Im Interview

dresden_130212_sabine_leidig_mm_3196_30014.02.2012: Am Blockadepunkt Ammonstraße/Ecke Freiberger Straße sprachen wir mit Sabine Leidig, Bundestagsabgeordnete der Partei „Die Linke“

Frage: Sabine, Du trägst eine gelbe Warnweste mit dem Aufdruck „Parlamentarische Beobachter“. Was ist damit gemeint

Sabine Leidig: Das bedeutet, dass ich mir mit Hilfe meines Abgeordnetenausweises des Deutschen Bundestages Zugang zu Gesprächen mit der Polizei verschaffen kann und ich hier sichtbar eine Ansprechperson bin. Konkret habe ich aber auch die Blockade hier am Blockadepunkt vor dem Dresdner World Trade Center als Kundgebung angemeldet und mich als Ansprechpartner für die Polizei zur Verfügung gestellt. Der Vorteil ist, dass man dann bei so einer Kundgebung, die man angemeldet hat, die Souveränität über die Veranstaltung hat.

Frage: Es ist jetzt schon fast acht Uhr, es scheint so, dass die Blockade erfolgreich ist, welche Kenntnisse hast Du

Sabine Leidig: Es sieht so aus, dass es hier einen Blockadepunkt gibt und einen zweiten am Sternplatz, an dem sich jetzt auch 3000 Leute versammelt haben, die nach der Menschenkette dorthin gegangen sind. Und wie es aussieht, stecken die etwa 1500 Nazis, die sich am Hauptbahnhof gesammelt haben, am Beginn ihrer Route fest. Sie können ihre Route nicht machen, weil auf der einen Seite wir die Straße zugemacht haben und die andere Route ist durch die andere Blockade versperrt.

Frage: Also ein Erfolgreicher Tag ?

Sabine Leidig: Ein sehr erfolgreicher Tag, aus zwei Gründen. Erstens, weil es tatsächlich gelungen ist, auch an diesem Tag, der ja kein Samstag ist, eine wirklich große Zahl von Menschen zu mobilisieren, die sich den Nazis in den Weg stellen, und es eben nicht geklappt hat, dass die Nazis heute ungestört marschieren und dann am Samstag die große Antifa-Demo stattfindet. Wir haben die Nazis auch heute stoppen können, das ist der erste Erfolg.
Und der zweite Erfolg ist, dass die Polizei doch deutlich auf Deeskalation gesetzt hat und es offenbar geglückt ist, die politische Situation und die öffentliche Stimmung so zu drehen, dass eben antifaschistisches Engagement als eine Selbstverständlichkeit und als Notwendigkeit Akzeptanz findet.

Frage: In der Stadt hängen sehr viele Plakate von den Häusern mit Losungen gegen die Nazis, zeigt das, dass sich die Stimmung jetzt allgemein etwas geändert hat

Sabine Leidig: Die Stimmung hat sich geändert. Das hat natürlich auch viel mit der Aufdeckung der Morde zu tun, also damit, dass die Nazis unter unseren Augen morden konnten, ohne dass die Staatsgewalt sie zu fassen bekam. Aber natürlich hat es auch etwas damit zu tun, dass das breite Bündnis „Dresden Nazifrei“ wirklich eine sehr gute Bündnisarbeit gemacht hat. Das ist wirklich bemerkenswert.

Frage: Aber trotzdem sind immer noch die Strafanzeigen von der letzten Blockade gültig und sogar die Immunität von Abgeordneten ist aufgehoben worden

Sabine Leidig: Das ist natürlich wirklich eine Katastrophe, dass in Sachsen und auch in Dresden selbst in der Justiz Leute sitzen, die nichts anderes im Sinn haben, als den Linken zu schaden. Wobei man  sagen muss, dass natürlich die Abgeordneten der Linken jetzt in der Öffentlichkeit sichtbar drangsaliert werden, aber viel schlimmer ist, dass immer noch alle möglichen Antifa-Demonstranten Anzeigen am Hals haben, und das eine abschreckende Wirkung erzeugen soll gegenüber Leuten, die eben nicht den besonderen Status von Abgeordneten haben. Wir haben es da ja relativ gut.

Die Fragen stellte Michael Maercks

 

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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