Zur deutschen Erstausgabe von Walter Lippmanns »Die öffentliche Meinung«.
Von Michael Meyen
31.12.2018: Walter Lippmann liegt wieder im Buchladen. Der Westend-Verlag hat den Klassiker »Die öffentliche Meinung« ausgegraben. Ein Buch aus dem Jahr 1922, geschrieben von einem Mann, der lange ein Feindbild linker Theoriekritik war, heute als »Vordenker« des »amerikanischen Imperiums« gilt (Paul Schreyer) und in der Einführung zur Neuausgabe von den Ökonomen Walter Otto Ötsch und Silja Graupe gar zu einem Vater des Neoliberalismus ernannt wird. Was wollen wir von diesem Buch, was von einem Mann, der zum innersten Zirkel um Präsident Woodrow Wilson gehörte und von einer Regierung der Experten träumte, von einer Gesellschaft, in der Männer wie er die große »Herde« führen?