08.06.2014: Seit November 2012, als Xi Jinping Generalsekretär der KP Chinas wurde, gehört der unerbittliche Kampf gegen die Korruption im Lande zu den Säulen seines Arbeitsplans. Jüngste Urteile nach einem sechswöchigen Prozess gegen Beteiligte zeigen die Ernsthaftigkeit, richten sie sich doch gegen 'höchste Tiger' sowohl in Unternehmen, als auch im Parteiapparat. Gleichzeitig wächst offenbar das Bewusstsein der Verantwortlichen, dass Strafe allein nicht ausreichen kann.
Internationales
Palästina mit neuer Einheitsregierung - ein Schritt vorwärts
04.06.2014: Am Montag dieser Woche vereidigte Mahmoud Abbas [Abu Mazen], der amtierende Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörden (PA) das Kabinett der Nationalen Einheit, nachdem es in letzter Minute gelungen war, einen Streit über die Besetzung des Ministeriums für Gefangenenfragen beizulegen. Abbas vereidigte die Minister im Präsidentenpalast in Ramallah, dem Sitz der PA, wobei allerdings die Minister aus dem Gaza-Streifen abwesend waren. Drei Vertretern der dort herrschenden Hamas war seitens Israel die Fahrt nach Ramallah verweigert worden.
Nayef Hawatmeh, Gründungsvater der PLO zur Strategie Palästinas
21.05.2014: Ende April wurden die sogenannten 'Friedensverhandlungen' zwischen Vertretern Israels, Palästinas und moderiert von US-Außenminister John Kerry ergebnislos abgeschlossen. So zumindest der Tenor vieler westlicher Medien. Allerdings kommt es darauf an, von wessen Interessenlage aus man diese Bewertung vornimmt. Nayef Hawatmeh, Generalsekretär der Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas (DFLP) hat diese Bewertung in einem längeren Interview mit dem TV-Sender al-Awda vorgenommen und über die weitere notwendige Strategie Palästinas und eine Initiative der DFLP in diese Richtung gesprochen.
US-Kommandeur beklagt sinkenden US-Einfluss in Lateinamerika
19.05.2014: Der Oberkommandeur des in Lateinamerika stationierten Südkommandos der US-Armee, General John Kelly, hat die Entscheidung der ecuadorianischen Regierung, 20 US-amerikanische Militärattachés des Landes zu verweisen, als Beleg für den schwinden Einfluss Washingtons auf dem amerikanischen Kontinent bezeichnet. Die USA werden in diesem Monat auf Veranlassung der ecuadorianischen Regierung die Sicherheitskooperation mit diesem südamerikanischen Land einstellen.
Indien vor Regierungswechsel zu Hindu-Nationalisten
16.05.2014: In dieser Woche sind die Parlamentswahlen in der angeblich "größten Demokratie" der Welt zu Ende gegangen, die Ergebnisse sollen am Ende dieser Woche bekannt gegeben werden. Dem Anspruch der "größten Demokratie" widersprechen jedoch die wirklichen demokratischen Verhältnisse, allenfalls kann man vom größten Wahlgang sprechen, zu dem etwa 814 Mio. Inder aufgerufen wurden. Die Polarisierung zwischen Arm und Reich ist in fast keinem Land der Welt größer als in Indien. Und daran wird sich kaum etwas ändern. Dagegen steht der erwartete Wahlsieger, Narendra Modi, und seine BJP (die fundamentalistische, hindu-nationalistische Indische Volkspartei 'Bharatiya Janata Party').
Die ethnische Säuberung Palästinas 1948 - und ihre Fortsetzung bis heute
14.05.2014: Wenn Israel die Gründung seines Staates feiert, so tun seine zionistischen Führer und Parteien alles, diese Katastrophe - die Nakba - für die palästinensische Nation zu verdrängen, zu verleugnen und deren Erinnern zu unterdrücken. Mit der Besetzung von 75% des historischen Palästinas durch jüdische Armee-Einheiten, fing am 14. Mai 1948 für die Palästinenser die al-Nakba an. In jenem Jahr zerstörten zionistische Armee-Einheiten 531 palästinensische Dörfer und Städte, 85% der palästinensischen Bevölkerung wurden enteignet und gewaltsam vertrieben. Fast eine Million Palästinenser wurden von den damals noch jüdischen Armee-Einheiten aus dem historischen Palästina vertrieben. Unterstützt von den Briten, die zu jener Zeit das Mandat über Palästina besaßen.
Neue rechte Gewaltaktionen in Venezuela
13.05.2014: Nach der Massenverhaftung von Regierungsgegnern und dem Mord [Mitte vergangener Woche] an einem Polizisten könnte die Lage in Venezuela wieder eskalieren, nachdem sie sich in den letzten Wochen zunächst beruhigt hatte. Am Wochenende zogen erneut Gegner und Anhänger der Regierung auf die Straßen. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte erklärte am Freitag in Genf seine Sorge über Berichte von exzessiver Gewalt durch Sicherheitskräfte gegen Demonstranten. Regierungsnahe Medien und Akteure und Medien in Venezuela verwiesen indes auf die zunehmende Gewalt einer oppositionellen Minderheit.
Chiles Valparaiso nach dem Großbrand - Asche und Elend
10.05.2014: Der jüngste Brand im chilenischen Valparaíso (Mitte April) zeigt das Elend und die Vernachlässigung auf, die in den Siedlungen auf den Hügeln der bekannten und touristischen Hafenstadt vorherrschen. Das Feuer forderte Dutzende Todesopfer und hinterließ 2.000 zerstörte Häuser sowie 10.000 Geschädigte. Die Flammen ergriffen wenigstens sechs der 42 Hügel dieser so besonderen Stadt, welche sich wie ein natürliches Amphitheater zum Pazifischen Ozean hin öffnet.




