Kommentar von Fred Schmid, isw
06.08.2018: Die EU-Oberen gaben sich forsch-entschlossen: Man werde nicht mit der Trump-Administration bei aufgesetzter Pistole auf der Brust verhandeln. Erst müssten die US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium zurückgenommen werden.
Der Kommentar
Ablenkung durch Dramatisierung. Das Dilemma der thematischen Verengung
Ein Kommentar von Tom Strohschneider zu Seehofers Theater
02.07.2018: Solange Seehofers Inszenierung noch andauert und also der Ausgang und die Folgen einigermaßen offen sind, lässt sich kurz darüber nachdenken, welche schwerwiegenden Wirkungen das Theater bereits jetzt hat.
Lessenich: Worum es geht. Für eine Politik gegen das Nicht-Wissen-Wollen
von Stephan Lessenich
18.06.2018:
Ein Leben auf Kosten anderer...
Machen wir uns nichts vor. Hinter dem Wohlstand der „hochentwickelten“ industriekapitalistischen Gesellschaften verbirgt sich ein peinliches Geheimnis: Wir haben ihn von anderen nicht nur geliehen, sondern ihnen gewaltsam abgepresst – von anderen, denen wir eben solchen Wohlstand wirkungsvoll vorenthalten.
G7 zerstört – rutscht der Westen weiter ab?
Kommentar von Conrad Schuhler zum G7-Gipfel
12.06.2018: Nachdem Trump der gemeinsamen Abschlusserklärung des G7-Gipfels in Kanada unter Protest seine Zustimmung entzog, sah der Spiegel "das historische Debakel von Malbaie"; für die Süddeutsche Zeitung war klar, dass Trump damit die G7 "zerstört" hat. Die zuvor beschlossene und nun von Trump wieder verworfene Erklärung macht allerdings klar, dass die G7, die klassische Organisation des global agierenden "Westens", nicht mehr funktionsfähig ist.
Ein Blick auf die jüngsten unerwarteten Ereignisse in Spanien
ein Kommentar von Marga Ferré (Izquierda Unida)
Zehn Tage, die Spanien verändert haben - oder wie man eine rechte Regierung durch einen Misstrauensantrag stürzt.
Am vergangenen Freitag, dem 1. Juni, wurde Pedro Sánchez, der Generalsekretär der Sozialistischen Partei (PSOE), der nicht einmal Mitglied des Parlaments ist, zum neuen Präsidenten Spaniens ernannt, nachdem er einen Misstrauensantrag gegen die konservative Regierung der Volkspartei (PP) von Mariano Rajoy gewonnen hatte. Zehn Tage zuvor hätte sich niemand träumen lassen, dass dies möglich wäre.
Bamf: Der Skandal ist nicht zu viel Hilfe, sondern zu wenig Recht
Ein Komentar von Sabine Leidig
30.05.2018: Es erschreckt mich, welch eifrige, ja geifernde Empörung aufkommt - nicht nur bei Afd und BILD – weil eine Behörde nicht die volle Härte der Asylgesetze exekutiert hat. Ich denke: vielleicht hat sie Leben gerettet. Immerhin sind die meisten der 1.200 Menschen die in den Jahren 2013 bis 2016 die Möglichkeit bekamen nun in Deutschland zu leben, Jesidinnen und Jesiden.
Dov Khenin: Der US-Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran gefährdet uns alle
11.05.2018: Kommt es nach dem US-Ausstieg aus dem Atomabkommen nun zur Eskalation zwischen dem Iran und Israel? US-Präsident Trump unterstützt zwar Netanjahus Position, dass Israel nur mit Gewalt im Nahen Osten überleben kann. Doch nur ein konsequentes Streben nach Frieden mit den Nachbarstaaten kann Israels Sicherheit gewährleisten
Ein Kommentar von Dov Khenin - Knesset-Abgeordneter der Gemeinsamen Liste
Gestern My Lai. Heute Afrin. Stoppt das Massaker
Ein Kommentar von Leo Mayer
16.03.2018: Heute jährt sich zum 50. Mal das Massaker von My Lai. Eine US-amerikanische Einheit hat damals, am 16. März 1968, mehr als 500 Bewohner eines vietnamesischen Dorfes - alles unbewaffnete Zivilisten, Frauen, Kinder, Babys, Greise - abgeschlachtet. Es dauerte ein Jahr bis dieses Verbrechen an die Öffentlichkeit kam. Bis dahin wurde geglaubt, was US-Regierung, ihre Verbündeten und die Medien erzählten, dass sie in Vietnam Freiheit und Demokratie verteidigen. Doch das Massaker von My Lai veränderte die Sicht auf den Vietnamkrieg entscheidend: Die Stimmung in den USA und in der westlichen Welt drehte sich. Die Bewegung gegen den Vietnamkrieg erhielt einen wichtigen Impuls. Am Ende und nachdem Millionen Menschen Opfer des Krieges wurden und das Land verwüstet war, mussten die USA geschlagen abziehen.