17.09.2025: "Gaza brennt" jubelt Israels Kriegsminister Katz und postet Video auf Video vom totalen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser in Gaza. ++ Die Vereinten Nationen bestätigen: "In Gaza findet ein Völkermord statt"
"Gaza brennt" jubelt Israels Kriegsminister Katz und postet Video auf Video vom totalen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser in Gaza.
Video Israel Katz, 15.9.2025: https://x.com/Israel_katz/status/1967583851028582751
Haus für Haus, Straßenzug für Straßenzug zerstört die israelische Wehrmacht die Stadt Gaza. Hochhäuser und Ruinen, Zeltstädte, in denen Vertrieben eine Zuflucht fanden, werden dem Erdboden gleichgemacht. Bewohner sind unter den Trümmern verschüttet.
Zerstören, vernichten. auslöschen
Video, 13.9.2025: https://x.com/EyeonPalestine/status/1966804848080298204
"Die Bombenangriffe im Gazastreifen sind überall und zielen auf Gebäude, Zelte, Menschen und Steine gleichermaßen … Gaza-Stadt verwandelt sich vor den Augen der ganzen Welt in ein loderndes Inferno und ein offenes Schlachthaus", kommentiert Ramy Abdu, Vorsitzender von Euro-Med Human Rights Monitor, das Massaker.
"Die Skyline von Gaza verändert sich", kommentiert der Völkermörder kaltschnäuzig auf X. (https://x.com/Israel_katz/status/1967180311676305648)
14.9.2025: Israels Kriegsminister Katz prahlt mit der Vernichtung einer Universität in Gaza. An der Universität studierten vor dem Genozid knapp 17.000 Menschen Medizin, Informatik, Kunst, Islam, Pädagogik, Wirtschaftslehre und andere Fächer. Sie wurde gefördert von der Weltbank und Regierungsbehörden aus den USA und UK. Israels Regime feiert die Zerstörung. Und deutsche Universitäten trauen sich kein Wort der Solidarität zu äußern.
Video Israel Katz: https://x.com/Israel_katz/status/1967210017008013424
Die ganze Nacht bombardierte die Luftwaffe, bevor am Dienstagmorgen die Panzer in die Stadt vordrangen und die seit Wochen erwartete Bodenoffensive zur Zerstörung und Besetzung von Gaza-Stadt begann.
Bomben, Raketen und Artilleriefeuer der israelischen Streitkräfte trafen Tel al-Hawa und viele andere Punkte im Zentrum und am Rande von Gaza-Stadt und ebneten den Weg für den Vormarsch der Truppen und Panzer.
Gaza-Stadt erlebte eine der tödlichsten Nächte seit zwei Jahren. Der Himmel wurde von ununterbrochenen Lichtblitzen erhellt, während die israelische Luftwaffe in Wellen die nordöstlichen und nordwestlichen Stadtteile bombardierte, begleitet von Artillerie und Drohnen, die auf jede Bewegung feuerten. Explosionen von außergewöhnlicher Kraft und gigantische Blitze dauerten stundenlang an. "Man kann sie vom Stadtrand von Tel Aviv aus sehen", schrieb Professor Ori Goldberg, einer der israelischen Stimmen, die seit zwei Jahren unverblümt die Massaker in Gaza anprangern, in den sozialen Medien. Zeugen berichteten von einem beispiellosen Bombardement, das bis in die frühen Morgenstunden andauerte. Die Bevölkerung wurde überrascht und hatte keine Möglichkeit zu fliehen. Ganze Familien wurden unter den getroffenen Gebäuden begraben.
Bei Tageslicht ging die Hölle weiter. Mächtige Explosionen alter gepanzerter M113-Fahrzeuge, die von israelischen Soldaten mit Dynamit beladen und ferngesteuert wurden, erschütterten die Stadtteile und Vororte von Rimal, Sabra, Zaitun und Sheikh Radwan. Von oben schossen Drohnen überallhin. Dann bestätigte Premierminister Netanjahu den Beginn der Offensive "Gideons Wagen 2".
105 Menschen wurden allein am gestrigen Dienstag, dem Tag 711 des israelischen Genozids an Palästinensern in Gaza, von Israel getötet, melden Kliniken. Die tatsächliche Zahl dürfte weit darüber liegen, weil die Toten nicht mehr geborgen werden können, in Tausend Teile zerfetzt und die Kliniken total überlastet sind.
Ermordet durch Aushungern und Bomben
Vor Beginn dieses totalen Krieges hatte Benyamin Netanyahu ein Waffenstillstandsabkommen und einen Austausch zwischen israelischen und palästinensischen Geiseln abgelehnt.
