16.04.2012: Die auf einer Aktionskonferenz Ende Februar beschlossenen europäischen Aktionstage in Frankfurt richten sich gegen die maßgeblich von der Bundesregierung vorangetriebenen Sparpakete und den Fiskalpakt, die die Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und Internationalem Währungsfond (IWF) Griechenland und den anderen Ländern diktiert. Gegen das Krisenregime der EU werden am 17. Mai AktivistInnen verschiedener politischer Spektren zentrale Plätze der Stadt besetzen, um Raum für Diskussion zu schaffen. Am 18. Mai wollen sie den Geschäftsbeztrieb der EZB und anderer Banken in Frankfurt blockieren. Am 19. Mai soll eine internationale Demonstration die Empörung über die Politik der Troika zu Ausdruck bringen. Occupy-Aktivisten, Vertreter von sozialen Bewegungen in Kiel, von DKP und Linkspartei berieten, wie die Mobilisierung vor Ort entwickelt werden könnte. Einig war man sich darin, eine breit beworbene Informationsveranstaltung zur Mobilsierung nach Frankfurt Ende April (zur Diskussion inhaltlicher und organisatorischer Fragen) und eine örtliche phantasievolle Aktion am 12. Mai durchzuführen.
Aus Bewegungen und Parteien
17. April 2012: Globaler Aktionstag gegen Militärausgaben
17.04.2012: Zum heutigen "Globalen Aktionstag" gegen Rüstung und Militärausgaben stellt der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, Peter Strutynski, in einer Erklärung fest:
Die weltweiten Ausgaben für Militär und Rüstung erreichen Jahr für Jahr neue Rekordmarken: Im vergangenen Jahr sind laut SIPRI (Stockholmer Friedensforschungsinstitut) 1,63 Billionen US-Dollar, das sind 1,25 Billionen Euro, für militärische Zwecke ausgegeben worden. Tag für Tag sind das 3,4 Milliarden Euro.
Ostermarsch 2012 in Ansbach
10.04.2012: Auf der Kundgebung vor den Toren der US-Kaserne Ansbach-Katterbach versammelten sich ca. 100 Teilnehme. Dort sind 60 Kampfhubschrauber stationiert. Vor und zwischen den Einsätzen in Afghanistan und Irak wird hier trainiert. Das führt bei der lärmgeplagten Bevölkerung zu immer heftigeren Protesten. Neben der Einwohnern aus verschieden umliegenden Dörfern war eine ca. zwanzigköpfige Delegation von GenossInnen der Mitgliedsparteiorganisationen des ständigen Forums der Europäischen
Linken der Regionen (SFEL-R) vor Ort. Ihr Sprecher, der MdE der KSCM Jaromir Kohlischeck, hielt eine Grußansprache.
Ostermärsche 2012: Mehr als Grass
10.04.2012: Zum Abschluss der diesjährigen Ostermärsche erklärte der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, Peter Strutynski, in Kassel:
Wenn Tausende von Menschen bei eisigen Temperaturen, Regen, Hagel und Schnee überall im Land auf die Straße gehen, dann muss es ihnen Ernst sein mit ihrem Anliegen. Und das geht weit über das hinaus, was Günter Grass in seinem Poem "Was gesagt werden muss" angesprochen hat.
100 Menschen demonstrieren in Wedel gegen Krieg
09.04.2012: Kurz vor dem offiziellen Start zum Auftakt des Ostermarsches: Eine kleine Gruppe von etwa 20 Demonstranten hatte sich auf dem Wedeler Ratshausplatz versammelt, einige Helfer bliesen blaue Luftballons mit der weißen Friedenstaube auf, andere verteilten Flugblätter, und ein Junge kickte einsam und unverdrossen einen Fußball gegen die Mauer vor dem Verwaltungsgebäude. Anfangs schien es, als ob es bei der traditionellen Veranstaltung des Friedensnetzwerks Kreis Pinneberg in diesem Jahr einen Minusrekord hinsichtlich der Teilnehmerzahl geben würde. Doch dann erhellten sich die Mienen der Organisatoren, denn langsam füllte sich der Platz: Knapp 100 Demonstranten zählte Irmgard Jasker von der Friedenwerkstatt Wedel am Sonnabendvormittag auf dem Areal an der Bahnhofstraße.
Über 200 beim Ostermarsch 2012 in Landshut
09.04.2012: “Im Krieg ist die Wahrheit immer das erste Opfer” war das Motto des diesjährigen Ostermarsches im bayerischen Landshut, zu dem über 200 Menschen kamen. Aufgerufen hat die Landshuter Friedensinitiative, die auf 25 Jahre aktive Arbeit zurückblicken kann. Die Sprecherin Brigitte Rasch wies in der Eröffnungsrede darauf hin, dass die Wahrheit bereits lange vor dem Krieg Opfer der Kriegspropaganda wird, während Kriege vorbereitet werden wie derzeit gegen den Iran, der ebenso wie Syrien ins Visier der Kriegsstrategen genommen wird.
Über 500 Teilnehmende bei Ostermarsch in München
09.04.2012: Bei frostigen Temperaturen, Regen und Graupelschauern kamen rund 500 Menschen zur Auftaktkundgebung des diesjährigen Münchner Ostermarsches. Die Auftaktkundgebung fand am Mahnmal des neonazistischen Oktoberfestattentats an der Theresienwiese statt, bei dem am 26.10.10980 13 Menschen von einer Bombe zerrissen wurden. Dort sprach zum Auftakt Erst Antoni, von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN/BdA). In seiner Rede stellte er den Zusammenhang zwischen Krieg, Nationalismus, Neofaschismus und den Anschlägen der Neonazis her. Den Schwur der Überlebenden der Konzentrationslager “Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg” sei noch immer unerledigter Auftrag der in diesem Land noch zu erfüllen sei.
Ostermarschierer: Weil Grass Recht hat ...
09.04.2012: Auf vielen Kundgebungen zum Ostermarsch wurde auch Bezug genommen auf das Gedicht von Günter Grass „Was gesagt werden muss“. Grass fand Unterstützung in seiner Aussage, dass es kein Recht auf präventive Militärschläge gibt und seiner Forderung nach einer atomwaffenfreien Zone im Nahen Osten. Israel hat inzwischen ein Einreiseverbot gegen Günter Grass verhängt, der israelische Innenminister fordert außerdem die Aberkennung des Literaturnobelpreises. Während Jan Korte von der Partei 'Die Linke' laut Spiegel-online in die Kritik an Grass einstimmte, unterstütze Wolfgang Gehrcke den Dichter: „Günter Grass hat den Mut auszusprechen, was weithin verschwiegen wurde. Günter Grass beschämt die deutsche Politik, die weithin damit beschäftigt ist, die diplomatischen Folgen eines israelischen Angriffs auf den Iran zu kalkulieren, statt alles zu tun, um diesen Krieg zu verhindern und damit allen, den Israelis und Palästinensern, mehr noch, allen Menschen, die in dieser vom Wahn okkupierten Region dicht bei dicht verfeindet leben, und letztlich auch uns zu helfen“.
Zu der medialen Kampagne gegen Günter Grass erklärte der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag in einer ersten Stellungnahme:




