Videoaufzeichnung der Veranstaltung mit Francesca Albanese und anderen am 18. Februar 2025 in den Räumen der Tageszeitung junge welt
Die Debatte zurückerobern: Ein kraftvolles Zeichen für Palästina, Gerechtigkeit und Wahrheit in Berlin
Von DiEM25 Communications | 19.02.2025
Am 18. Februar fand in Berlin eine richtungsweisende Veranstaltung mit dem Titel „Reclaiming the Discourse: Palästina, Gerechtigkeit und Wahrheit“ statt, die von DiEM25 in Zusammenarbeit mit Jüdische Stimme, Eye4Palestine und dem Gaza Komitee Berlin organisiert wurde. Trotz großer Herausforderungen, darunter der starke Druck der örtlichen Behörden, der einen kurzfristigen Wechsel des Veranstaltungsortes erforderlich machte, erwies sich die Veranstaltung als eindrucksvoller Beweis für Widerstandsfähigkeit und das unerschütterliche Streben nach Gerechtigkeit.
Ursprünglich war das Treffen im Kühlhaus Berlin geplant, musste aber aufgrund der von deutschen Politikern und der Berliner Polizei angewandten Nötigungstaktiken in die Junge Welt, Torstraße 6, 10119 Berlin, verlegt werden. Diese Maßnahmen, die darauf abzielten, den Diskurs über Palästina zum Schweigen zu bringen, bestärkten die Organisatoren und Teilnehmer nur noch in ihrer Entschlossenheit. Die Veranstaltung fand vor vollem Haus statt, während viele weitere über den exklusiven YouTube-Livestream zugeschaltet wurden, was die globale Solidarität über alle Grenzen hinweg unterstreicht.
Die Veranstaltung begann mit einer Reihe ergreifender Filmvorführungen, insbesondere dem Dokumentarfilm „The Reason of State“, der einen nachdenklichen Ton anschlug und den folgenden Diskussionen einen historischen Kontext verlieh. Diese filmische Erkundung legte den Grundstein für ein tieferes Verständnis der Komplexität des palästinensischen Kampfes.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Grundsatzrede von Francesca Albanese, der UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten palästinensischen Gebiete. In ihrer fesselnden Rede mit dem Titel „Internationales Recht angesichts des Völkermords im Gazastreifen“ analysierte Albanese die rechtlichen Rahmenbedingungen, die für die anhaltende Krise relevant sind, und bot eine differenzierte Perspektive, die die vorherrschenden Narrative in Frage stellte. Ihre Erkenntnisse lösten in der anschließenden Fragerunde einen lebhaften Dialog aus, in dem sich die Teilnehmer über internationale Rechenschaftspflicht und Menschenrechte austauschten.
Der Abend wurde mit einem Abschnitt mit dem Titel „Humanitäre Arbeit zwischen Notstand und Unterdrückung“ fortgesetzt, in dem Julia Duchrow, Generalsekretärin von Amnesty International, und Riad Othman von Medico International Vorträge hielten. In ihren Diskussionen beleuchteten sie das komplizierte Gleichgewicht zwischen der Bereitstellung von Soforthilfe und der Überwindung der politischen Hindernisse, die humanitäre Bemühungen oft behindern. Ihre Erfahrungen vor Ort boten den Teilnehmern einen ernüchternden Einblick in die Realität, mit der Hilfsorganisationen in Konfliktgebieten konfrontiert sind.
Die Veranstaltung war von künstlerischen Darbietungen durchzogen, die den Diskurs bereicherten. Der Violinist Michael Barenboim, begleitet vom Nasmé Ensemble, lieferte mitreißende musikalische Darbietungen, die beim Publikum großen Anklang fanden und auf ergreifende Weise an das auf dem Spiel stehende kulturelle Erbe erinnerten. Darüber hinaus trug die Autorin Leila Boukarim aus „A Million Kites“ vor und schuf damit eine herzergreifende Erzählung, die die abstrakten Statistiken, die oft mit dem Konflikt in Verbindung gebracht werden, vermenschlichte und persönliche Geschichten in den Vordergrund rückte.
Die abschließende Podiumsdiskussion zum Thema „Gerechtigkeit, Hindernisse und die Rolle der Zivilgesellschaft“ brachte eine vielfältige Gruppe von Stimmen zusammen, darunter Eyal Weizman von Forensic Architecture, die Rechtsexpertin und MERA25-Kandidatin in Deutschland Melanie Schweizer und der palästinensische Arzt Qassem Massri. Unter der Leitung von Carolina Rehrmann und Karin de Rigo von DiEM25 und MERA25 befasste sich das Panel mit den systemischen Herausforderungen, die der Gerechtigkeit im Wege stehen, und der entscheidenden Rolle, die die Zivilgesellschaft bei der Förderung von Veränderungen spielt. Der Dialog unterstrich die Notwendigkeit kollektiven Handelns und die Kraft von Basisbewegungen, um greifbare Fortschritte zu erzielen.
Als Zeichen der Solidarität wurden alle Einnahmen der Veranstaltung an UNRWA und Medico International für die Nothilfe im Gazastreifen gespendet, wodurch den Betroffenen mit Worten tatkräftige Unterstützung zuteil wurde. Diese Geste veranschaulichte das Engagement der Veranstaltung nicht nur für den Diskurs, sondern auch für direkte Wirkung.
„Reclaiming the Discourse: Palestine, Justice, and Truth“ überwand die ihr auferlegten Barrieren und erwies sich als Hoffnungsträger und Katalysator für einen anhaltenden Dialog. Die Veranstaltung bekräftigte die Kraft der Einheit angesichts von Widrigkeiten und die wesentliche Rolle eines offenen Diskurses bei der Verfolgung von Gerechtigkeit. Der Erfolg der Veranstaltung dient als Weckruf, weiterhin Unterdrückung zu bekämpfen und sich weltweit unerschütterlich für Menschenrechte und Menschenwürde einzusetzen.