03.06.2015: Boris Kagarlitzky, Direktor des Institut für die Globale Forschung und Soziale Bewegungen (IGSO) in Moskau, war Gast beim isw-Forum im Mai 20015. Im nächsten isw-report wird sein Beitrag veröffentlicht. In diesem Interview mit Potemkin Review (Paris) äußert er sich u.a. zu den Hintergründen des Konflikts um die Ukraine, den unterschiedlichen Klassenkräften und Interessen in den Volksrepubliken Lugansk und Donetzk sowie zur Politik Russlands.
Im Interview
Griechenland: Die nächsten hundert Tage
Interview mit Elena Papadopoulou
13.05.2015: Am 9. Mai war die griechische Linksregierung mit Premierminister Alexis Tsipras die ersten 100 Tage im Amt. Vom ersten Tag an wurde sie von der 'Troika', mit Merkel und Schäuble an der Spitze, erbittert bekämpft. Trotz des Drucks hat sie die ersten 100 Tage überstanden. Jedoch treibt das "finanzielle waterboarding" (Finanzminister Varoufakis) Griechenland inzwischen an die Grenze der Zahlungsunfähigkeit. Da die Überbrückungsübereinkunft mit der Eurogruppe bald ausläuft, wird der Konflikt zwischen den 'Institutionen' und der griechischen Regierung schärfer.
8. Mai: „Das Weiterwirken der Ursachen für die beiden Weltkriege als Grund für die gegenwärtigen militärischen Konflikte und Kriege aufdecken“
02.05.2015: Vor genau 70 Jahren, am 2. Mai 1945, wurde Günther Judick in Velbert Mitglied der KPD. Er arbeitete zunächst als Redakteur, machte ein Fernstudium an der Karl-Marx-Hochschule und an der Berliner Humboldt-Universität mit dem Abschluss als Diplom-Historiker. Seit 1968 in verschiedenen Funktionen in der DKP tätig, u.a. war er langjähriger Leiter der DKP-Geschichtskommission. Günther Stamer hat mit Günter Judick über den Tag der Befreiung und Schlussfolgerungen für den Kampf um Frieden und gesellschaftlichen Fortschritt gesprochen.
Tassos Koronakis: "Wir verweigern die Fortsetzung des bisherigen Krisen-Kurses"
Interview mit Tassos Koronakis, Generalsekretär von SYRIZA
30.04.2015: Tassos Koronakis ist am 1. März dieses Jahres zum neuen Generalsekretär der griechischen Regierungspartei SYRIZA gewählt worden. Er ist ein enger Weggefährte von Ministerpräsident Alexis Tsipras, mit dem er schon 2003 an der Spitze der Jugend der damaligen Linksformation Synapsismos zusammengearbeitet hat. Er machte seine ersten politischen Schritte in der globalisierungskritischen Bewegung und gehörte um das Jahr 2000 herum zu den Gründern des griechischen Sozialforums. Nun hat er einer Sonderkorrespondentin der französischen kommunistischen Tageszeitung "Humanité“ in Athen erstmals ein längeres Interview gegeben. Da darin viele aktuelle Fragen behandelt werden, die auch in unseren Medien häufig eine Rolle spielen und überwiegend aus der Sicht der EU Oberen mit heftiger Kritik gegenüber Griechenland- und SYRIZA dargestellt werden, nachfolgend eine Übersetzung dieses interessanten Frage- und Antwortspiels.
Varoufakis: Es geht um ein europäisches System-Problem
23.03.2015: Die „Humanité“ hat nun das gesamte mit dem griechischen Finanzminister Varoufakis gemachte Interview auf ihrer Internetseite veröffentlicht, von dem am 17.3. der erste Teil bereits vorab publiziert worden war. Da es auch zu weiteren Fragen interessante Äußerungen von Varoufakis enthält, hier der Gesamtwortlaut in deutscher Übersetzung (Zwischenüberschriften redaktionell eingefügt):
Unterschied zwischen Troika und Institutionen
Frage: Können Sie uns den Unterschied zwischen der Troika und dem erklären, was Sie nunmehr „die Gruppe von Brüssel“ nennen, die außer den Vertretern der Europäischen Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) auch die des Europäischen Finanzstabilitätsfonds (EFSF) umfasst? Wird Griechenland nicht den gleichen Formen von politischer Kontrolle unterworfen sein?
