Internationales

Mandela-Nelson 2008 Wiki07.12.2013:  Nelson Mandela erfährt in diesen Tagen nach seinem Tod Ehrungen und Anteilnahme aus allen Teilen der Welt - naturgemäß vor allem aus seinem geliebeten Heimatland Südafrika. Millionenfach ohne Zweifel tief und echt empfunden, verwundern Kondolenzen - milde formuliert - wenn sie aus Ländern und von deren Spitzen kommen, wo Mandela vor 30-40 Jahren noch als Terrorist geführt oder aber nicht einmal als politische Person zur Kenntnis genommen wurde. - Die Organisation, der er in seinem Leben am engsten verbunden war, der Afrikanische Nationalkongress (ANC), würdigte ihn durch das Büro des Generalsekretärs gestern mit folgender Erklärung:

Genossen und Freunde,
Mitglieder der Mandela-Familie,
Landsleute Südafrikas,

im Leben jeder Nation erwachsen Menschen, die der Geschichte ihres Volkes einen unauslöschlichen und ewigen Stempel aufdrücken, Menschen, die sowohl Geschöpfe als auch Gestalter der Geschichte sind. Und wenn sie von uns gehen, hinterlassen sie die Vision eines neuen und besseren Lebens sowie die Werkzeuge, mit denen dies erreicht und aufgebaut werden kann.

Mit großer Trauer und einem tiefen Gefühl des Verlustes erhielt der ANC die traurige Nachricht, dass unser Isithwalandwe und früherer Präsident, Genosse Nelson Rolihlahla Mandela, verstarb.

Unsere Nation hat einen Giganten verloren, eine Verkörperung von Bescheidenheit, Gleichheit, Frieden und der Hoffnungen von Millionen – hier und im Ausland.

Madiba liebte Südafrika. Wir erinnern an die Kraft, mit der er seine Faust in die Höhe streckte, als er nach 27 Jahren aus dem Gefängnis schritt. Und an seine Ernsthaftigkeit während der Verhandlungen über die Freiheit für unser geliebtes Land. Wir sehen vor uns sein immer gegenwärtiges Lächeln, die freudvollen Tanzbewegungen, seine Liebe zu Kindern und seine große Achtung der Frauen in unserem Land.

Der gewaltige afrikanische Affenbrotbaum, der Afrika genauso liebte, wie Südafrika, ist umgefallen. Sein Baumstamm und seine Samen werden die Erde für Jahrzehnte ernähren.
Nelson Mandela, Isithwalandwe – Seaparankwe, geboren in dem Dorf Qunu im ehemaligen Bantustan Transkei, kannte die Last der kolonialen und rassischen Unterdrückung und Ausbeutung. Dann trat er 1942 dem ANC bei. Er war durch den Glauben überzeugt worden, den sein weiser Betreuer Walter Sisulu an den ANC als Werkzeug zu einem wirksamen Wandel in Südafrika hatte. So sagte er.

"Manchmal kann man eine Organisation anhand der Menschen beurteilen, die ihr angehören. Und ich wäre stolz gewesen, jeglicher Organisation anzugehören, in der Walter Mitglied war."

Er liebte den ANC. Daher kamen seine gelegentlichen Äußerungen, dass er nach seinem Tod "dem nächstgelegenen Zweig des ANC im Himmel beitreten" wolle.

In seinem Leben voller Kampf im Rahmen des ANC wurden verschiedene Positionen in dessen Führung ihm angeboten und von ihm angenommen. Er diente dort ausgezeichnet. Er war ein Teil der kollektiven Führung des ANC und traf keine Entscheidungen, ohne sie zuerst mit den Genossen zu besprechen. Doch hätte er immer für die Prinzipien gekämpft, aus denen sich das für ihn richtige Tun ergab.

Madiba war ebenfalls ein Mitglied der Südafrikanischen Kommunistischen Partei (SACP), in der er im Zentralkomitee arbeitete.

Es war seine Entscheidung, nicht nur ein Geschöpf, sondern ein Gestalter seiner Geschichte und der seines Volkes zu sein.

