Konferenz-Bericht: "Die kapitalistische Moderne herausfordern II"
09.04.2015: Vom 3.-5. April fand an der Hamburger Uni eine Konferenz statt, die den Geist der großen Vietnam-Konferenzen der 68er Bewegung an deutschen Universitäten aufgriff. Unter dem Motto „Die kapitalistische Moderne sezieren – Demokratischen Konföderalismus aufbauen“ hatte die kurdische Freiheitsbewegung zur zweiten theoretischen Konferenz eingeladen. Mehr als 1.000 überwiegend junge Menschen aus ganz Europa nahmen an der Konferenz im Hamburger Audimax teil.
Internationales
Auf nach Kobane!
Kerem Schamberger (marxistische linke) ist mit einer Delegation zu den Newroz-Feierlichkeiten in die Türkei/Kurdistan gereist. Er berichtet:
27.03.2015: Nachdem wir nun einige Tage in Diyarbakir verbracht haben, befinden wir uns nun am 23.3. auf dem Weg nach Suruc (kurdisch: Pirsus). Doch erst machen wir einen kurzen Abstecher nach Mardin und schauen uns dort diese jahrtausendealte Stadt an. Leider haben wir dort keine politischen Gespräche, so dass es eher einem touristischen Kurzausflug ähnelt, aber das ist ja auch mal ok. Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Urfa (kurdisch: Riha).
Mexiko – Internationales Seminar „Die Parteien und eine neue Gesellschaft“
25.03.2015: Mit einer Rekordbeteiligung von über 140 linken Parteien und Organisationen aus 40 Ländern, 436 internationalen und etwa 300 nationalen Teilnehmern fand vom 12.-14. März das dreitägige internationale Seminar „Die Parteien und eine neue Gesellschaft“ statt. Für die marxistische linke war Rainer Schulze der Einladung durch die veranstaltende Partei der Arbeit Mexicos gefolgt.
Internationalismus in Aktion: Newroz 2015
Kerem Schamberger (marxistische linke) berichtet aus Kurdistan
update, 22.03.2015, 22:00 Uhr
Newroz-Feier – Ein Signal für den Frieden
Nun ist sie vorbei, die mit Spannung erwartete Newroz-Feier 2015. Die Eindrücke überwerfen sich: Mit 10.000 Jugendlichen durch die Stadt demonstrieren, heftiger Regensturm und die Verlesung von Öcalans Neujahrsbotschaft. Aber eines nach dem anderen: Begonnen hatte der Newroz-Tag für uns vor dem Stadteilbüro der DBP im Baglar-Viertel. Dort startete eine von vielen Jugenddemonstrationen der YDG-H (Patriotisch-Revolutionäre Jugendbewegung) zum Festivalgelände. Wir starteten mit knapp 1.000 anderen kämpferischen Jugendlichen und als wir, durch die Viertel ziehend, ankamen, waren wir mehr als 10.000 junge Frauen und Männern, die unter „Kurdistan wird zum Grab des Faschismus“-Rufen auf den Platz einzogen.
Bolivien: Wir kämpfen, um die Große Universelle Gemeinschaft der Völker zu errichten
18.02.2015: Rede des Vizepräsidenten von Bolivien, Álvaro García Linera, bei der Amtseinführung von Präsident Evo Morales am 22. Januar 2015 im Parlament:
Wir Bolivianer und der größte Teil Lateinamerikas durchleben gegenwärtig ein außergewöhnliches Jahrzehnt von Kämpfen und großen Errungenschaften für die Völker. Die Mobilisierung von Volks-, Indigenen- Bauern-, Arbeiter- und Jugendbewegungen haben die politischen und wirtschaftlichen Strukturen verändert, verändern sie weiterhin und eröffnen somit Raum für die größte Anzahl fortschrittlicher und revolutionärer Regierungen in unserer Geschichte.
Kobanê ist vom IS befreit
02.02.2015: Am 15. September startete der IS (Islamischer Staat) einen Vernichtungsangriff auf den Kanton Kobanê in Rojava und konnte Dank der Unterstützung durch die Türkei bis in weite Teile des Stadtzentrums vordringen. 200.000 Menschen flohen im Zuge dieser Offensive aus der Stadt. Der Staatspräsident der Türkei Recep Tayyip Erdogan ließ keine Gelegenheit ungenutzt, die Verteidigung Kobanês als gescheitert zu erklären. Auch aus den USA kamen Töne, die den Fall Kobanês vorhersehen wollten.
Vor einem entscheidenden Jahr für Palästina und Israel
07.01.2015: Palästina werde spätestens im März Mitglied des in Den Haag ansässigen Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) sein, sagte der palästinensische Chefunterhändler Saeb am 2. Januar in einem Interview mit einem libanesischen Sender. Am gleichen Tag übergab die Palästinensische Beobachtermission bei der UNO einen entsprechenden Antrag bei dem für Rechtsfragen zuständigen stellvertretenden UNO-Generalsekretär.
Ecuador setzt Deutschland vor die Türe
25.12.2014: Ecuador hat die Zusammenarbeit mit Deutschland im Bereich des Umweltschutzes aufgekündigt. „Wenn die deutsche Regierung glaubt, dass sie, weil sie Geld für die Zusammenarbeit gibt, das Recht hätte, hierher zu kommen und die Lage zu kontrollieren sowie das Wort der Behörden Ecuadors über den Yasuní-Nationalpark in Zweifel zu ziehen, ziehen wir es vor, ihr das Geld zurückzugeben“, sagte der Außenminister des südamerikanischen Landes, Ricardo Patiño. Ecuador werde die sieben Millionen Euro an die Bundesregierung zurückgeben, welche diese in dem südamerikanischen Land in gemeinsame Umweltschutzprojekte investiert hatte. Und er fügte hinzu: „mit Zinsen“.