01.09.2025: Am Samstag demonstrierten in Frankfurt Zehntausende gegen den israelischen Völkermord an den Palästinensern ++ Gerichte hatten das Verbot der Stadt Frankfurt gekippt
Am Samstag fand in Frankfurt am Main trotz des Versuchs der Stadt, die Demo verbieten zu lassen, die bundesweite "United4Gaza"-Demonstration statt. Das Frankfurter Verwaltungsgericht hielt ein Demonstrationsverbot für "nicht im Ansatz gerechtfertigt". (siehe: Stadt Frankfurt verbietet Demo gegen den Genozid in Gaza. Gericht hebt Verbot auf!)
Und so zogen bis zu 35.000 Menschen (der Polizei zufolge "mehr als 11.000 Menschen") ab 15 Uhr vom Hafenpark zum Roßmarkt, um gegen den Genozid in Gaza und die deutsche Unterstützung für die israelische Regierung zu protestieren. Das war die bislang größte Solidaritätsbekundung für Palästina in Frankfurt.
Der Demonstrationszug war so lang, dass der Lautsprecherwagen nur den vorderen Teil der Demo bespielen konnte. Im hinteren Teil sammelten sich immer wieder Menschenmengen spontan um Megaphone und Trommler und riefen "Von Frankfurt bis nach Gaza, Yallah Intifada" und "From the River to the Sea".
Während der Demo gegen Israels Genozid an den Palästinensern in Gaza legten die Organisatorinnen und Organisatoren des Protestes Blumen an der Gedenkstätte für die Opfer des Holocausts ab. Polizei und Stadt wollten sie erst daran hindern, aber sie bestanden darauf.
Video: https://x.com/Tarek_Bae/status/1962128013111292205
Während die Demonstration größtenteils friedlich verlief, stürmten um 19 Uhr Polizisten den Lautsprecherwagen, um einen Redner festzunehmen. Anlass war, dass er in einer Rede von dem Lautsprecherwagen aus das Vorgehen Israels in Gaza mit dem Holocaust gleichgesetzt und außerdem das Massaker vom 7. Oktober 2023 relativiert haben soll.
Laut Tagesschau sagte er wörtlich: "Die Geschichte hat sich eindeutig wiederholt. Statt den Juden sind heute Palästinenser bedroht" und "Holocaust war es damals und das ist es auch heute."
Dafür erhielt er einen Platzverweis, Redeverbot und eine Anzeige.