Varoufakis zum Unterschied von „Troika“ und „Institutionen“
18.03.2015: Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hat in einem Exklusiv-Interview für die französische kommunistische Tageszeitung „Humanité“ unter anderem die Frage beantwortet, worin er den Unterschied sieht zwischen der früheren „Troika“, die zur Durchsetzung der EU-Diktate nach Athen geschickt worden war, und der jetzigen „Gruppe von Brüssel“, mit denen die griechische Regierung jetzt konfrontiert ist. Hier der Auszug, der auf der Internet-Seite der „Humanité“ am 17.3. vorab veröffentlicht wurde:
Pierre Laurent: "SYRIZA ist eine Chance für Europa"
05.03.2015: Das EU-nahe Internetportal "Euractiv“ hat erstmals in seiner Geschichte einem Kommunisten das Wort erteilt – offensichtlich im Ergebnis der Regierungsübernahme durch SYRIZA in Griechenland. Pierre Laurent ist Nationalsekretär der Französischen Kommunistischen Partei (PCF) und Vorsitzender der Partei der Europäischen Linken (EL). Nachfolgend das am 2. März 2015 veröffentlichte Interview im Wortlaut:
Euractiv: Die radikale Linkspartei SYRIZA hat die letzten griechischen Wahlen gewonnen. Welche Veränderungen kann die Regierung von Alexis Tsipras auf europäischer Ebene bringen?
„Die Deutschen können nicht länger ihre Entscheidungen ganz Europa aufzwingen“
Interview mit Georgios Katrougkalos, stellvertretender Innenminister
31.01.2015: Georgios Katrougkalos ist stellvertretender Innenminster und zuständig für die Staatsreform Griechenlands. Er ist 51 Jahre alt, Verfassungs- und Völkerrechtler, Professor für Staatsrecht. Katrougkalos studierte in Athen und später an der Sorbonne Paris, war Gastprofessor in Dänemark, absolvierte Studienaufenthalte in den USA, war Professor für Öffentliches Recht in Athen. Er war als Experte und Mitarbeiter von Stiftungen und anderen Einrichtungen für verschiedene griechische Ministerien tätig; Mitarbeiter an Forschungsprojekten des Europarats, Beratungstätigkeiten im internationalen Rahmen u.a. in Usbekistan, Mazedonien, Albanien, Armenien, Syrien; Verfasser zahlreicher Bücher und Artikel in juristischen Zeitschriften; zuletzt Abgeordneter für SYRIZA im Europäischen Parlament.
"Kuba beabsichtigt keinen Marktsozialismus"
26.12.2014: Interview mit dem ehemaligen kubanischen Wirtschaftsminister José Luis Rodríguez
José Luis Rodríguez, kubanischer Wirtschaftsminister von 1995 bis 2009, gehört zu den wenigen Experten der Insel, die eine systematische und rigorose öffentliche Analyse der aktuellen Transformationsprozesse vornehmen. In einem Land, das fast jeden Tag mit einem neuen, in der Gaceta Oficial veröffentlichten Dekret erwacht und das auf strukturelle Veränderungen seines ökonomischen Modells zusteuert, sind kaum Funktionäre zu vernehmen, die die Maßnahmen verständlich erläutern, während im digitalen Raum – mit einer äußerst hohen Verbreitungsgeschwindigkeit – mit Inbrunst alle Arten von spekulativen Analysen blühen.
Hamma Hammami zu den Wahlen in Tunesien
26.10.2014: Mit einem Monat Abstand finden in Tunesien zwei wichtige Wahlen statt: die Parlamentswahl am 26. Oktober und der erste Wahlgang der Präsidentenwahl am 23. November. Für die Parlamentswahl wurden 13 000 Kandidaten auf 1320 Listen nominiert, die um die 217 zu vergebenden Mandate für das künftige tunesische Parlament konkurrieren. Für die Präsidentenwahl hat die Unabhängige Wahlkommission die Kandidatur von 27 Bewerberinnen und Bewerbern, darunter die des Kommunisten Hamma Hammami für die „Volksfront“, bestätigt.
Das nachfolgend wiedergegebene Interview erschien in der französischen kommunistischen Tageszeitung „Humanité“ vom 14. Oktober 2014.