Linke / Wahlen in Europa

Austria Wir koennen Spitze21.08.2019: Für die Nationalratswahl am 29. September haben sich Österreichs Linke unter dem Motto »Wir können« zu einer Wahlplattform zusammengeschlossen. 212 Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft kandidieren auf der Bundesliste von »Alternative Listen, KPÖ Plus, Linke und Unabhängige(Kurzbezeichnung KPÖ)«. Angeführt wird die Liste von dem Sprachwissenschaftler Ivo Hajnal aus Innsbruck, der Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr und der Sozialwissenschaftlerin Zeynep Arslan aus Wien.

Der 58-jährige Spitzenkandidat Ivo Hajnal hat sich laut eigenen Angaben über Jahre in der SPÖ engagiert, 2017 war er Mitbegründer der links-progressiven Alternativen Liste Innsbruck (ALI). Derzeit ist er Senatsvorsitzender der Leopold Franzens Universität. Als erster »Rückkehrer« seiner Familie, die 1937 vor den Nazis in die Schweiz flüchten musste, zeigt er sich vor allem über diverse die FPÖ betreffende Vorfälle entsetzt, etwa die NS-Liederbuchaffäre und den »Ibiza-Skandal«. Letzterer sei "bestenfalls ein Symptom" einer käuflichen Politik.

"Wohnen ist ein Recht und kein Geschäft!
Ivo Hajnaln

"Wir stehen mitten in einem Klassenkampf, der aber von oben nach unten betrieben wird", so Hajnal, der sich Sozialabbau und einer "Politik zum Fremdschämen" entgegenstellen will. Er setzt sich vor allem fürs leistbare Wohnen ein und kritisiert, dass sämtliche Parteien vor der Immobilien- und Bauindustrie kuschen. "Wohnen ist ein Recht und kein Geschäft! Die großen Immobilienkonzerne untergraben dieses Recht und walzen durch die Innenstädte. Wir fordern daher Mietzinsobergrenzen, die 25% des Haushaltseinkommens nicht übersteigen dürfen", begründet Hajnal seine Motivation.

Austria Wir koennen Spitze Namen

"Abgehobene Politikgehälter führen zu einer abgehobenen Politik. Ein Abgeordneter, der 8.000 € verdient, weiß nichts über die Alltagssorgen von Menschen.“
Elke Kahr

Auf Platz zwei der Bundesliste steht die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr. Sie würde gerne ihre auf kommunaler Ebene gestarteten Initiativen zum Wohnen, etwa den Kautionsfonds, bundesweit fortführen. Auch die Abschaffung der Provision für Mieter fordert sie. Neben dem Thema leistbares Wohnen stehen Pflege und Gesundheit sowie der Kampf gegen Privilegien im Mittelpunkt der Grazer Kommunist*innen.

"Ein Politiker soll künftig nicht mehr verdienen als ein durchschnittlicher Facharbeiter. 2.300€ sind genug,“ ist die Position aller Kandidat*innen. Die Grazer Stadträtin Elke Kahr hat das bereits in die Praxis umgesetzt. Sie hat als Stadträtin 750.000 € ihres Gehalts abgegeben und so 7.200 in Not geratene Personen unterstützt.

"Alltagssorgen und die Bedürfnisse der vielen müssen wieder zum zentralen politischen Konflikt werden.“
Zeynep Arslan

Zum Spitzentrio gehört Zeynep Arslan (33). Sie setzt sich insbesondere dafür ein, dass die Alltagssorgen der Menschen die politischen Konflikte bestimmen: "In der derzeitigen Politik geht es um Großprojekte und nicht um die Alleinerziehende, die die Wohnung nicht mehr heizen kann. Alltagssorgen und die Bedürfnisse der vielen müssen wieder zum zentralen politischen Konflikt werden."

Von der Arbeiterin bis zum Zimmerer, von der Altenfachbetreuerin bis zum Universitätsprofessor, vom Arzt bis zur technischen Zeichnerin, vom Fahrradmechaniker bis zur Maschinenschlosserin, von der Schülerin bis zum Pensionisten, von der Journalistin bis zum Rechtsanwalt, vom Hortpädagogen, vom Pflegeassistenten über den Landwirt und die Handelsangestellte bis zur Straßenzeitungsverkäuferin und der Arbeitslosen kandidieren Menschen für eine linke und soziale Alternative in Österreich.
Die ersten 10 kannst du hier anschauen: https://www.wirkoennen.at/bundesliste/#top

Neben der Bundesliste kandidiert das Linksbündnis auch mit Landeslisten. In der Steiermark steht der Grazer Gesundheits- und Pflegestadtrat Robert Krotzer auf Platz 1. "Als steirische KPÖ wollen wir in Zeiten von Skandalen und Lobbyismus den Wählerinnen und Wählern ein Angebot für eine saubere und uneigennützige Politik machen", betont Krotzer. Auf Platz 2 tritt die Lagerarbeiterin Hilde Tragler an. Sie ist Arbeiterkammerrätin des Gewerkschaftlichen LinksBlocks (GLB) und Betriebsrätin bei Magna-Steyr: "Die Stimme der Arbeiter und Arbeiterinnen findet in der Politik viel zu wenig Gehör. Darum kandidiere ich für die KPÖ."