Bald nach seiner Haft trug er den Mantel des Präsidenten des ANC und letztlich auch des Landes – und wurde so der erste Präsident eines demokratischen Südafrikas. Er arbeitete unermüdlich für den ANC und ein freies Südafrika. Er hasste Rassismus und Fanatismus, er strebte nach einer einigen, nicht rassistischen, nicht sexistischen und demokratischen Gesellschaft, in der alle gleichberechtigt wären. Dies sagte er, als er im Gefängnis war.
"Es ist nicht unsere Aufgabe, für Gleichberechtigung auf niedrigem Niveau zu kämpfen, wir müssen darum kämpfen, ein möglichst hohes Niveau der Gleichheit zu erzielen."

Er übergab den Stab zur Fortführung der Verwirklichung der Vision einer gleichberechtigten und gerechten Gesellschaft an die jüngere Generation seiner geliebten Bewegung, des ANCs. Der ANC arbeitet weiterhin an dieser von ihm und den Vertretern seiner Generation, den Lebenden und Verstorbenen – in der Tat von Männern und Frauen wie Nelson Mandela - uns gestellten Aufgabe.

"Und wenn sie von uns gehen, hinterlassen sie die Vision eines neuen und besseren Lebens sowie die Werkzeuge, mit denen dies erreicht und aufgebaut werden kann."

Sein Leben gibt uns den Mut, Entwicklung und Fortschritt für ein Ende von Hunger und Armut voran zu treiben. So wie wir es von ihm sagten, als er noch lebte und wie wir es jetzt erneut sagen: "Madiba, du bist unser am nächsten stehender und hellster Stern, der uns auf unserem Weg leitet. So werden wir uns nicht verlaufen."

Der gesamten Familie Mandela entbieten wir unser tief empfundenes Beileid. Er war ebenso einer von euch, wie er einer von uns war, und wohl hat seine Selbstverpflichtung gegenüber der ANC-Familie euch den Vater geraubt. Von diesen Minuten an werden wir, so wie wir es immer taten, diesen Weg mit euch zu Ende gehen.

Seien seine Freunde im ANC und in der ganzen Welt und über alle Unterschiede hinweg getröstet.

Mögen die Herzen der Menschen in Südafrika nicht in Verzweiflung schlagen. Er lebt in jedem von euch und in euren Wohnungen, weil er alles von sich für uns alle hingab.

Lasst uns von nun an das Geschenk seines Lebens preisen.

Lasst uns sein Andenken in würdiger Weise ehren, so wie es seine Führung und Person verdienen.

Lasst uns an allen zu seiner Ehrung organisierten Aktivitäten in disziplinierter und achtungsvoller Weise teilnehmen bis er zur Ruhe gelegt wurde.

Ruhe in Frieden,
Genosse Präsident,
Isithwalandwe-Seaparankwe,
Nelson Rolihlahla Mandela.

Amandla ngawethu
Matla ke a rona!
Alle Macht dem Volke!

 

SACP-Erklärung zum Ableben von Nelson Mandela - 6.12.2013

"... den wahren Revolutionär leiten tiefe Gefühle der Liebe"

In der vergangenen Nacht haben Millionen von Menschen Südafrikas, die Mehrheit von ihnen gehören zur arbeitenden Klasse und den Armen, sowie Milliarden anderer Menschen überall in der Welt einen wahren Revolutionär verloren, Präsident Nelson Rolihlahla Mandela, Tata Madiba.
 
Die Südafrikanische Kommunistische Partei (SACP) schließt sich den Menschen Südafrikas und der Welt an, um Frau Graca Machel und der ganzen Mandela-Familie das tief empfundene Beileid zum Verlust dessen auszusprechen, den Präsident Zuma richtig als Südafrikas größten Sohn bezeichnete – Genosse Mandela. Wir möchten zudem die Gelegenheit nutzen, um unsere Solidarität mit dem Afrikanischen Nationalkongress (ANC) auszudrücken, der Organisation, die ihn schuf und der er hervorragend diente, sowie all denen seiner Kollegen und Genossen in unserer weiteren Befreiungsbewegung. Wie Tata Madiba sagte: "Es sind nicht die Könige und Generale, die die Geschichte machen, sondern die Massen des Volkes, die Arbeiter, die Bauern ..."

