08.11.2016: Daniel Ortega hat mit 72,5% die Präsidentschaftswahl gewonnen. Auch die Parlamentswahl hat die Frente Sandinista (FSLN) mit Zweidrittel-Mehrheit für sich entschieden. Die Mehrheit der Bevölkerung Nicaraguas setzt darauf, dass mit Ortega die Politik der sozialen Inklusion fortgesetzt wird. Daniel Ortega und die neue Vizepräsidentin Rosario Murillo erklärten, dass sie mit Hilfe Gottes für ein Nicaragua der Versöhnung, der Gerechtigkeit und des Frieden arbeiten werden. Die USA planen Sanktionen gegen Nicaragua.
Internationales
Debakel für Arbeiterpartei
02.11.2016: Die Rechtsentwicklung in Brasilien hat sich vertieft. Nach der verheerenden Niederlage der Arbeiterpartei in der ersten Runde der Kommunalwahlen wurde die Stichwahl am Sonntag (30.10.) erneut zum Debakel für die Linke. Jetzt wird es der brasilianischen Rechten darum gehen, Luiz Inácio Lula da Silva, kurz 'Lula' auszuschalten. Denn trotz Diffamierungskampagnen rechter Medien ist Lulas Popularität bis heute ungebrochen. Bei Umfragen liegt er regelmäßig vor anderen möglichen Bewerbern für die 2018 regulär anstehenden Präsidentschaftswahlen.
UNO fordert Abschaffung der Atomwaffen. Deutschland dagegen
29.10.2016: Am Donnerstagabend hat der UN-Hauptausschuss für Abrüstung und internationale Sicherheit mit überwältigender Mehrheit für die Aufnahme von Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot noch im Jahr 2017 votiert. Der Vertreter der Bundesrepublik Deutschland stimmte wie die meisten NATO-Mitgliedsländer dagegen.
Fünf Tage Achterbahnfahrt in Kolumbien
10.10.2016: Niemand hatte damit gerechnet, dass das Friedensabkommen beim Referendum abgelehnt wird. Eine Mehrheit blieb den Urnen ferne. Doch jetzt sind Zehntausende auf den Straßen, um für die Fortsetzung des Friedensprozesses zu demonstrieren. "Seit dem 2. Oktober ist hier nichts mehr wie es war", berichtet Sarah Schmidt exklusiv für kommunisten.de aus Bogotá.
Kuba: Sozialismus – Herausforderungen und Optionen
30.09.2016: Wir - Christian, Ute und ich – planten, unseren 70. Geburtstag gemeinsam auf Kuba zu feiern. Manni auch gerade Ü70, Christiane, Axel und Klaus vervollständigten unsere Reisegruppe. Mit Ü-70 nach Kuba ist schon eine Herausforderung, zumal unsere Gesundheit uns Grenzen setzt. Aber wo ein Wunsch ist, ist bekanntlich auch ein Weg. Wir wagten es und hatten ein Reiseerlebnis der ganz besonderen Art. Dies auch weil nicht wenige Freundinnen und Freunde, aber auch Genossinnen und Genossen unseren Reisewunsch mit der Bewertung kommentierten: jetzt noch einmal nach Kuba, bevor die US-Amerikaner dort die Verhältnisse verändern. Unser Fazit der Reise war, dass wir bei aller Begrenztheit unserer Möglichkeiten, umfassend alles wahrzunehmen, mit sehr vielen positiven Eindrücken, Erfahrungen und guten Argumenten für eine Zukunft des sozialistischen Kubas zurück kamen.
Brasilien: Überlegungen nach dem Staatsstreich
20.09.2016: "Ob der Name Rousseff oder Temer lautet, bedeutet letzlich höchstens einen graduellen Unterschied", schreibt die UZ-Zeitung der DKP[1]. Ganz anderer Meinung ist Walter Sorrentino, Vize-Präsident der Kommunistischen Partei Brasiliens PCdoB. Er spricht von einer strategischen Niederlage, die Brasilien an eine fundamentale Gabelung führt. Walter Sorrentino:
„Sicher sind uns nur die gestrige Niederlage und der morgige Kampf“
Zum 100. Geburtstag von Luis Corvalán (1916-2010)
16.09.2016: „So reich die Zukunft an Verheißungen ist, so zahllos sind die Enttäuschungen der Gegenwart. Die Zukunft, der Sieg und die Ruhe sind nicht von Dauer; sicher sind uns nur die gestrige Niederlage und der morgige Kampf.“ Dieses Zitat, dass Luis Corvalán seinem 1993 veröffentlichten Buch „Der Zusammenbruch der Sowjetmacht“ voranstellte ( entnommen einem Flugblatt französischer Revolutionäre von 1834), kann auch für das politische Leben des langjährigen Generalsekretärs der Kommunistischen Partei Chiles gelten, der am 14. September 1916 in Süden Chiles, nahe der Hafenstadt Puerto Montt, geboren wurde. Alle Facetten des Klassenkampfes prägten sein Leben wie das der chilenischen Arbeiterklasse: Große Erfolge, aber immer auch wieder Rückschläge und bittere Niederlagen – und dann aus diesen Niederlegen Lehren ziehen und besser kämpfen.
US-Wahlen: Trump kontra Hillary – Wall Street meets Wall Street?
07.09.2016: Die Präsidentschaftswahlen der USA im November 2016 finden in einer prekären politischen und ökonomischen Lage statt. Nach acht Jahren Obama-Präsidentschaft werden die USA von schroffer sozialer Ungleichheit zerrissen. Über die Hälfte des gesamten Einkommenswachstums zwischen 2009 und 2014 floss zum obersten „1 %“ der Bevölkerung. Das Einkommen dieser Reichsten stieg um gute 25 %. Die US-Durchschnittsfamilie verfügt heute hingegen um 3.000 Dollar pro Jahr weniger als im Antrittsjahr Obamas. Während das oberste Prozent der Haushalte 40 % des Gesamtvermögens besitzt, müssen sich die Arbeiter – in der US-Terminologie die „middle class“ – als die Verlierer der wirtschaftlichen Entwicklung erfahren.