Die Global Sumud Flotilla ist auf dem Weg, um die Belagerung zu durchbrechen

Während die europäischen Regierungen seit fast zwei Jahren aktiv oder durch ihre Gleichgültigkeit die Auslöschung der Bevölkerung von Gaza unterstützen, stechen von verschiedenen Häfen im Mittelmeer zahlreiche Schiffe in See, um den Gazastreifen zu erreichen.

Es handelt sich um die Global Sumud Flotilla, die größte zivile und gewaltfreie Flotte, die jemals organisiert wurde, eine Solidaritätsaktion, die auch eine starke und klare Erklärung der Zivilgesellschaft sein soll: Die Belagerung von Gaza ist ein Verbrechen, das derzeitige Massaker ist Völkermord, und die Frauen und Männer dieser Welt wollen sich daran nicht mitschuldig machen.

"Die Verhandlungen, Anträge und Resolutionen der Vereinten Nationen wurden und werden weiterhin ignoriert. Nach monatelangen Bombardierungen und dem systematischen Einsatz von Hunger als Kriegswaffe ist die Bevölkerung von Gaza weiterhin Opfer eines Völkermords, der weltweit live mitverfolgt wird. Aber das palästinensische Volk muss nicht von uns 'gerettet' werden, es muss in die Lage versetzt werden, selbstständig und selbstbestimmt über seine Zukunft zu entscheiden", sagt Maria Elena Delia von der italienischen Sektion des Global Movement to Gaza.

"Unsere Pflicht ist es, klar und deutlich das Versagen der Europäischen Union, der mitschuldigen arabischen Regierungen und der internationalen Institutionen anzuprangern, die die Apartheid und die systematische Vernichtung eines Volkes normalisiert haben."
Maria Elena Delia, Global Movement to Gaza

Der Begriff "Sumud", der auf Arabisch "unerschütterlicher Widerstand" bedeutet, wurde nicht zufällig gewählt. Er ist der rote Faden, der Tausende von Aktivisten, Ärzten, Künstlern, Politikern und "einfachen" Bürgern verbindet, die sich diesem Aufruf zum Handeln buchstäblich aus allen Teilen der Welt angeschlossen haben.

Die Global Sumud Flotilla ist Teil eines größeren Ganzen, der Global Movement to Gaza, einem großen internationalen Solidaritätsnetzwerk, das zusammen mit dem Sumud Convoy, dem Sumud Nusantara und verschiedenen Aktivisten der Freedom Flotilla die Dringlichkeit verspürt hat, diese große Initiative zur Unterstützung Gazas zu planen. Sie wird humanitäre Hilfe in Form von Lebensmitteln und Medikamenten mitbringen, aber auch und vor allem einen klaren politischen Willen: die illegale Belagerung zu durchbrechen und die sofortige Wiederöffnung der humanitären Korridore zu fordern, die durch das Völkerrecht garantiert sind und von Israel blockiert werden.

Erste Gruppe von Schiffen in Barcelona und Genua gestartet

Die erste Gruppe von Schiffen der Global Sumud Flotilla legte gestern (31.8.) in Barcelona ab. Während ein Teil der Stadt seinem touristischen Alltag Ende August nachging, fanden überall Solidaritätskundgebungen für Palästina statt. Vor einem Carrefour-Supermarkt rief eine Streikpostenkette zum Boykott der französischen Kette auf, die in den israelischen Siedlungen tätig ist. An der Moll de la Fusta, der Strandpromenade von Barcelona, fanden zwei Tage lang Debatten, Konferenzen und Konzerte statt.

"Während die Global Sumud Flotilla nach Gaza in See sticht, möge Gaza diesen gemeinsamen Ruf hören: 'Gaza, du bist nicht allein! Du hast die Welt aus ihrem tiefen Schlaf geweckt.'"
Francesca Albanese, UN-Sonderberichterstatterin

Barcelona, 31.8.2025: https://x.com/GlobalSumudF/status/1962329803853275199

Ada Colau, ehemalige Bürgermeisterin von Barcelona, ist mit an Bord: "Für mich ist es doppelt aufregend, von Barcelona aus zu starten. Es ist kein Zufall, dass die Mission von hier aus startet, denn diese Stadt hat eine Bevölkerung, die sich seit jeher für die Verteidigung der Menschenrechte und insbesondere für die palästinensische Sache einsetzt."

