Giorgio Cremaschi, ehem. Generalsekretär der italienischen Metallgewerkschaft FIOM-CGI, über die Situation an der Grenze von Belarus zur Europäischen Union
Ein einjähriges Kind ist im Wald erfroren, dort wo die demokratische und zivilisierte Europäische Union ihre Grenzen von polnischen Faschisten verteidigen lässt. Weil Migrant*innen, darunter auch Kinder, unzulässige Waffen seien, die ein vom Kreml manipulierter Diktator gegen die beste Institution der Welt, die EU, einsetzt. Das sagten Ursula von der Leyen und all die anderen niederträchtigen Repräsentant*innen der europäischen Institutionen.
Zu dumm, dass diese Migrant*innen aus Ländern kommen, die durch die Kriege der USA und ihrer europäischen Verbündeten zerstört wurden. Es ist eine Schande, dass die Waffen, die sie in das wohlhabende Europa getrieben haben, ausgerechnet die "humanitären" Bomben der Länder sind, in die sie einwandern wollen. Länder, die sie stattdessen ohne Schuldkomplex oder vielmehr mit der Arroganz des Wucherers, der den Schuldner beleidigt, als gefährliche Objekte, als Instrumente des Krieges verjagen.
Das Bundesinneministerium dementiert, dass Deutschland Geflüchtete aus Belarus aufnehmen würde. Bundesinnenminister Seehofer (CSU): "Die Polen verfolgen nicht nur ihre eigenen Interessen, sondern handeln auch im Interesse der gesamten EU." eingefügt von kommunisten.de |
So werden Tausende von Menschen mit Tränengas und Wasserwerfern aus der Europäischen Union beschossen, die, anstatt diejenigen zu bestrafen, die die Menschheit beleidigen, Sanktionen gegen Lukaschenko verhängt, weil er nicht tut, was Erdogan tut - gegen Bezahlung Europa von diesen lästigen Menschen zu erlösen, die zu Waffen werden.
Frontex ist der Name der Organisation, die jeden Tag an den Grenzen Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht, und allein für die Existenz dieser skrupellosen Institution sollte die EU vom Rest der Welt sanktioniert werden.
Die grausame Schließung seiner Grenzen gegenüber den Opfern seiner Kriege ist nach Faschismus und Kolonialismus das schlimmste Verbrechen Europas. Und glauben Sie nicht, dass Italien gut und unschuldig ist. Die dreizehn Jahre Gefängnis für Mimmo Lucano für das Verbrechen der Solidarität stehen in einer Reihe mit den Gesetzen, mit denen die polnischen oder ungarischen Faschisten diejenigen bestrafen, die Migrant*innen helfen.
Die Pro-Europäer, die immer voller guter Prinzipien für andere sind, sollten die ersten sein, die sich über dieses kindermordende Europa empören. Aber das tun sie nicht, und so versinkt der Pro-Europäismus im eisigen Schlamm, in dem verzweifelte Menschen an den Grenzen Polens versinken.