannung der atomaren Kriegsgefahr. Zumindest als Theater ging die Forderung der FriedensaktivistInnen in Erfüllung: Zwei Menschen mit Masken von Bundeskanzlerin Angela Merkel und UN-Generalsekretär António Guterres zerstörten symbolisch eine Atomrakete und unterschrieben dann das Atomwaffenverbot.

txt: HiFra
Fotos: HiFra, https://www.flickr.com/photos/ican_de/


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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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