Es "könnte heute Nacht die letzte Nacht für die Geiseln sein", hieß es in einer Erklärung des Angehörigenforums der von der Hamas Hamas festgehaltenen Gefangenen. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu entscheide sich bewusst dafür, "sie aus politischen Erwägungen zu opfern", hieß es. Denn ein dauerhaftes Waffenstillstandsabkommen, das alle Geiseln schon längst nach Hause gebracht hätte, wurde von Netanjahu mehrfach boykottiert.
Israel ignoriert alle Warnungen mit ihm befreundeter Staaten, denn die Kriegsverbrecher um Netanjahu wissen, dass es bei Worten bleibt. Israel überschreitet in seinem Vernichtungskrieg für ein "Groß-Israel" alle roten Linien.
16.9.2025: Schutzlose palästinensische Zivilisten auf nie endender Flucht vor israelischem Bombenterror, von Unsicherheit nach Unsicherheit
Video: https://x.com/QudsNen/status/1967849391991275645
Eine Flut von Zivilisten strömt in diesen Stunden nach Süden in Richtung Mawasi und Deir al-Balah. Hunderttausende sind aufgrund des unerbittlichen israelischen Bombardements gezwungen, Gaza-Stadt zu verlassen. Sie müssen weite Strecken mit dem Auto, auf von Tieren gezogenen Karren oder zu Fuß in Richtung des südlichen Gazastreifens zurücklegen. Dabei gibt es auch dort keinen sicheren Ort. Israel behauptet, dass seine Evakuierungsbefehle in den letzten Tagen über 300.000 Einwohner dazu bewegt haben, nach Süden zu gehen. Die UNO und die Palästinenser geben niedrigere Zahlen an, da viele in Gaza-Stadt bleiben, weil sie schlichtweg nicht wissen, wohin sie gehen sollten oder so geschwächt und ausgehungert sind, dass sie die Strapazen der Flucht nicht bestehen.
Israelische Jagdbomber haben gestern auch den jemenitischen Hafen von Hudeida bombardiert und damit die Absicht Tel Avivs bekräftigt, den wichtigsten Hafen der Houthi-Kämpfer zu blockieren, sagte Minister Katz. Letztere reagierten mit dem Abschuss einer Rakete auf Israel. Unterdessen stehen Katar und die Vereinigten Staaten kurz vor der Unterzeichnung eines Abkommens über verstärkte Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich, wie Außenminister Marco Rubio bekannt gab. Es handelt sich um eine Entschädigung der USA für den israelischen Angriff auf die Hamas-Führer in Doha in der vergangenen Woche.
UN-Kommission: "In Gaza findet ein Völkermord statt"
Nach NGOs und angesehenen Juristen und Völkermord-Experten wirft nun erstmals auch eine UN-Kommission Israel Völkermord im Gazastreifen vor. Israel begeht nach Auffassung der unabhängigen Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats im Gazastreifen Genozid. Vier der fünf in der UN-Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes von 1948 erwähnten Tatbestände seien erfüllt, befand das Gremium in einem 72-seitigen Bericht[1], der nach einer langen Untersuchung im Auftrag der UN-Generalversammlung verfasst wurde.
"Heute erleben wir in Echtzeit, wie das Versprechen 'Nie wieder' vor den Augen der Welt gebrochen und auf die Probe gestellt wird. Der anhaltende Völkermord in Gaza ist ein moralischer Skandal und ein rechtlicher Notfall. Die Mitgliedstaaten müssen jetzt handeln.“
Navi Pillay, Vorsitzende der UN-Kommission bei der Vorstellung des Berichts.
"Auf der Grundlage vollständig schlüssiger Beweise ist die Kommission der Ansicht, dass die Erklärungen der israelischen Behörden einen direkten Beweis für die Absicht des Völkermords darstellen. (...) Die Kommission ist der Ansicht, dass die Absicht des Völkermords die einzige vernünftige Schlussfolgerung war, die aus dem Verhaltensmuster der israelischen Behörden gezogen werden konnte."
Die Kommission nannte als Tatbestände Tötung, schwere körperliche oder seelische Schädigung, die vorsätzliche Schaffung von Lebensbedingungen, die auf die vollständige oder teilweise Zerstörung der palästinensischen Bevölkerung abzielen, sowie Maßnahmen zur Verhinderung von Geburten. Zivilisten würden getötet, humanitäre Hilfe blockiert, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen systematisch zerstört und religiöse Einrichtungen angegriffen.
"Die Kommission ist der Ansicht, dass die israelischen Behörden beabsichtigten, so viele Palästinenser wie möglich zu töten (...) und sich bewusst waren, dass die eingesetzten Kriegsmittel und -methoden zum Massensterben von Palästinensern, darunter auch Kindern, führen würden", heißt es in dem Bericht.