Nadir Al Nuri, Mitglied des Organisationskomitees, leitet eine große Delegation aus Malaysia, die offiziell von der Regierung des asiatischen Landes unterstützt wird: "Was früher als Last des weißen Mannes bezeichnet wurde, gehört der Vergangenheit an. Prominente und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens stellen sich auf die richtige Seite innerhalb einer globalen Bewegung. Nur wenige Regierungen unterstützen weiterhin diesen Wahnsinn in Gaza.“ Eine zweite Delegation aus Malaysia ist gestern in Italien eingetroffen, um sich von dort aus der Global Sumud Flotilla anzuschließen.

Aus Irland ist eine große Delegation dabei. Francis Hughes erklärt warum: "Wir sehen Parallelen zwischen Irland unter britischer Kolonialherrschaft und Palästina unter britischer und später zionistischer Herrschaft. Auch wir sind ein indigenes Volk, das Opfer eines Völkermords geworden ist. Zwischen 1847 und 1852 starben zwei Millionen Iren an Hunger, einer Hungersnot, die von der britischen Regierung verursacht wurde. Heute sehen wir, wie ein faschistisches und rassistisches zionistisches Regime Hunger als Mittel zur Kontrolle, Unterwerfung und zum Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen einsetzt. Deshalb sind wir auf diesen Schiffen.“

Genua: Die Bürgermeisterin und 40.000 verabschieden die Flotille

Am selben Tag verabschiedeten im italienischen Genua über 40.000 Menschen die Global Sumud Flotilla, die dort zu ihrer Mission aufbrach, die illegale Belagerung des Gazastreifens durch Israel zu durchbrechen. Mit dabei die Bürgermeisterin von Genua, Silvia Salis.

"Ich bin stolz, Bürgermeisterin von Genua zu sein, heute Abend umso mehr. Ich habe am Fackelzug von Music for Peace zum Porto Antico teilgenommen, von wo aus die #GlobalSumudFlotilla in den Gazastreifen aufbricht. Vielen Dank an alle, die dies ermöglichen. Die ganze Stadt ist mit euch."
Silvia Salis, Bürgermeisterin von Genua

Genua, 31.8.2025: Die Bürgermeisterin Silvia Salis verabschiedet gemeinsam mit 40.000 Menschen die Global Sumud Flotilla
https://x.com/silvia_salis/status/1961913274510786916

Kolumbiens Präsident unterstützt Global Sumud Flotilla

"Ihr seid das lebendige Zeugnis der Menschlichkeit, die sich angesichts der Barbarei immer noch erhebt."
Gustavo Petro, Präsident der Republik Kolumbien

Der Präsident Kolumbiens, Gustavo Petro, sandte ein Grußbotschaft. "Ihr seid das lebendige Zeugnis der Menschlichkeit, die sich angesichts der Barbarei immer noch erhebt. .. Möge die Welt Eure Botschaft hören: Gaza ist nicht allein. Palästina ist nicht allein. Die Menschheit kann nicht länger schweigen." Und er warnt, "wenn Palästina stirbt, stirbt mit ihm die ganze Menschheit".

Am 4. September Tunis und Sizilien

Am 4. September werden von Tunis und von Sizilien aus weitere Schiffe ablegen, um sich der Flotille anzuschließen und gemeinsam mit Dutzende von Booten an der Küste von Gaza eine koordinierte maritime Front zu bilden. Mit über 50 Schiffen aus 44 Ländern ist die Global Sumud Flotilla die bisher größte Mission zur Durchbrechung der Belagerung von Gaza.

immer aktuell dabei: https://x.com/GlobalSumudF