12.12.2024: 30.000 Euro sind bislang auf das Spendenkonto eingegangen und nach Gaza transferiert worden ++ Die Solidaritätskampagne geht weiter. Achtung: Neues Konto
Das Farkha Festival Komitee und die marxistische linke haben Ende April die Spendenaktion zur Unterstützung der Solidaritätsarbeit der Genoss:innen der Palästinensischen Volkspartei PPP in Gaza gestartet. (siehe: Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf)
30.000 Euro sind bislang auf das Spendenkonto eingegangen. Hunderte Menschen aus ganz Deutschland haben gespendet.
Das ist natürlich angesichts des israelischen Vernichtungskrieges und der Hungerblockade zur Auslöschung der Palästinenser:innen nur ein winzig kleiner Tropfen auf den heißen Stein. Aber es ist dennoch ein Zeichen der Solidarität und so klein die Solidaritätsaktion der Palästinensischen Volkspartei sein mag, so trägt sie doch dazu bei, den Widerstandswillen der Palästinenser:innen zu festigen und ihr Bleiberecht in Palästina zu verteidigen.
In den letzten Tagen konnten die Genossinnen und Genossen der Palästinensischen Volkspartei PPP in Deir Al Balah 100 Hygienepakete verteilen und in Khan Younis 80 Pakete mit Gemüse – finanziert mit den Spenden der Solidaritätsaktion. Jedes Paket reicht für circa fünf Personen.
Deir Al Balah liegt zentral im Gazastreifen zwischen Chan Junis und 19 Kilometer südwestlich von Gaza-Stadt; Khan Younis liegt im Süden, acht Kilometer nördlich von der ägyptischen Grenze entfernt.
Die Solidaritätsaktion kann nur noch im Zentrum und im Süden des Gazastreifens durchgeführt werden.
Zwangsvertreibung und ethnische Säuberung in Nordgaza
Der Norden ist seit Anfang Oktober vollständig blockiert – keine Lebensmittel, kein Wasser, keine Medikamente. Dazu kommen ununterbrochene Angriffe mit Drohnen, Raketen und Panzern. Israel hat im Norden mit der Umsetzung des "Generalplan" zur Auslöschung palästinensischen Lebens in Gaza begonnen. Israels so genannter "Generalplan" sieht vor, dass der Norden Gazas militärisch umzingelt und vollständig von Israel besetzt wird. Die verbliebenen Menschen sollen ausgehungert und vertrieben werden. Wer nicht geht wird als "Terrorist" ermordet.
Israel hat alle drei Krankenhäuser im Norden von Gaza gezwungen, ihren Betrieb einzustellen, mit Ausnahme des Kamal-Adwan-Krankenhauses in Beit Lahia, das notdürftig mit nur zwei bis vier Medizinern betrieben wird, nachdem die israelischen Streitkräfte den Großteil des medizinischen Personals verhaftet oder zwangsvertrieben haben. Heute, 12. Dezember, hat ein Scharfschütze der israelischen Besatzungsarmee den letzten orthopädischen Chirurgen im belagerten Norden Gazas mit einem Kopfschuss ermordet. Dr. Saeed Joudeh war auf seinem Weg zur Arbeit im zum Kamal Adwan Krankenhaus. Drei Wochen zuvor überlebte er einen Angriff Israels nur knapp.
Etwa 90 % der Bevölkerung im Norden des Gazastreifens wurden inzwischen gezwungen, in den Süden zu fliehen.
Selbst der ehemalige Armeechef der israelischen Armee und Verteidigungsminister Moshe Ya'alon spricht von ""Eroberung, Annexion und ethnische Säuberung" in Nordgaza. "Was passiert dort? Es gibt kein Beit Lahija mehr, kein Beit Hanun, die Armee interveniert in Jabalia und in Wahrheit wird das Land von Arabern gesäubert." (Spiegel online, 1.12.2024)
Israels Finanzminister Bezalzel Smotrich nennt als Ziel, innerhalb von zwei Jahren die palästinensische Bevölkerung in Gaza zu halbieren. "Wir werden kein Szenario zulassen, in dem sich 2 Millionen Menschen dort aufhalten. Wenn sich nur noch 100-200 Tausend Araber in Gaza aufhalten, wird sich der gesamte Diskurs ändern."
Israel vollzieht einen Völkermord vor den Augen der Weltöffentlichkeit – in Echtzeit übertragen.
Die Bundesregierung liefert die Waffen
Der Amnesty-Genozid-Bericht hätte ein letzter Weckruf sein müssen, aber nichts da: Scholz schickt weiter Waffen. Trotz der Haftbefehle gegen Netanjahu und Ex-Verteidigungsminister Gallant durch den Internationalen Strafgerichtshof wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Gaza, trotz des UN-Berichts zu Völkermord im Gazastreifen, trotz des Gutachtens des Internationalen Gerichtshofs zur Illegalität der israelischen Besatzung und trotz der vorläufigen Entscheidung des Internationalen Gerichtshofes, der den Vorwurf des Genozids durch Südafrika gegen Israel als "plausibel" einstuft.
Wir schicken ein Zeichen an die Menschen in Gaza, dass sie nicht vergessen sind.
Mit unserer Solidaritätsaktion machen wir von unserer Seite klar, dass entgegen der deutschen Staatsräson und der Unterstützung deutscher Medien und Politik für die israelischen Kriegsverbrechen, die legitimen Rechte der Palästinenser:innen nicht ignoriert werden können.
Wir wehren uns dagegen, dass die Kriegsverbrechen Israels und die Palästinenser unsichtbar gemacht werden, wie es Israel, Deutschland, die USA und ihre Unterstützer gerne hätten.
Wir schicken ein Zeichen an die Menschen in Gaza, dass sie nicht vergessen sind.
Achtung: Neues Konto
Die Solidaritätskampagne geht weiter. Auch wenn Überweisung aufgrund einer Intervention der Stadtsparkasse München auf das Konto von Kerem Schamberger nicht mehr möglich sind.
Spenden könnt ihr jetzt folgendermaßen:
Emil Mattmüller
Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau
IBAN DE27680501010020324357
Betreff: Peace for Palestine
oder
Paypal:
Betreff: Peace for Palestine
siehe auch