Die Aussagen israelischer Behörden und Politiker seien als direkter Beweis für Völkermordabsichten zu werten, teilte die Kommission mit.
Die Kommission sagt zwei weitere, miteinander verbundene Dinge. Sie sagt, dass der brutale Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023, der als Kriegsverbrechen einzustufen ist, "keine existenzielle Bedrohung für Israel darstellte" und widerlegt damit den Verweis auf "Selbstverteidigung" und "gerechten Krieg", den die israelische Führung von Anfang an geltend gemacht hat. Und sie sagt, dass dieses Ereignis in einen langfristigen Kontext und die Verantwortung des israelischen Regimes eingeordnet werden muss: "Israel war und ist für den Schutz seiner Bevölkerung verantwortlich, aber die Mittel, um dies zu tun, müssen der Tatsache Rechnung tragen, dass es palästinensisches Gebiet mit Gewalt eingenommen hat und es illegal besetzt und kolonisiert, wobei es dem palästinensischen Volk das Recht auf Selbstbestimmung verweigert."
Die 72 Seiten enden mit konkreten Forderungen: an Israel, alle völkermörderischen Praktiken sofort einzustellen und sofort einen Waffenstillstand in Gaza zu gewährleisten. Es wird darauf hingewiesen, dass jedes seiner Organe strafrechtlich verfolgt werden kann (sei es Einzelpersonen, Kommissionen, Ämter mit öffentlicher Gewalt, auch wenn eine direkte Anklage insbesondere gegen Premierminister Netanjahu, den ehemaligen Verteidigungsminister Gallant und Präsident Herzog erhoben wird).
Von Drittstaaten wird verlangt, ein Militärembargo gegen Israel zu verhängen, mit den internationalen Gerichten zusammenzuarbeiten und einzugreifen, um den Völkermord an den Palästinensern sofort zu beenden. Die Pflicht zur Verhinderung eines Völkermordes sei bereits am 26. Januar 2024 durch die vom Internationalen Gerichtshof angeordneten Maßnahmen ausgelöst worden. Wörtlich heißt es:
"Daher kommt die Kommission zu dem Schluss, dass seit mindestens dem 26. Januar 2024, als der Internationale Gerichtshof seine ersten vorläufigen Maßnahmen anordnete, alle Vertragsstaaten des Völkermordübereinkommens und auch alle anderen Staaten auf die ernsthafte Gefahr hingewiesen wurden, dass Völkermord begangen wurde oder werden würde. Damit wurde die Pflicht zur Verhinderung von Völkermord aufgrund der tatsächlichen oder konstruktiven Kenntnis der unmittelbaren Plausibilität, dass Völkermord begangen wurde oder begangen werden würde, ausgelöst.
Nach Ansicht des Internationalen Gerichtshofs sind die Vertragsstaaten, wenn sie zur Verhinderung von Völkermord beitragen können, verpflichtet, 'alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um Völkermord so weit wie möglich zu verhindern'. Eine Verantwortung kann entstehen, wenn ein Vertragsstaat 'offensichtlich nicht alle Maßnahmen ergriffen hat, die in seiner Macht standen und die zur Verhinderung des Völkermords hätten beitragen können'“.
Der Völkerrechtler Christopher Sidoti, Mitglied der UN-Kommission, betonte bei der Vorstellung des Berichts ausdrücklich, dass jedes Land, er nannte dabei explizit Deutschland, seit dem 24.1.2024 durch den Internationalen Gerichtshof IGH verpflichtet war, Maßnahmen zu ergreifen, um Völkermord in Gaza zu verhindern.
"Jedes Land wurde vom Internationalen Gerichtshof darauf hingewiesen, dass in Gaza ein plausibles Risiko für Völkermord bestand. Jedes Land war gemäß dem Gesetz verpflichtet, nicht nur schöne Worte zu machen, sondern Maßnahmen zu ergreifen, um Völkermord zu verhindern. Diese Verpflichtung trat am 24. Januar 2024 in Kraft. (...) und gilt (auch) für Deutschland."
Chris Sidoti, Mitglied der UN-Kommission
Video: https://x.com/SaulStaniforth/status/1967877835185590641
Der Bericht wird der Generalversammlung im Oktober vorgelegt.
Anmerkungen
[1] Human Rights Council, 16.9.2025: Legal analysis of the conduct of Israel in Gaza pursuant to the Convention on the Prevention and Punishment of the Crime of Genocid
https://www.ohchr.org/sites/default/files/documents/hrbodies/hrcouncil/sessions-regular/session60/advance-version/a-hrc-60-crp-3.pdf