Der Kommentar

Uri Weltmann zur jüngsten militärischen Auseinandersetzung zwischen Israel und dem palästinensischen Islamische Dschihad   
ISR Uri Weltmann08.08.2022:
Nach heftigen Kämpfen ist in der Nacht auf den heutigen Montag zwischen Israel und dem palästinensische Islamische Dschihad ein Waffenstillstand in Kraft getreten. Nach palästinensischen Angaben wurden mindestens 44 Menschen bei den israelischen Angriffen getötet, darunter mehrere Kinder. Mindestens ein Drittel der Toten seien Zivilisten. Mehr als 360 Menschen sollen verletzt worden sein. In Israel gab es mindestens drei Verletzte. ++ Uri Weltmann, Mitglied der nationalen Führung von Standing Together, einer jüdisch-arabischen sozialistischen Bewegung, die für Frieden, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit in Israel kämpft, schrieb am Sonntag, 7. August 2022, 23:12 Uhr:

 

Der Waffenstillstand zwischen Israel und dem palästinensischen Islamischen Dschihad ist vor 40 Minuten in Kraft getreten und hat einige sehr schwierige Tage beendet. Die israelische Regierung hat am Freitag eine neue Militäroperation gegen die Palästinenser im Gazastreifen eingeleitet, die viel Zerstörung und den Verlust von Menschenleben, darunter auch Kinder, verursacht hat.

Der palästinensische Islamische Dschihad antwortete mit Raketenbeschuss auf Israel, vor allem auf den Süden des Landes, aber auch die Region um Tel Aviv wurde getroffen. Erst vor wenigen Stunden ertönte hier eine Sirene, und ich und meine Familie mussten Schutz suchen.

Wie schon bei früheren Angriffen hat die israelische Armee die Zivilbevölkerung im Gazastreifen unter Beschuss genommen. Die Rhetorik der Regierungspolitiker klingt hohler denn je, denn es wird sehr deutlich, dass ihr erklärtes Ziel, "den israelischen Bürgern Sicherheit zu bringen", nicht durch wiederholte Runden der gewaltsamen Eskalation erreicht werden kann, sondern nur durch einen Dialog mit der palästinensischen Führung.

Der von der Lapid geführten "Regierung des Wandels" eingeleitete Angriff setzt die krude Logik der vorherigen Netanjahu-Regierung fort: als ob eine neue Runde des Blutvergießens - die unschuldige Opfer im Gazastreifen kostet – für unser Leben und unsere Sicherheit nützlich wären.

Die Minister in der Regierung haben sich verändert, und die Parteien in der Koalition haben sich geändert, aber die meisten versuchen immer wieder, uns die gleichen Lügen zu verkaufen: "Keine Wahl" und "Entscheidungs Sabbat" und "Noch ein Schlag und es wird ruhig hier sein".

Aber nein.

Es gibt keine militärische Lösung.
Nur Frieden wird Sicherheit bringen

Wir von der Bewegung "Standing Together" waren die treibende Kraft hinter dem Anti-Kriegs-Protest in Tel Aviv am Samstagabend, als wir vor dem Verteidigungsministerium demonstrierten, während das Kabinett drinnen tagte, um Militäroperationen zu diskutieren. Weitere Mitglieder unserer Bewegung initiierten gestern Proteste in verschiedenen Teilen des Landes - von der arabisch-beduinischen Stadt Rahat im südlichen Negev bis zum Jezreel-Tal in Galiläa in Nordisrael. Aktivisten von Standing Together organisierten auch den Protest in Jerusalem, bei dem sie vom Stadtzentrum zur Residenz des Premierministers marschierten, und andere nahmen an den Protesten in Haifa teil. (siehe https://twitter.com/uriweltmann)

In all unseren politischen Interventionen betonten wir, dass Frieden und Sicherheit für die Menschen, die in diesem Land leben, nur durch einen israelisch-palästinensischen Frieden, ein Ende der Besatzung und die Aufhebung der Belagerung des Gazastreifens erreicht werden kann.


 Farkha-Festival 2022

mehr zu Israel und Palästina auf kommunisten.de

siehe auch

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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