01.08.2012: Als Baubeginn für den ersten Windpark in der Deutschen Bucht vor Helgoland ist der 30. August auserkoren. In Vorbereitung darauf und als eine wichtige logistische Voraussetzung wurde Anfang Juli mit dem Bau des Offshore-Servicehafens auf Helgoland begonnen. Er soll der Stützpunkt für die drei neuen Offshore-Windparks mit etwa 200 Anlagen vor Deutschlands einziger Hochseeinsel werden: Nordsee Ost (RWE Innogy), Amrumbank West (Eon) und Meerwind Süd/Ost (WindMW). 28 Millionen Euro werden für den Ausbau des Helgoländer Südhafens investiert. Die Bauleute für die Windkraftanlagen und später das Wartungspersonal sollen auf Helgoland ihre Basis haben.
Deutschland
Wir brauchen Verfassungsschutz – Deshalb gehört die Verfassungsschutzbehörde abgeschafft!
18.07.2012: Was im laufenden NSU-Untersuchungsausschuß des Bundestages an Neuem zum Treiben der neofaschistischen Terroristen zutage kommt, ist gleich Null. Die Medien breiten zwar genüsslich dieses oder jenes Ermittlungpannen-Detail aus, um die angebliche Unfähigkeit der Mitarbeiter der "Verfassungsschutzbehörde" der Öffentlichkeit vorzuführen – an den Grundfesten der im Kalten Krieg unter der Staatsraison mit Namen Antikommunismus gegründeten Behörde soll aber nicht gerüttelt werden. Um davon abzulenken wird nun also fleißig Personal ausgetauscht. Drei Verfassungsschutzchefs sind schon weg und ein neuer Oberverfassungsschützer wurde schnell gefunden. Die Wahl fiel auf den "Terrorismusexperten" Hans-Georg Maaßen.
Wenn der Staat zum Hehler wird
12.07.2012: In nur 57 Sekunden hat der deutsche Bundestag am 28. Juni das neue Meldegesetz in zweiter und dritter Lesung beschlossen. Anwesend waren gerade einmal 26 Abgeordnete, weil gleichzeitig das EM-Fußballspiel zwischen Deutschland und Italien stattfand. Es gab keine Aussprache, die Reden wurden zu Protokoll gegeben. Es gab diesmal keinen Antrag auf Feststellung der Beschlussfähigkeit. Einen Tag vorher war der Gesetzestext auf Initiative von CDU/CSU und FDP noch in einem entscheidenden Punkt geändert worden.
Das Energiewende - Profit - Puzzle
12.07.2012: RWE hat angekündigt, zum 1. August die Strompreise um 6,6 Prozent im Grundtarif zu erhöhen. Und RWE wird mit Sicherheit nicht der einzige Energiekonzern bleiben, der mit der Begründung gestiegener Kosten wegen der Energiewende seine Preise erhöht. Wie existenziell Stromkosten in das Leben der Bürger eingreifen, wird allein daran deutlich, dass nach Schätzungen des Paritätischen Gesamtverbandes im Jahr 2011 rund 200.000 Hartz-IV-BezieherInnen der Strom schlichtweg abgestellt wurde.
Konzerne planen ihre Energiewende – auf Kosten der Bürger
20.06.2012: Es vergeht kaum ein Tag, an dem in den Medien und in der Presse nicht neue Szenarien und Prognosen über die von der Bundesregierung propagierten "Energiewende" ausgebreitet werden. Bisher einzig greifbares Ergebnis dieser Merkelschen "Chefsache": Die Strompreise steigen - und mit ihnen die Zahl der Hartz-IV-Empfänger, denen die Stromzufuhr abgeklemmt wird. Drei Viertel der deutschen Bevölkerung halten den Ausstieg aus der Kernenergie für richtig. Hinsichtlich der Entwicklung der Energiepreise ist die Bevölkerung aber zu recht mehr als skeptisch. 75 Prozent geben nach der jüngsten Umfrage des Allensbach-Instituts (FAZ vom 20.6.12) an, dass die Strompreise für sie in den vergangenen sechs Monaten gestiegen seien; besonders von den Kosten betroffen waren demnach Bevölkerungskreise mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen unterhalb von 1750 Euro.
Bundespräsident Gauck plädiert wieder für den "gerechten Krieg"
13.06.2012: Zur Rede des Bundespräsidenten bei der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg erklärte der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag in einer ersten Stellungnahme:
Es sollte eine Rede des hohen Tons und der großen Gefühle werden. Am Ende präsentierte Bundespräsident Joachim Gauck aber nur mächtige Worthülsen. Da war von "meiner Armee" und von "unseren Soldaten" als "Dienern" die Rede, von einer wahren "Armee des Volkes" als einem Teil des "Demokratiewunders", das die Deutschen 1989/90 geschafft hätten. Und da wurden die hehren Ideale und Ziele der Bundeswehr gepriesen, "Freiheit, Sicherheit, Menschenwürde und das Recht des Einzelnen auf Unversehrtheit" zu verteidigen - und zwar in der ganzen Welt.
Datenkraken gieren nach mehr Futter
08.06.2012: Anfang dieser Woche hatten die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) und das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik der Universität Potsdam (HPI) bestätigt, dass sie ein 'gemeinsames Web-Forschungsprojekt' gestartet haben. Von "Analyse und Erforschung von Daten aus dem Web" ist in einer Pressemitteilung die Rede. Aus unzähligen Quellen im Internet sollen gezielt Daten über Verbraucher gesammelt werden; so bei Facebook, bei beruflichen Netzwerke wie Xing oder LinkedIn, den Kurznachrichtendienst Twitter oder bei Personensuchmaschinen wie Yasni.
Israels schwimmendes Atomwaffenarsenal
04.06.2012: Mit Hilfe der auf der Kieler Werft HDW gebauten U-Boote sei es Israel gelungen, "sich ein schwimmendes Atomwaffen-Arsenal zuzulegen", schreibt der Spiegel in seiner heutigen Ausgabe (4.6.2012). Nach Auskunft informierter israelischer Kreise werden die von der ThyssenKrupp-Tochter HDW gelieferten U-Boote mit Trägersystemen ausgerüstet, die in der Lage sind, atomare Sprengköpfe zu tragen. Der Spiegel zitiert aus Akten des Auswärtigen Amtes, wonach die Bundesregierung seit 1961 über das Atomprogramm informiert ist. Nachweislich sprach zuletzt 1977 der damalige Bundeskanzler Schmidt mit der israelischen Regierung über das Thema. Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI verfügt Israel gegenwärtig über 80 nukleare Sprengköpfe (Süddeutsche Zeitung 4.6.12)