In Salzburg schickt »Wir können« den Gemeinderat für KPÖ PLUS Kay-Michael Dankl und die 33-jährige Lehrerin Sabine Helmberger ins Rennen. "In Zeiten von Skandalen und Lobbyismus braucht es eine Kraft, die verlässlich auf der Seite derjenigen steht, die keine Millionen haben, um sich eine Stimme in der Politik zu kaufen", begründet Dankl den Wahlantritt. "Immer mehr Menschen werden von der Politik enttäuscht. Sie sehen, wie Millionen von Firmen und Vermögenden an die Parteien fließen. Gleichzeitig spüren viele, wie diese Parteien sie bei den brennenden Themen alleine lassen: Wohnen wird immer teurer, der Druck in der Arbeitswelt wächst und die Kosten für das tägliche Leben steigen Jahr für Jahr", kritisiert die Listenzweite Helmberger. Beide sind überzeugt: Wir können – Andere Politik machen.

Austria Wir koennen WienIn Wien steht Zeynep Arslan (33) an der Spitze, gefolgt von Herbert Fuxbauer. Der pensionierte Systemprogrammierer arbeitet freiwillig in der Erstversorgung von Menschen auf der Flucht sowie gemeinsam mit armutsgefährdeten Menschen. Er fordert eine Vermögenssteuer für die oberste fünf Prozent. Auf Platz 3 kandidiert Barbara Steiner, Politikwissenschaftlerin und Direktorin des Thinktanks Transform! Europe. "Fast 30 Prozent der Wiener*innen sind vom Wählen ausgeschlossen. Obwohl diese wesentlich zur Gesellschaft beitragen, wird einfach über ihre Köpfe hinweg entschieden", benennt Barbara Steiner ihren Schwerpunkt. Auf Platz 4 steht der Sprecher der KPÖ Wien Didi Zach.

 

  

Wofür wir eintreten wollen

Austria Wir koennen LogoIm Wahlkampf wollen wir deutlich machen, dass gegenüber der als unglaubwürdig und korrupt wahrgenommenen herrschenden auch eine andere Politik möglich und notwendig ist, wenn unser aller Leben nicht von den Interessen der Konzerne, der Finanzmärkte und den Reichen geformt werden soll.
Dass eine andere Politik möglich ist, haben wir dort bewiesen, wo wir schon vertreten sind. Und wir denken über den heutigen Tag hinaus: Wenn Politik und Wirtschaft weitermachen wie bisher, zerstören sie unsere Umwelt, gefährden den Frieden und stürzen immer mehr Menschen in Unsicherheit und Armut. So kann es nicht weitergehen.
Wir wollen eine neue Gesellschaft, in der Geld und Macht nicht alles bestimmen und in der Menschenrechte für alle ohne wenn und aber gelten und in der Rechtsextremismus und Deutschnationalismus nicht regierungsfähig sein dürfen.

Gemeinsam wollen wir dafür als Alternative Listen, KPÖ Plus, Linke und Unabhängige (KPÖ) eintreten.

  

 

Das Linksbündnis setzt vier Schwerpunktthemen:

  • Sozialverträgliche Maßnahmen gegen die Klimakrise!
    Der Öffentliche Verkehr muss ausgebaut und bis 2025 im Nahverkehr flächendeckend kostenlos zur Verfügung stehen! Schluss mit der Zubetoniererei durch den profitgetriebenen Wohnungsmarkt! Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2030 statt Privilegien für Verursacherkonzerne!

    Ivo Hajnaln legt Wert darauf, dass das Problem des Klimawandels nicht nur bei den einzelnen Konsumenten und Konsumentinnen liegt, sondern dass die Unternehmen in die Pflicht genommen werden müssen. So sei die Idee einer CO2-Steuer zwar "charmant", treffe aber vorrangig Menschen, die pendeln müssen. Klimawandel sei auch nicht bloß eine "trendige Lifestyle-Geschichte", die Gesellschaft müsse bei diesem Thema radikal umdenken.

  • Wohnen als Menschenrecht verankern!
    Soziale Wohnbauinitiative für ganz Österreich! Einen Mietkautionsfond nach Grazer Vorbild! Bindende Mietzinsobergrenzen! Rekommunalisierung von Wohnbauträgern!

  • Schluss mit der käuflichen Politik!
    Politiker*innengehälter auf 2.300€ begrenzen! Die Parteienförderung in Österreich muss halbiert werden! Spenden an Parteien müssen einer klaren Obergrenze und strengen Regeln unterliegen!

  • Gegen gesellschaftliche Spaltung ankämpfen!
    Umverteilung der Arbeit durch eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden! Mindestlohn von 1750€! Gerechte Vermögens-, Erbschafts-, Kapital-, und Grundsteuern. Den Klassenkampf von oben beenden! Verbindliche Verdienstobergrenzen! Keine Veräußerung von Eigentum der Republik an Private!

 

Infos unter

Wir sprechen über Palästina

Gazakrieg Grafik Totoe 2024 04 07

mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands (am 8. und 9. April findet beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag die Anhörung über die Klage Nicaraguas gegen Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord statt), die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

Onlineveranstaltung der marxistischen linken
Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

https://us02web.zoom.us/j/82064720080
Meeting-ID: 820 6472 0080


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Logo Ratschlag marxistische Politik

Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

Samstag, 20. April 2024, 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr
in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

Anmeldung aufgrund begrenzter Raumkapazität bis spätestens 13.04.24 erforderlich unter:
marxlink-muc@t-online.de


 

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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