14.12.2012: Seit Kurzem ist der Friedhof der Sozialisten in Friedrichsfelde erneut Gegenstand der Diskussion. Genauer: die Luxemburg-Liebknecht- Demonstration ist nach langen Jahren wieder einmal in der Debatte. Und diese Debatte wird derzeit unter anderem über die Zeitung „Neues Deutschland“ transportiert. Man hätte das schon nach einem entstellenden Artikel über die Demo im Januar 2012 erahnen können. Ein Berliner Landessprecher von solid, Adrian Furtwängler kritisiert aktuell: „Die traditionelle Demonstration hat inzwischen auf die Außenwelt nur noch die Wirkung, da laufen welche mit Stalin- und Mao-Bannern, DDR-Fahnen und Musik der Sowjetunion durch die Straße“. Er sehe keine Chance innerhalb des alten Bündnisses eine Änderung herbeizuführen und will darum mit Falken, Jusos und der DGB-Jugend „einen Neustart“ versuchen.
Aus Bewegungen und Parteien
Frankfurt: Runter mit den Mieten – Mehr Sozialwohnungen her!
12.11.2012: Bei klirrender Kälte kamen am Abend des 11.12.2012 an der Konstablerwache verschiedene Vertreter von Parteien und Betroffene zusammen, um gemeinsam gegen die explodierenden Mietpreise in Frankfurt zu demonstrieren. Das Aktionsbündnis für bezahlbaren Wohnraum, das seit Anfang dieses Jahres existiert, hatte dazu aufgerufen. Es wurde ein Film über den Häuserkampf im Westend gezeigt. Jürgen Ehlers von der Linken informierte über den Skandal, dass in Frankfurt über 100000 Sozialwohnungen fehlen, die städtische ABG-Holding aber keine günstige Wohnungen baut, sondern Neubau Wohnungen zu einen Preis von 11,50 Euro pro qm und höher vermietet.
DKP München fordert: Freie Fahrt für alle Bürger!
11.12.2012: Am Sonntag, den 09.12.12, hat die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) die Preise erhöht. Eine Einzelfahrkarte kostet 10 Cent mehr. Auch die Streifenkarte wurde um 50 Cent teurer. Das ist unsozial und ökologisch falsch, heißt es in einem Flugblatt der DKP. Deshalb „erstattete“ die DKP München den Münchner BürgerInnen am Dienstag, den 11.12.12 symbolisch die 10 Cent Erhöhung für den Einzelfahrschein. An der Universität, am Rosenheimerplatz und am Rotkreuzplatz staunten die Passanten nicht schlecht, als sie bei dichtem Schneetreiben eine Postkarte mit einem aufgeklebten "Zehnerl" und dem Hinweis bekamen: Heute zahlen wir ihnen die Fahrpreiserhöhung, ab morgen müssen sie selber zahlen.
Wieder ein Friedensratschlag der Superlative - fast 400 Teilnehmer*innen
03.12.2012: Zunächst kamen die Schreckensmeldungen von der Wetterfront: Wintereinbruch in allen Teilen Deutschlands, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, Schneefall mit zum Teil katastrophalen Folgen auf den Straßen. Und dann am Samstagvormittag die ersten Nachrichten von entgleisten Zügen, Umleitungen und erheblichen Zugverspätungen (aus allen Richtungen). Die Deutsche Bahn erhöht zwar regelmäßig im Dezember die Fahrpreise, versagt aber ebenso regelmäßig, wenn auch nur die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen. Die Privatisierung der Bahn hat eben ihren Preis.
Friedenspolitischer Ratschlag am Wochenende an der Uni Kassel
26.11.2012: Der nächste Friedenspolitische Ratschlag findet Samstag und Sonntag, 1./2. Dezember, an der Universität Kassel statt. Es ist der 19. seiner Art (der erste "Ratschlag" fand 1994 statt) und dürfte auch diesmal Hunderte von Friedensaktivist_innen, Studierenden, Politikern und Wissenschaftler_innen aus dem In- und Ausland anziehen.
Veranstalter sind die AG Friedensforschung (eine Arbeitsgruppe, die seit vielen Jahren an der Uni Kassel existiert) und der Bundesausschuss Friedensratschlag (ein Bündnis zahlreicher Basisfriedensinitiativen und Einzelpersonen aus ganz Deutschland).
Solidaritätskundgebung mit den Menschen in Gaza in München
26.11.2012: Nach sieben Tagen hatten die schweren Bombardierungen Gazas und der Raketenbeschuß endlich ein Ende. Viele Traumata werden bleiben, hunderte Tote und Verwundete und immense Zerstörungen der Infrastruktur sind zu beklagen. Am Samstag, 24.11.2012 fand unter diesem Vorzeichen auch in München eine Solidaritätskundgebung mit den Menschen in Gaza statt. Veranstaltet wurde die Kundgebung von der Palästinensischen Gemeinde Münchens, unterstützt von zahlreichen Münchner Gruppen und Organisationen. Auch die DKP hatte bundesweit zur Teilnahme an den Solidaritätsveranstaltungen aufgerufen. In München sprach u.a. die Bundestagsabgeordnete der Partei die Linke, Nicole Gohlke, eine Vertreterin von Pax Christi, Jürgen Rose vom Darmstädter Signal und mehrere VertreterInnen der Friedens- und Solidaritätsbewegungen.
masch Bremen: "Krise und Postdemokratie"
26.11.2012: "Krise und Postdemokratie" - so lautete der Titel eines Vortrages, den Leo Mayer kürzlich auf Einladung der Marxistischen Abendschule (masch) in Bremen hielt. Doch kaum hatte er vor den etwa 40 Anwesenden das Wort ergriffen, als er sich zunächst von einem Teil des Titels distanzierte. "Postdemokratie" suggeriere, dass die Demokratie eigentlich ganz gut funktioniert habe und erst in jüngster Zeit unter die Räder, etwa der Finanzmärkte, geraten sei. Kapitalismus und Demokratie stünden dagegen schon immer in einem Spannungsverhältnis.
Istanbul: “Wir sagen nein zum Verkauf des Taksim-Platzes ans Kapital”
19.11.2012: Auf dem zentralen Taksim-Platz im Herzen Istanbuls fanden traditionell die 1. Mai Demonstrationen mit Hundertausenden von Menschen statt. Hier liegen Schlüssel-Bilder in der Erinnerung sozialistischer Kämpfe in der Geschichte der Türkischen Republik, wie z.B. der „Blutige Sonntag“, dem 1. Mai im Jahre 1977, an welchem mehrere SozialistInnen von paramilitärischen Kräften erschossen wurden. In diesen Tagen beginnen hier die ersten Bauarbeiten und nur noch die Bilder des Fotographen Ali Öz erinnern an das Leben im Stadtteil Tarlabasi (siehe Facebook). Doch jetzt regt sich Widerstand, auch wenn die Initiativen sich nicht einig sind in der Frage, worin das Problem der Umgestaltung liegt.