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09.12.2024: Der britische TV-Sender Sky News hat am 14. November einen Film mit neuen Informationen über den Tod von Dr. Adnan Al-Bursh, einer der bekanntesten Ärzte des Gazastreifens, gesendet. Adnan Al-Bursh wurde in einem Verhörzentrum der israelischen Streitkräfte zu Tode gefoltert.

 

Einer der bekanntesten Ärzte im Gazastreifen, Adnan Al-Bursh, weigerte sich zu fliehen, selbst als das Krankenhaus, in dem er arbeitete, unter schweren Beschuss geriet. Während tausende von Menschen in den Süden des Landes flohen, versorgte er im Al Awda-Krankenhaus in Jabalia im nördlichen Gazastreifen verwundete Palästinenser:innen. Er wurde im Dezember 2023 von israelischen Truppen festgenommen und im April 2024 von israelischen Streitkräften im Verhörzentrum der Militärbasis Sde Teiman zu Tode gefoltert. Dr. Al-Bursh war vor der Zerstörung des Al-Shifa-Krankenhauses der Leiter der dortigen orthopädischen Abteilung. In den Wochen vor seiner Verhaftung pendelte er zwischen den Krankenhäusern im Gazastreifen hin und her und kümmerte sich um die Verwundeten der israelischen Angriffe.

 

Adnan al BurshEin Bild von Adnan Al-Bursh nachdem er ohne Pause 14 Operationen an Verwundeten durchgeführt hat. Kurz darauf wurde er von Israel verhaftete, in einem der Verhörzentren der israelischen Streitkräfte schwer gefoltert und schließlich ermordet. (siehe auch kommunisten.de, 9.8.2024: UN-Report: Eisenstangen, Elektroschocks, Hunde, Vergewaltigung und Zigarettenverbrennungen. Wie Palästinenser in israelischen Gefängnissen gefoltert werden)

 

"Er ertrug die schwersten Formen von Beleidigungen und Misshandlungen während des Verhörs, ähnlich wie in Guantanamo Bay.“
Dr. Khaled Hamouda, der ebenfalls verhaftet, mit Al-Bursh eingesperrt und später freigelassen wurde.

UN: Israel zerstört Gesundheitssystem in Gaza

Die systematische Zerstörung des gesamten Gesundheitssystems in Gaza ist integraler Bestandteil des israelischen Vernichtungskrieges zur Auslöschung palästinensischen Lebens in Gaza.

Gazakrieg AlShifa 2024 04 01 3Vom Al-Shifa Krankenhaus, dem größten medizinische Komplex und das zentrale Krankenhaus im Gazastreifen, ist heute nichts mehr übrig. Unter dem Vorwand, in den Kellern des Krankenhauses befände sich eine Hamas-Kommandozentrale, bombardierte die israelische Besatzungsarmee das Krankenhaus und zwerstörte es im April 2024. Beweise für diese Behauptung legte Israel nie vor.

 

Israel hat alle drei Krankenhäuser im Norden von Gaza gezwungen, ihren Betrieb einzustellen, mit Ausnahme des Kamal-Adwan-Krankenhauses in Beit Lahia, das aber nur mit wenigen Ärzten arbeiten kann, nachdem die israelische Besatzungsarmee den Großteil des medizinischen Personals verhaftet oder zwangsweise evakuiert hat. Das Krankenhaus ist täglich israelischem Beschuss ausgesetzt, wobei sein Direktor, Dr. Husam Abu Safiyah, Mitte November durch israelisches Schrapnell verletzt wurde. Etwa 90 % der Bevölkerung im Norden des Gazastreifens wurden gezwungen, in den Süden nach Gaza-Stadt zu fliehen.

 

Gazakrieg im Rollstuhl erschossen 2024 12 05Kamal Adwan Hospital (Beit Lahia, Nordgaza), 5.12.2024:
Ein israelischer Soldat hat wie in einem Computerspiel aus einem Raum zur Drohnensteuerung den 16-jährigen Mahmoud Abu Al-Eish in seinem Rollstuhl am Eingang zum Krankenhaus mit einer Drohne kaltblütig erschossen.

 

"Hier gibt es den Tod in all seinen Formen. Die Bombardierung hört nicht auf, die Artillerie hört nicht auf... Es gibt überall Verletzte, innerhalb und außerhalb des Krankenhauses, und wir haben keine Medikamente und chirurgischen Instrumente, um sie zu behandeln. Die Krankenwagen können sich nicht bewegen und die Leichen der Getöteten erreichen oder die Verwundeten retten, die auf der Straße liegen“
Mohammed Obeid, Chirurg von Ärzte ohne Grenzen im Kamal Adwan Hospital

 

Gazakrieg Angriff auf Sanka Kamal Adwan Krankenhaus 2024 12 06Kamal Adwan Hospital, 6.12.2024:
Israelische Streitkräfte beschießen einen Krankenwagen, der am Kamal-Adwan-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens mit verletzten Palästinensern eintraf. Zuvor hatten israelische Kampfflugzeuge Häuser in der Nähe des Krankenhauses angegriffen, was zur Ermordung von mehr als 30 Palästinensern, darunter 4 medizinische Mitarbeiter, führte.

Video: https://x.com/QudsNen/status/1865158877618278592


Gazakrieg Angriff auf Kamal Adwan Krankenhaus Video 2024 12 05Kamal-Adwan-Krankenhaus, 5.12.2024:
Dr. Hussam Abu Safiya, Direktor des Kamal Adwan Krankenhauses, verurteilt die israelischen Angriffe auf das Krankenhaus. Obwohl er selbst verletzt ist, behandelt er weiterhin die Verwundeten und fordert die internationale Gemeinschaft auf, dafür zu sorgen, dass Israel die Angriffe auf die medizinischen Einrichtungen in Gaza beendet.
Video: https://x.com/SuppressedNws/status/1864715242866896944


Dr Saeed Joudeh Kamal Adwan Hospital ermordet 2024 12 12Nachtrag, 12.12.2024: Heute hat ein Scharfschütze der israelischen Besatzungsarmee den letzten orthopädischen Chirurgen im belagerten Norden Gazas mit einem Kopfschuss ermordet. Dr. Saeed Joudeh war auf seinem Weg zur Arbeit im Kamal Adwan Krankenhaus. Drei Wochen zuvor überlebte er einen Angriff Israels nur knapp.

 

Eine Untersuchungskommission der UN wirft Israel in einem Bericht vom September 2024 [1] vor, eine vorsätzliche Strategie zur Zerstörung des Gesundheitssystems im Gaza-Streifen umzusetzen. Die unerbittlichen und vorsätzlichen Attacken auf medizinisches Personal und Einrichtungen seien als Kriegsverbrechen zu werten.

Konkret heißt es in dem Bericht, die israelischen Streitkräfte hätten gezielt medizinisches Personal getötet, verhaftet und gefoltert, medizinische Fahrzeuge angegriffen, die Belagerung des Gazastreifens verschärft und die Erlaubnis, das Gebiet für medizinische Behandlungen zu verlassen, eingeschränkt. Die Angriffe auf medizinische Einrichtungen in Gaza, insbesondere auf solche für Kinder und Neugeborene, hätten zu "unermesslichem Leid" geführt. Mit der Fortsetzung dieser Angriffe verletze Israel das Recht der Kinder auf Leben, verweigere ihnen den Zugang zu medizinischer Grundversorgung und zwinge ihnen vorsätzlich Lebensbedingungen auf, die zur Vernichtung von Generationen palästinensischer Kinder und möglicherweise des palästinensischen Volkes als Ganzes führen könnten.

Im Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofes gegen Israels Ministerpräsidenten Netanjahu und den Ex-Verteidigungsminister Gallant heißt es: "Darüber hinaus sind die beiden Personen auch dafür verantwortlich, dass sie durch die vorsätzliche Einschränkung oder Verhinderung der Einfuhr von medizinischer Ausrüstung und Medikamenten nach Gaza, insbesondere von Anästhetika und Anästhesiegeräten, großes Leid durch unmenschliche Handlungen an behandlungsbedürftigen Personen verursacht haben. … Ärzte waren gezwungen, verwundete Personen und Amputationen, auch bei Kindern, ohne Betäubungsmittel durchzuführen und/oder waren gezwungen, unzureichende und unsichere Mittel zur Sedierung von Patienten einzusetzen, was diesen Personen extreme Schmerzen und Leiden verursachte. Dies kommt dem Verbrechen gegen die Menschlichkeit anderer unmenschlicher Handlungen gleich." (siehe kommunisten.de, 22.11.2024: IStGH erlässt Haftbefehle gegen Benjamin Netanjahu und Yoav Gallant)

Dieser Arzt aus Gaza weigerte sich, seine Patienten im Stich zu lassen. Israel folterte ihn zu Tode

Der britische TV-Sender Sky News hat am 14. November einen Film mit neuen Informationen über den Tod von Dr. Adnan Al-Bursh gesendet. John Sparks von Sky hat mit denjenigen gesprochen, die ihn in seinen letzten Tagen gesehen haben.

https://youtu.be/RlNHNABA3Ds

 

Anmerkungen
[1] https://documents.un.org/doc/undoc/gen/n24/262/79/pdf/n2426279.pdf


zum Thema auf kommunisten.de

Solidaritätskampagne mit der Palästinensischen Volkspartei für Gaza: 30.000 Euro überwiesen. Die Solidarität geht weiter!

Gaza Soliaktion 2024 12 09 5
zum Text hier
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Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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