16.02.2016: Jetzt beginnen die Mühen der Ebene. Denn niemand weiß bislang, wie eine paneuropäische Bewegung organisiert und strukturiert sein muss, die noch dazu "transversal" die eine radikale Linke ebenso erreichen soll wie moderate Linke, Grüne und Liberale. Wie können Selbstorganisierung, lokale Arbeit und ein transnationales Projekt miteinander verbunden werden? Insofern war die Aussage von Yanis Varoufakis in der Berliner Volksbühne "kochen ohne Rezept" mehr als ein Bonmot des Abends. Wie auch die Veranstaltung, bei der Varoufakis und Freunde ihre Bewegung für ein demokratisches Europa (Democracy in Europe Movement – DiEM25) vorstellten, mehr als eine gelungene "Show" war; sie ist Anstoß für weitere Diskussionsprozesse und die Suche nach Übereinstimmung.
marxistische linke - Partnerin der Europäischen Linken
Flucht nach Europa - und die Linke?
23.01.2016: Das Thema der Veranstaltung der marxistischen linken in Berlin am Montag nach der LL-Demonstration hat durch die Berichterstattung über die Ereignisse in Köln am Silvesterabend an Aktualität gewonnen. „Es ist, als hätten sich die Schleusen des Internets geöffnet. Seitdem die Silvester-Ausschreitungen publik geworden sind, triumphiert im Netz ein Rassismus, wie es ihn in dieser Lautstärke in der Bundesrepublik noch nicht gegeben hat“, schrieb Heribert Prantl in der SZ vom 10.01.16. Was können die Linken in Deutschland tun, um dem Rassismus etwas entgegenzusetzen?
„Bildet euch, bewegt euch, organisiert euch"
11.01.2016: Mit Reden von Bettina Jürgensen (marxistische linke) und Rafael Aragüés Aliaga (Izquierda Unida, Spanien) leitete die marxistische linke ihre Jahresauftaktveranstaltung in Berlin ein. Rafael informierte über die Krisenentwicklung in Spanien und die im Dezember stattgefundenen Wahlen. Mit seinen Kommentaren und Liedern vermittelte Cetin Oraner eindrucksvoll Hintergründe des Befreiungskampfes der kurdischen Bewegung und Informationen über den Krieg des türkischen Regimes und des IS gegen die kurdische Bevölkerung. Der internationalistische Charakter wurde auch durch die Beteiligung einer kleinen Gruppe afghanischer Genossen unterstrichen. Wir dokumentieren die Rede von Bettina Jürgensen:
Die Linken müssen die Mehrheitsfrage stellen
20.11.2015: In diesem Jahr feiert das isw sein 25jähriges Jubiläum. Im 'Jubiläumsreport' befinden sich u.a. Beiträge von Bettina Jürgensen und Leo Mayer, Vorstandsmitglieder der marxistische linken, und von Mario Candeias.
Der Beitrag von Mario Candeias basiert auf dessen Referat bei der Veranstaltung der marxistischen linken am 19. September in Berlin zum Thema "Reorganisation der Linken in Europa – Aus den Erfahrungen in Griechenland lernen".
Wir veröffentlichen hier den Beitrag von Bettina Jürgensen und Leo Mayer. Sie gehen davon aus, dass der Sieg der Eurogruppe über SYRIZA ein Pyrrhussieg war und nicht verbergen kann, dass die neoliberale Hegemonie weitere Risse bekommt.
Das Fenster bleibt geöffnet! Der Kampf geht weiter!
24.09.2015: In die Berliner Szenekneipe BAIZ in der Schönhauser Allee hatte die marxistische linke am Montag, dem Tag nach der Wahl in Griechenland, eingeladen. Naheliegend, dass die Wahlen, der Sieg von SYRIZA und die Schlussfolgerungen für die Linken hierzulande im Zentrum der Debatte standen. Leo Mayer vom Vorstand der marxistischen linken benannte in seinem Einleitungsreferat die Punkte, die in der anschließenden Diskussion zum Teil kontrovers, aber immer sachlich debattiert wurden. Wir dokumentieren das Referat in der Anlage.
Für einen 'Plan A'
Kommentar von Leo Mayer, marxistische linke
10.08.2015: "Ich bin sprachlos seit dem 13. Juli, seit die griechische, linke Koalitionsregierung zustimmte, dem Land und seinen Menschen neue Schulden aufzubürden, zusammen mit dem dritten Sanierungsprogramm seit 2010 und dem bislang striktesten Austeritätsprogramm. Ich brauche Zeit, den Schock zu verarbeiten", schreibt Thomais Papaioannou, Korrespondentin des öffentlichen griechischen Rundfunks ERT, auf ihrem blog. So wie Thomais geht es vielen FreundInnen der SYRIZA-Regierung. Am Anfang stand der triumphale Sieg beim Referendum, am Ende die bittere Niederlage von Brüssel. Da drängen sich Fragen auf: Wie konnte innerhalb einer Woche aus dem Nein ein Ja werden? Ist die Strategie von SYRIZA gescheitert? Wie geht es mit SYRIZA und in Griechenland weiter? Wie in Europa? Die Niederlage von SYRIZA ist auch eine Niederlage für die gesamte Linke in Europa. Was können wir aus den griechischen Erfahrungen lernen, welche Schlussfolgerungen ziehen?
Ein triumphales OXI !
Kommentar von Leo Mayer, marxistische linke
06.07.2015: Griechenland hat gewählt - und die Bevölkerung stellt sich hinter die Regierung. 61,3 Prozent haben mit 'Nein' gestimmt, nur 38,7 Prozent mit 'Ja'. SYRIZA hat einen überragenden, historischen Erfolg errungen und ist heute stärker als gestern. Wir freuen uns mit SYRIZA und der Mehrheit der Bevölkerung Griechenlands über dieses Ergebnis. Die Bilder von den Freudenfeiern in Athen, die sauren Gesichter der Kommentatoren der Mainstreammedien und Regierungssprecher – das alles hat den gestrigen Abend zu einem zutiefst befriedigenden Erlebnis gemacht. Das 'NEIN' des Referendums fegt durch Europa wie ein frischer Wind und lässt alle aufatmen, die eine Alternative zur desaströsen Austeritätspolitik der Konservativen, Liberalen und Sozialdemokraten wollen.
Solidarität mit der SYRIZA-Regierung
18.06.2015: Die Propaganda gegen die Linksregierung Griechenlands läuft auf vollen Touren. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer diffamiert die SYRIZA-geführte Regierung in Athen als 'Faxen-Macher'. Tsipras soll seinem Finanzminister Gianis Varoufakis den Laufpass geben - das fordert FDP-Chef Christian Lindner. Für die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, handelt die griechische Regierung "in höchstem Maß verantwortungslos gegenüber dem eigenen Land und gegenüber der eigenen Bevölkerung".