Mit dem Ableben des Genossen Mandela endet das Leben eines der größten Revolutionäre des 20. Jahrhunderts, die sowohl in ihren Ländern als auch weltweit für Freiheit und gegen alle Formen der Unterdrückung kämpften. Als Teil der die Geschichte machenden Massen war der Beitrag des Genossen Mandela im Ringen um Freiheit in die kollektive Mitgliedschaft und Führung unserer nationalen vom ANC geleiteten Befreiungsbewegung eingebettet und in ihr gestählt – denn er war kein Einzelkämpfer. Im Genossen Mandela hatten wir einen tapferen und mutigen Soldaten, Patrioten und Internationalisten, der – um Che Guevara zu zitieren – ein wahrer Revolutionär war, der von großen Gefühlen der Liebe zu seinem Volk geleitet wurde, diesem hervorstechenden Merkmal aller wirklichen Revolutionäre des Volkes.

Bei seiner Inhaftierung im August 1962 war Nelson Mandela nicht nur Mitglied der damals im Untergrund arbeitenden Südafrikanischen Kommunistischen Partei, sondern er war zudem Mitglied des Zentralkomitees der Partei. Für uns südafrikanische Kommunisten wird Genosse Mandela für immer Symbol des gewaltigen Beitrages der SACP in unserem Befreiungskampf sein. Der Beitrag der Kommunisten im Kampf zur Verwirklichung der Freiheit Südafrikas hat wenig Parallelen in der Geschichte unseres Landes. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis im Jahre 1990 wurde Genosse Mandela bis in seine letzten Tage ein großer und enger Freund der Kommunisten.

Eine der hauptsächlichen Lehren, die wir von Mandela und seiner Generation der Führungspersönlichkeiten lernen sollten, war ihr Bekenntnis zur grundsätzlichen Einheit in jeder unserer Teile der Allianz [ANC, SACP, COSATU] ebenso wie zur Einheit unserer Allianz als Ganzer und der Einheit der gesamten demokratischen Massenbewegung. Diese Generation kämpfte darum, die Einheit der Allianz herzustellen und zu zementieren. Und deswegen schulden wir es dem Andenken des Genossen Madiba, die Einheit unserer Allianz zu bewahren. Seien jene, die das Ausmaß des Blutvergießens beim Streben nach der Einheit der Allianz nicht verstehen, darauf hingewiesen, dass sie das Andenken und Vermächtnis derjenigen, die Madiba gleichen, nicht beschmutzen mögen, indem sie leichtfertig und zockend mit der Einheit unserer Allianz umgehen.

Die SACP unterstützte Madibas wetteifern um nationale Aussöhnung. Aber für ihn bedeutete nationale Aussöhnung niemals das Aufgeben der Bekämpfung von Klassen- und anderen sozialen Ungleichheiten in unserer Gesellschaft, wie manche uns heutzutage glauben machen wollen. Für Madiba war nationale Aussöhnung eine Plattform, um das Ziel einer stärker ausgeglichenen südafrikanischen Gesellschaft zu verfolgen, frei von der Geißel des Rassismus, von Patriarchat und großer Ungleichheiten. Eine wirkliche nationale Aussöhnung wird niemals in einer Gesellschaft erreicht werden, die noch durch das Auseinanderklaffen von Ungleichheiten und kapitalistischer Ausbeutung gekennzeichnet ist.

In Ehrung dieses edlen Kämpfers wird die SACP den Kampf gegen alle Formen der Ungleichheit verstärken, was die Verstärkung des Kampfes für den Sozialismus einschließt - der einzigen politischen und ökonomischen Lösung der Probleme, denen die Menschheit gegenüber steht.
Aus Sicht der SACP muss das Ableben von Madiba all den Südafrikanern, die sich ein demokratisches Südafrika nicht vollständig zu eigen machten und auf die eine oder andere Weise nach der Zeit der weißen Vorherrschaft zurücksehnen, eine zweite Chance ermöglichen, um sich mit einem demokratischen und auf dem Grundsatz der Herrschaft der Mehrheit gegründeten Südafrika zu arrangieren.

Wir rufen alle Südafrikaner auf, seinem Beispiel der Selbstlosigkeit, Opferbereitschaft, Hingabe und des Dienstes an seinem Volk nachzueifern.

Die SACP ruft:  Hamba kahle Mkhonto!

Text: hth, eigene Übersetzung  /  Foto: WikiCommons

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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